«Schluss mit dem Spiel der Mächtigen» Mehrere Hundert WEF-Gegner demonstrierten in Bern

sda/tgab

18.1.2025 - 16:18

Mehrere Hundert Gegnerinnen und Gegner des Weltwirtschaftsforums (WEF) demonstrierten am Samstag in Bern.
Mehrere Hundert Gegnerinnen und Gegner des Weltwirtschaftsforums (WEF) demonstrierten am Samstag in Bern.
Keystone

Gegnerinnen und Gegner des Weltwirtschaftsforums (WEF) haben sich am Samstag in Bern zu einer unbewilligten Kundgebung versammelt. Sie stand unter dem Motto «Smash WEF – Schluss mit dem Spiel der Mächtigen, ein schönes Leben für alle».

Keystone-SDA, sda/tgab

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • In Bern versammelten sich mehrere Hundert Demonstrierende zu einer nicht genehmigten Kundgebung gegen das Weltwirtschaftsforum (WEF).
  • Sie kritisierten das WEF als Symbol für Kapitalismus und globale Krisen wie Klimawandel, Kriege und soziale Ungerechtigkeit.
  • Das WEF, das ab Montag in Davos stattfindet, bringt über 3000 Entscheidungsträger zusammen, um globale Herausforderungen zu diskutieren.

Mehrere Hundert Personen folgten dem Aufruf der Linksaussen-Gruppierungen Berns Revolutionäre Jugend und Nowef Winterquartier. Die Demonstrierenden versammelten sich am Nachmittag auf dem Bahnhofplatz und begaben sich gegen 15.15 Uhr auf einen Marsch durch die Innenstadt. Die Polizei liess sie zunächst gewähren.

Das WEF in Davos stehe sinnbildlich für den Kapitalismus mit Klimakrise, Kriegen, Wirtschaftskrisen, Diskriminierung und Unterdrückung, hiess es im Aufruf zur Demo. Die Teilnehmer des WEF diskutierten über Krisen, die sie selbst verursacht hätten.

Nach etwas mehr als einer Stunde forderte die Polizei die Protestierenden am Eingang des Lorrainequartiers auf, die Demonstration aufzulösen. Diese leisteten dem Aufruf Folge.

Wanderung nach Davos

Zuvor waren rund 350 WEF- und Kapitalismuskritiker in Küblis GR zu einer zweitägigen Protestwanderung ins 25 Kilometer entfernte Davos aufgebrochen. Die mehrheitlich jungen Kapitalismuskritikerinnen und -kritiker waren hauptsächlich aus der Schweiz und aus Deutschland in den Kanton Graubünden gereist, wie ein Reporter von Keystone-SDA berichtete. Es fanden aber auch Demonstrierende aus Belgien, Portugal, England und sogar Peru den Weg ins tief winterliche Prättigau.

«Wir kritisieren die Elite, welche sich anmasst, für die Menschen zu sprechen, während schon heute Millionen Menschen am Klimawandel sterben», sagte eine Mediensprecherin des Strike-WEF-Kollektivs gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Grundanliegen von «Strike WEF» sei Kapitalismuskritik. In den letzten Jahren sei zudem die Forderung nach Klimagerechtigkeit ein zentrales Thema gewesen.

Das WEF beginnt am Montag in Davos. Über 3000 Personen, darunter Spitzenpolitiker, Unternehmensführer und Vertreterinnen und Vertreter gesellschaftlicher Organisationen sowie Medien diskutieren während fünf Tagen über globale Herausforderungen.