2-G-RegelParmelin erwartet lange Durststrecke für Ungeimpfte
SDA/uri
12.12.2021 - 07:40
Bundespräsident Parmelin erwartet, dass bald die 2-G-Regelung gilt – und ungeimpfte Personen aufgrund der Corona-Lage dann für längere Zeit mit Einschränkungen rechnen müssen.
12.12.2021, 07:40
12.12.2021, 09:10
SDA/uri
Ungeimpfte Personen müssen nach Ansicht von Bundespräsident Guy Parmelin damit rechnen, dass ihre Freiheiten für lange Zeit beschnitten werden. Die Entwicklung der Pandemie könnte es nötig machen, dass 2-G in der Freizeit länger in Kraft bleibe.
Das obligatorische 2-G, das der Bundesrat in den letzten Tagen als Option in Aussicht gestellt hat, sei für nicht geimpfte Personen sehr einschneidend. Der Bundesrat wolle von den Kantonen, den politischen Kommissionen und den Sozialpartnern in der Vernehmlassung nun wissen, was sie davon hielten.
Wenn sich die Situation schweizweit weiter verschärfe, könnten die Behörden sofort handeln, sagte Parmelin in einem Interview mit der «SonntagsZeitung». Mit der Delta-Variante sei die Situation derzeit noch nicht so, dass allgemein gültige Regeln sofort eingeführt werden müssten, verteidigte Parmelin die Haltung der Landesregierung.
Berset: 2G ist ein harter, aber sinnvoller Schritt
Der Bundesrat zeigt sich an der heutigen Medienkonferenz besorgt über die aktuelle Lage. Nun schickt er zwei verschiedene Massnahmen-Pakete zur Konsultation in die Kantone.
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Offene Fragen rund um Omikron
Über Omikron wisse man noch zu wenig. Es gebe Hinweise, dass diese Corona-Variante viel ansteckender sei. Aber es gebe noch zu wenig Anhaltspunkte darüber, wie gefährlich diese Variante sei. Die Massnahmen, die der Bundesrat vorgeschlagen habe, seien erneut hart.
Einen Lockdown wolle der Bundesrat wenn immer möglich verhindern. Das gelte auch für einen teilweisen Lockdown. Um die aktuelle Corona-Welle zu brechen, seien Impfungen und Booster wichtig. Wer sich partout nicht impfen lassen wolle, werde sich anstecken. Einmal mehr betonte Parmelin, dass die Schweiz keine Impfpflicht wolle.
Mediziner und Epidemiologen rechnen damit, dass Omikron die Schweiz schon im Januar just auf dem Höhepunkt der Delta-Welle erfassen wird. Das werde die Spitäler endgültig überlasten. Positiv sei, dass mit Omikron Herdenimmunität erreicht werden könnte – ohne für lange Zeit viele Schwerkranke und Tote in Kauf nehmen zu müssen.
Grosse Sorgenfalten beim BAG
Die hohe Belastung in den Spitälern macht auch Anne Lévy, Direktorin im Bundesamt für Gesundheit, grosse Sorgen. Es sehe aktuell nicht gut aus, sagte Lévy in einem Interview mit dem «SonntagsBlick». Und jetzt komme noch die neue Variante Omikron hinzu. Aus epidemiologischer Sicht würden schnelle Massnahmen noch dringlicher.
Wenn Omikron das Zepter übernehme, müsse die Schweiz bereit sein. «Wir rechnen damit, dass die neue Variante spätestens Anfang 2022 das Geschehen dominieren könnte – eventuell auch schon früher. Angesichts der steigenden Fallzahlen komme die Schweiz wohl nicht darum herum, die 2-G-Regel flächendeckend einzuführen.
Die Regel biete geimpften und genesenen Personen ein Stück weit Sicherheit, weil diese sich dann nicht mehr so leicht ansteckten. In den letzten Wochen seien so viele Ungeimpfte in den Spitälern gelandet, dass die 3-G-Regelung keine Option mehr sei. Ob es auch Lockdowns brauche, hänge vom Infektionsverlauf ab.
Nach Trump-Sieg: Kiew bangt um weitere Unterstützung
Donald Trump hat die Wahl gewonnen und wird erneut Präsident der USA. Das weckt Sorgen in Kiew: Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, beschwört in seiner abendlichen Videobotschaft die weitere Partnerschaft beider Länder in Kriegszeiten. Zugleich gratuliert er Trump noch einmal zum Sieg.
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Bericht: Scheidende US-Regierung macht Tempo bei Ukraine-Hilfen
Splitter von abgeschossenen russischen Drohnen haben in Kiew über Nacht mindestens zwei Menschen verletzt und mehrere Gebäude beschädigt, wie die Stadtverwaltung am Donnerstag mitteilte. Gross angelegte Drohnenangriffe sind in den letzten Monaten zu einer nächtlichen Gefahr für die Einwohner der ukrainischen Hauptstadt geworden. Russlands Truppen rücken in dem angegriffenen Land zudem seit geraumer Zeit stetig vor. Die Ukraine ihrerseits hat ihren ersten grösseren Vorstoss in russisches Gebiet gestartet. Die scheidende US-Regierung unter Präsident Joe Biden will offenbar einen Stopp bereits bewilligter Hilfen für die Ukraine durch den neuen Präsidenten Donald Trump verhindern. Die verbleibenden Lieferungen im Wert von sechs Milliarden Dollar sollten so schnell wie möglich der Ukraine übergeben werden, sagten zwei hochrangige Regierungsmitarbeiter nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins «Politico». Trump tritt sein Amt erst am 20. Januar an. Der Republikaner hat die militärische und finanzielle Unterstützung der Ukraine im Wahlkampf wiederholt als zu umfangreich und teuer kritisiert und versprochen, den Krieg rasch zu beenden. Jedoch liess er bislang offen, wie dies geschehen soll. Ende September sagte er in New York in Anwesenheit des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj: «Wir haben also ein sehr gutes Verhältnis, und ich habe, wie Sie wissen, auch ein sehr gutes Verhältnis zu Präsident Putin. Und wenn wir gewinnen, glaube ich, dass wir die Sache sehr schnell klären werden. Ich glaube wirklich, dass wir das Problem lösen werden.» Selenskyj gratulierte Trump in seiner nächtlichen Videobotschaft zum Wahlsieg und appellierte, die Ukrainer wollten Vertrauen, Freiheit und ein normales Leben. Das bedeute für die Menschen dort «ein Leben ohne russische Aggression und mit einem starken Amerika, mit einer starken Ukraine, mit starken Verbündeten», so Selenskyj. Das russische Aussenministerium hatte nach der US-Wahl betont, man halte an den Kriegszielen fest. Das heisst, Präsident Wladimir Putin pocht auf die Annexion grosser Teile der Ukraine. Der Sekretär des russischen Nationalen Sicherheitsrats, Sergej Schoigu, rief den Westen zu Verhandlungen über ein Ende des Kriegs in der Ukraine auf.
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