Versehentlich Sticker-Rolle versendet Migros-Kundin kann jetzt Hunderte Playmobil-Sets einlösen

Das Playmobil-Drama nimmt kein Ende: Seit die Sammelwut um die Sets der Migros ausgebrochen ist, gibt es einen Run auf die Sticker. Eine Kundin hat nun für einen Einkauf gar Tausende Sticker erhalten – und ärgert sich.

Die aktuelle Sammelaktion «Playmobil-Mania» bei der Detailhändlerin Migros zieht immer weitere Kreise. Wie blue News berichtete, wurden schon kurz nach Start der Aktion alle Sets zum Gesamtpreis von 500 Franken angeboten.

Für einen Einkauf bei der Migros erhalten Kund*innen einen Sticker für 20 Franken Warenwert. Wer die Sets auf dem vorgesehenen Weg erwirbt, muss somit 2000 Franken hinblättern. Das schaffen selbst Familien nicht so schnell.

Doch scheinbar wollen genug Menschen die Playmobil-Sets haben, dass ein regelrechter Run auf die Sticker entbrannt ist. Denn die Aktion dauert nur 40 Tage.

500 Franken bei Ricardo

Deshalb werden auf Ricardo auch beklebte Sammelhefte und gar einzelne Sticker angeboten. Umso verwunderter war eine Kundin, als sie für einen Online-Einkauf von lediglich 160 Franken anstatt der vorgesehenen acht Sticker die gleiche Anzahl an kompletten Packungen erhielt. Die Kundin hörte schliesslich auf zu zählen, schätzt den Packungsinhalt auf rund 4000 Sticker.

Sogar Märkli werden verkauftMigros-Sammelaktion eskaliert – 500 Franken für ein fertiges Set

«Auf so einer Packung ist ein Playmobil-Kopf, da dachten wohl Migros-Online-Angestellte, dass da eine Playmobil-Figur drin ist und verstanden die Kleber-Aktion nicht», sagte sie zu «20 Minuten».

«Ich bin einfach zu ehrlich»

Nach Angaben der Kundin sei sie nicht die einzige, die massenweise Sticker für Playmobil-Mania erhielt. Doch statt den grossen Reibach zu machen, wandte sich die Kundin direkt an Migros: «Ich bin einfach zu ehrlich, als dass ich davon hätte profitieren wollen.»

Doch die Antwort verblüfft sie: Der Servicemitarbeiter teilte mit, es habe sich um einen «erstaunlichen Fehler» gehandelt und bot der Kundin einen Einkaufsgutschein in Höhe von 20 Franken an.

Diese Offerte verärgerte die Kundin, woraufhin Migros weitere 10 Franken in Aussicht stellte – auch diesmal lehnte sie ab. «Ich hätte eine bessere Gegenleistung für mein ehrliches Verhalten erwartet. Schliesslich könnte ich mit den Stickern auf Kosten der Migros ein Dorf mit Playmobil eindecken», erklärt sie gegenüber «20 Minuten».

Migros spricht von Einzelfall

Nach einem letzten Angebot über 50 Franken und der Bemerkung «Wir dachten, dass Ehrlichkeit kostenlos ist», nahm die Kundin schliesslich doch an. Dennoch habe sie dies frech gefunden, denn üblicherweise gebe man einem ehrlichen Finder auch einen angemessen hohen Finderlohn.

Wie die Migros schliesslich mitteilt, handle es sich bei dem Vorgang um einen Einzelfall: «Unsere Abklärungen haben gezeigt, dass dieses Missgeschick eine Ausnahme ist.»

Dank der Ehrlichkeit der Kundin habe man umgehend vom Fehler erfahren, weshalb man die Geste sehr schätze  – «deshalb auch das Geschenk». 

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02.02.2024