Fragen und Antworten Maximal 20 Grad – das musst du zu den Massnahmen wissen

Von Monique Misteli

16.11.2022

Bei Gasmangel darf nur noch bis 20 Grad geheizt werden

Bei Gasmangel darf nur noch bis 20 Grad geheizt werden

Begrenzung der Raumtemperatur auf 20 Grad in mit Gas beheizten Innenräumen, keine zusätzlichen Ausnahmen für Unternehmen von der Kontingentierung des Gasbezugs: Der Bundesrat hat mehrere Massnahmen für den Fall einer Gasmangellage konkretisiert.

16.11.2022

Die Wohnung nur noch bis maximal 20 Grad heizen – diese und andere Massnahmen hat der Bundesrat beschlossen, sollte das Gas in der Schweiz knapp werden. Die Antworten auf die wichtigsten Fragen liest du hier.

Von Monique Misteli

Was würde verboten werden?

Ungenutzte Räume dürften nicht mehr beheizt werden. Aber auch das Heizen von Schwimm- und Dampfbädern und Saunen sowie der Betrieb von Heizstrahlern, Warmluftvorhängen, Gas-Feuern, Hochdruckreinigern und Warmluftzelten würden verboten. Das gilt sowohl für Unternehmen als auch für Privathaushalte. Zudem soll das Heizen von Innenräumen auf 20 Grad begrenzt werden.

Laut dem Bundesrat sollen die Verbote und Beschränkungen nur im Falle einer schweren Mangellage erlassen werden.

Wenn ich meine Ferienwohnung nicht mehr heizen darf, dann gefrieren die Leitungen ein.

In der Verordnung gibt es eine Klausel, die besagt, dass zum Schutz vor Frost- und Feuchtigkeitsschäden geheizt werden darf.

Warum macht der Bundesrat den Privathaushalten Vorschriften?

Die Privathaushalte machen einen Anteil von 40 Prozent am gesamten Gasverbrauch aus. Ohne deren Sparmassnahmen sei es nicht möglich, den Verbrauch merklich zu senken, schreibt der Bundesrat in einer schriftlichen Mitteilung. 

Wie werden die Verbote kontrolliert?

Dazu ist nichts Genaueres bekannt – ob und wie die Verbote kontrolliert würden, obliegt den Kantonen.

Grundsätzlich geht der Bundesrat davon aus, dass sich die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung an die Gesetze hält.

Können Bussen verteilt werden?

Das Landesversorgungsgesetz bietet keine Basis für Ordnungsbussen. Verstösse gegen die Vorschriften werden deshalb als Vergehen geahndet und können per Strafbefehl von der Staatsanwaltschaft behandelt werden.

Auch hier sind die Kantone in der Verantwortung, eine allfällige Strafverfolgung zu kontrollieren.

Grundsätzlich setze der Bundesrat auf die Eigenverantwortung der Schweizer Bevölkerung und dass sie sich an die allfälligen Massnahmen halten würde und weisst explizit darauf hin: «Es kommt keine Gaspolizei mit dem Thermometer vorbei.»

Wird es diesen Winter überhaupt zu wenig Gas geben?

Die Schweizer Gasvorsorge ist von verschiedenen externen Faktoren abhängig: Unter anderem von meteorologischen und geopolitischen Faktoren. Gemäss Bundesrat sei die Schweiz für den Winter 2022/2023 gut aufgestellt, mit den Massnahmen wolle man Bund, Kantone, Unternehmen und Privathaushalte auf den nächsten Winter vorbereiten.

Was hältst du von den geplanten Heizvorschriften? Sag es uns im Kommentarfeld.