Änderungen am GotthardBundesrat ergreift Sofort-Massnahmen wegen zerstörter A13
SDA
25.6.2024 - 10:17
Durch die zerstörte A13 droht im Nord-Süd-Verkehr ein Kollaps. Der Bundesrat ergreift deswegen Massnahmen, wie er am Dienstag bekannt gab.
SDA / Sven Ziegler
25.06.2024, 10:17
25.06.2024, 12:08
SDA
Verkehrsminister Albert Rösti will nach der Sperrung der A13 im Misox den Ferienreiseverkehr im Sommer möglichst gut bewältigen. Die sonst üblichen Nachtsperrungen des Gotthard-Tunnels sollen entfallen, wie der Verkehrsminister ankündigte.
Zudem werden die Verkehrsminister im Ausland informiert, damit diese ihre Landsleute auffordern können, die Schweiz auf dem Weg in den Süden zu umfahren. So sollen Reisende Richtung Süden und Norden bereits weit im Voraus informiert werden und die Schweiz möglichst grossräumig umfahren. Das erfolge etwa mit Verkehrslenkungen in den jeweiligen Verkehrszentralen der Länder.
Die SBB bieten am Wochenende zusätzliche Nord-Süd-Verbindungen an. Jeweils von Donnerstag bis Sonntag werden für Reisende Richtung Süden und Norden die Kapazitäten erhöht.
Keine Gotthard-Maut
Rösti und Jürg Röthlisberger, der Chef des Bundesamts für Strassen (Astra) informierten am Dienstag an einer Medienkonferenz in Bern über das weitere Vorgehen.
Jeder und jede könne durch das Umsteigen auf den öffentlichen Verkehr seinen Beitrag leisten, betonte Rösti bei seinem Auftritt im Bernerhof. Auch im Güterverkehr werde es mehr Kapazitäten geben.
Eine grundsätzliche Aufhebung des Sonntags- und Nachtfahrverbots für Lastwagen lehnte er ab: «Sonst würden wir den Verkehr regelrecht anziehen». Das Astra prüfe aber eine Aufhebung zu bestimmten Zeiten.
Auch eine Maut durch den Gotthard komme nicht infrage. Im Tessin etwa stosse eine Maut auf Ablehnung: Man fühle sich dann vom Rest der Schweiz abgeschnitten. Zudem müsste diese, um wirklich eine Wirkung zu entfalten, in «unverhältnissmässiger Höhe» sein, so Rösti.
Während eines Unwetters hatte der Fluss Moesa am Freitagabend nahe Lostallo GR die Nationalstrasse A13 unterspült und teilweise weggerissen. Seither ist die San-Bernardino-Route gesperrt. Bereits am Montag begannen die Reparaturarbeiten.
Die Medienkonferenz im Ticker zum Nachlesen
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11 Uhr
Medienkonferenz beendet
Damit ist die Medienkonferenz beendet. In Kürze folgt hier eine ausführliche Zusammenfassung.
10.58 Uhr
SBB schrauben Kapazität hoch
Übers Wochenende schrauben die SBB künftig die Kapazitäten hoch, sagt Rösti. Jeweils von Donnerstag bis Sonntag werden für Reisende Richtung Süden und Norden die Kapazitäten erhöht.
10.53 Uhr
Kommunikation mit Ausland
Die Kommunikation mit den Nachbarländern erfolgt über das EDA. So sollen Reisende Richtung Süden und Norden bereits weit im Voraus informiert werden und die Schweiz möglichst grossräumig umfahren. Das erfolge etwa mit Verkehrslenkungen in den jeweiligen Verkehrszentralen der Länder.
10.48 Uhr
Keine Gotthard-Maut
Man habe aufgrund der gesperrten A13 auch die Möglichkeit einer Maut geprüft, sag Astra-Chef Röthlisberger. Diese wolle man aber nicht umsetzen. Rösti ergänzt, dass man auch mit dem Tessin gesprochen habe. Dort stosse eine Maut auf Ablehnung: Man fühle sich dann vom Rest der Schweiz abgeschnitten. Zudem müsste diese, um wirklich eine Wirkung zu entfalten, in «unverhältnissmässiger Höhe» sein. Deswegen gebe es keine Maut.
10.47 Uhr
Nachtfahrverbot bleibt bestehen
Die Sperrzeiten für den Güterverkehr bleiben erhalten, sagt Rösti. Man prüfe aber derzeit eine vorübergehende Aufhebung, um die Lage zu entschärfen.
10.43 Uhr
Keine Sperrnächte am Gotthard
Normalerweise wird der Gotthard-Tunnel immer wieder durch die Nacht gesperrt, um Unterhaltsarbeiten durchzuführen. Diese Nächte werden per sofort aufgehoben, sagt Rösti. Der Gotthard-Tunnel werde nicht mehr planmässig gesperrt. Zudem werden die Verkehrsminister im Ausland informiert, damit diese ihre Landsleute auffordern können, die Schweiz auf dem Weg in den Süden zu umfahren.
10.41 Uhr
Zeitplan
Rund eine Woche daure es, bis man den Fluss Moesa wieder in seine gewohnten Bahnen lenken könne. Dann könnten die ersten Arbeiten an der Bahn beginnen. «Wir gehen Stand jetzt davon aus, dass wir im Juli eine zweispurige Fahrbahn wieder öffnen können», sagt Rösti und verweist darauf, dass es dafür aber keine Verbindlichkeit gebe.
10.38 Uhr
«Rasche Lösungsfindung»
Das Ziel sei es, dass man schnellstmöglich eine Lösung finde, um die Kapazitätsengpässe möglichst schnell zu verringern, sagt Rösti. Er stehe mit den betroffenen Regierungen der Kantone Graubünden und Tessin in Kontakt. Die Arbeiten hätten bereits am Montag begonnen.
10.34 Uhr
Rösti spricht
Jetzt informiert Rösti über den aktuellen Stand bei der A13. Zuerst spricht er den Angehörigen der Todesopfer im Misox im Namen des gesamten Bundesrats sein Beileid aus. Gleichzeitig sagt er: «Wir hatten enormes Glück bei der A13, dass nicht etwa ein Car mit 50 Personen betroffen war.»
10.20 Uhr
Bundesrat informiert
Die A13 bleibt nach den Unwettern wochenlang gesperrt. Bundesrat Albert Rösti und Astra-Direktor Jürg Röthlisberger informieren um 10.30 Uhr über die Situation und die weiteren Arbeiten. blue News tickert und streamt den Point de Presse live.