Nach dem Unwetter in La Chaux-de-Fonds mit einem Toten und rund 40 Verletzten sind am Dienstag die Aufräumarbeiten wieder aufgenommen worden. Die Versicherer melden grosse Schäden an Gebäuden und Fahrzeugen. Das genaue Ausmass ist jedoch noch nicht abzuschätzen, zumal am späten Dienstagnachmittag erneut ein heftiger Sturm über den Neuenburger Jura fegte und laut dem Warndienst Alertswiss ebenfalls Schaden an zahlreichen Gebäuden anrichtete..
Bei der Mobiliar gingen innert weniger Stunden über 400 Schadenmeldungen ein. Die Versicherungsgesellschaft rechnet mit einem Aufwand von über einer Million Franken, wie sie mitteilte. Die Helvetia Versicherung ging von Schäden im tiefen einstelligen Millionenbereich aus, wie sie auf Anfrage von Keystone-SDA mitteilte. Verantwortlich dafür waren Sturm, Hagel und Blitzschlag.
Die Axa rechnete mit einer ersten Schadensbilanz im Laufe des Tages, wie die Versicherung auf Anfrage mitteilte. Gebäude sind laut der Versicherung im Kanton Neuenburg nicht bei privaten Versicherungen, sondern bei der kantonalen Gebäudeversicherung versichert. Viele Meldungen zu Schäden an Hausrat und Fahrzeugen würden erst noch eintreffen.
Die Wucht des Sturms sei aussergewöhnlich gewesen, schrieb die Axa - und dies über bewohntem Gebiet. Andere Unwetter würden vorwiegend Hagelschäden an Autos anrichten. «Bei einem Sturm dieser Stärke sehen wir uns jedoch mit einer anderen Art von Schäden konfrontiert.»
Die Generali Versicherungen wollen das Ausmass der Schäden bis nächste Woche besser einschätzen können. Derzeit sei es zu früh, zudem weilten einige Kundinnen und Kunden noch in den Ferien. Neben Fahrzeugen sind Wohnungen betroffen, wie die Versicherung auf Anfrage schrieb: Durch zerstörte Fenster und Dächer seien Regen und Wind in die Gebäude eingedrungen und hätten Schäden unter anderem an Haushaltsgeräten angerichtet.
Die Allianz Suisse konnte zum Betrag ebenfalls noch keine Angaben machen. Die Versicherungsgesellschaft geht jedoch von rund 1500 betroffenen Fahrzeugen und 500 Sachschäden in La Chaux-de-Fonds aus, wie sie auf Anfrage von Keystone-SDA mitteilte. Ferner gab es weitere rund 1000 Schadenfälle in der Region Lausanne sowie im Unterwallis, unter anderem Hagelschäden an Autos.
Die Meldungen, welche die Allianz bisher erhalten hat, reichen von kleinen Schäden – etwa durch Dachziegel auf Fahrzeugen – bis hin zu Totalschäden durch umstürzende Bäume. Zudem wurden Möbel und Inventar beschädigt.