WEF 2020 Nestlé für Klimaschutz ausgezeichnet

SDA

20.1.2020 - 10:03

Nestlé wurde von der NGO CDP für seine Massnahmen zum Klimaschutz gelobt: der Hauptsitz des Unternehmens in Vevey (Archivbild).
Nestlé wurde von der NGO CDP für seine Massnahmen zum Klimaschutz gelobt: der Hauptsitz des Unternehmens in Vevey (Archivbild).
Source: KEYSTONE/GAETAN BALLY

Nestlé wird von Umweltschützern für allerhand angefeindet. Nun ist der Lebensmittel-Multi für seine Klimaschutzbemühungen von der Non-Profit-Organisation CDP ausgezeichnet worden.

Im Rahmen einer am Montag publizierten Studie wurden weltweit 8'000 Unternehmen analysiert. Davon hätten es nur 179 oder zwei Prozent die Bestnote A erhalten, teilte die Non-Profit-Organisation CDP mit. In Deutschland gelang etwa dem Pharmakonzern Bayer, der Deutschen Bahn sowie der Deutschen Telekom der Sprung in die Spitzenkategorie.

Neben Nestlé ganz vorne mit dabei sind internationale Konzerne wie Microsoft, Orsted, Sainsburys, Sony, Samsung Engineering, Unilever oder Walmart. Die Unternehmen auf der A-Liste hätten diese Position erreicht, indem sie ihre Umweltdaten transparent und umfassend offengelegt hätten.

Ausserdem zeigten sie ein «durchgreifendes» Bewusstsein für Klimarisiken. Sie gingen beispielsweise zu erneuerbaren Energien über, investierten in CO2-arme Produktinnovationen oder setzten Anreize für ihre Lieferanten, die Emissionen zu reduzieren.

«Durchgreifendes» Bewusstsein

Für gewöhnlich werden die Folgen von Nestlés Geschäften auf die Umwelt kritisiert. Die Dokumentation «Bottled Life» etwa nimmt sich des umstrittenen Geschäfts mit abgefülltem Trinkwasser an. Und Greenpeace zog vergangenes Jahr mit einem «Plastikmonster» durch die Schweiz, um aufzuzeigen, dass Nestlé zu stark auf Einwegverpackungen  setze. 



Die Organisation CDP (Carbon Disclosure Project) wurde im Jahr 2000 in London gegründet. Sie hat das Ziel, dass Unternehmen und Gemeinden ihre Umweltdaten veröffentlichen.

Einmal jährlich erhebt CDP auf freiwilliger Basis Daten und Informationen zu CO2-Emissionen und Klimarisiken und publiziert diese jeweils am Montag vor dem Start des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos. An der diesjährigen 50. Ausgabe des WEF vom 21. bis am 24. Januar in Davos werden 2'800 Teilnehmer aus 118 Ländern erwartet, davon mehr als 53 Staats-und Regierungschefs.

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