Armee F/A-18-Kampfjets aus USA würden viel teurer als budgetiert

sob

2.10.2020

Im Rennen um den neuen Kampfjet für die Schweiz: Der Tarnkappen-Jet F-35 von Lockheed Martin aus den USA. (Archivbild)
Im Rennen um den neuen Kampfjet für die Schweiz: Der Tarnkappen-Jet F-35 von Lockheed Martin aus den USA. (Archivbild)
Keystone

Das US-Aussendepartment hat die Offerte an die Schweiz für Kampfjets präzisiert. Der F/A-18 würden das vom Volk gutgeheissene Budget um fast eine Milliarde Franken übersteigen, während der Tarnkappen-Jet F-35 dank des billigen US-Dollars im Rahmen läge.

Wie es sich gehört, musste das US-Aussendepartement den Kongress über den möglichen Rüstungsdeal mit der Schweiz informieren. Dabei kam exakt auf den Tisch, was alles verkauft werden soll – von der Zahl Freifallbomben bis zu den Nachtsichtbrillen, wie der «Tages-Anzeiger» und der «Blick» übereinstimmend berichten.

Erst am Sonntag hat das Schweizer Volk mit hauchdünnen 50,1 Prozent Ja zur Beschaffung neuer Kampfjets gesagt. Jetzt hat die US-Regierung von Donald Trump der Schweiz eine präventive Genehmigung für den Kauf der Tarnkappenjets F-35 von Lockheed Martin und der Super-Hornets F/A-18 von Boeing erteilt. Dies geht aus einer Mitteilung des US-Aussenministeriums hervor.



Auffallend ist dabei, dass der Tarnkappen-Jet deutlich günstiger sein soll als die ältere Super-Hornet. 36 vollständig ausgerüstete Super-Hornets und dazu vier leere Jets (wie es die Schweiz verlangt) sollen gemäss State Departement 7,452 Milliarden US-Dollar kosten, schreibt der «Tages-Anzeiger». Das ist deutlich mehr als die 6 Milliarden Franken, denen das Schweizer Stimmvolk am Sonntag knapp zugestimmt hat. Es ist aber auch fast eine Milliarde mehr, als die Amerikaner für den F-35 wollen. Demnach sollen 36 Tarnkappen-Jets samt Bewaffnung plus vier leere Flugzeuge den USA Einnahmen von 6,58 Milliarden Dollar bringen, also dank dem tiefen Dollarkurs rund 6 Milliarden Franken, was dem Budet entspräche.

Womöglich gibt es bei beiden Offerten noch Verhandlungsspielraum, wie Kaj-Gunnar Sievert von der Rüstungsbehörde Armasuisse durchblicken lässt: «Die Kongressbenachrichtigung legt die maximale Menge an Verteidigungsausrüstung und den Dollarbetrag fest, welchen die USA einem Partner anbieten.»

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