Schutzmassnahme Bus-, Tram- und Postauto-Billettkontrollen eingestellt

Von Jennifer Furer

13.3.2020

Schweizweit werden keine Billettkontrollen mehr in Bus, Trams und Postautos durchgeführt.
Schweizweit werden keine Billettkontrollen mehr in Bus, Trams und Postautos durchgeführt.
Keystone

Schutzmassnahmen im öffentlichen Verkehr: In der Schweiz finden keine Billettkontrollen in Bus, Trams und Postautos mehr statt. Zahlen müssen Passagiere trotzdem.

Die neuen Massnahmen des Bundesrats betreffen auch den ÖV – und somit die SBB und Postauto. Zwar fahren sämtliche öffentliche Verkehrsmittel gemäss Fahrplan. Auf rein touristischen Linien hingegen wird der Verkehr per sofort eingestellt. Diese Bestimmungen gelten vorerst bis zum 26. April.

Wie Postauto-Sprecherin Katharina Merkle zu «Bluewin» sagt, werden sämtliche Billettkontrollen im Regionalverkehr in Bussen und Postautos landesweit eingestellt. «Wir wollen so unser Personal und gleichzeitig die Fahrgäste schützen.»

Auch der Ortsverkehr – und damit sämtliche Tramlinien in der Schweiz – ist betroffen. Postauto habe den städtischen Verkehrsbetrieben die Anweisung gegeben, Billettkontrollen einzustellen, wie Rolf Meyer, Leiter Unternehmenskommunikation bei Bernmobil, bestätigt. «Wir werden diese Massnahme umsetzen.»

Schulverkehr wird aufrechterhalten

«Das ist aber kein Freipass, um gratis zu fahren. Es gilt nach wie vor Ticketpflicht», so Postauto-Sprecherin Merkle. Es gebe keinen Gratis-ÖV.

Was gemäss Merkle nach wie vor gilt, ist die Massnahme, dass Bus- und Postauto-Chauffeure sowie Trampiloten keine Tickets mehr verkaufen. 

Besonders in ländlichen Gebieten würden sich die Menschen nun fragen, wie sie an ein Ticket kämen, wenn es keinen Automaten an der Haltestelle habe. Merkle: «In diesem Fall ist es möglich, beim nächsten Halt oder an der Endhaltestelle das Ticket im Nachhinein zu lösen.»

Für Menschen, die über ein Monats- oder Jahresabonnement verfügen, sei keine Rückgabemöglichkeit vorgesehen, erklärt Merkle. «Der öffentliche Verkehr ist ja nicht eingestellt und fährt immer noch fahrplangemäss.»

Obwohl Extrafahrten im öffentlichen Verkehr nicht mehr möglich sind, würden Fahrten an Schulen weitergeführt wie bisher. Dies, so Merkle, weil Eltern ihre Kinder immer noch in der Schule betreuen lassen können.

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