Neues Datum steht Diskussion über Ehe für alle wird nächste Woche fortgesetzt

SDA/aka

4.6.2020

Zwei Bräute protestieren mit der Aktion «DieSchweizWartet» dagegen, dass es mit der Ehe für alle in der Schweiz so langsam vorwärts geht.
Zwei Bräute protestieren mit der Aktion «DieSchweizWartet» dagegen, dass es mit der Ehe für alle in der Schweiz so langsam vorwärts geht.
Bild: Keystone

Gestern diskutierte der Nationalrat über die Ehe für alle, verschob die Debatte aber bereits am Mittag auf unbestimmt. Nun steht das neue Datum fest.

Der gestrige Tag war von Lesben und Schwulen mit Spannung erwartet worden. Nach sieben langen Jahren im Parlament diskutierte der Nationalrat gestern zum ersten Mal über die Ehe für alle. Diese Gesetzesänderung soll gleichgeschlechtlichen Paaren das Heiraten und auch den Zugang zur Samenspende erlauben – doch der Rat brach die Debatte gleich wieder ab.



Die Beratung wird aber noch in der laufenden Session fortgesetzt. Das Geschäft wurde am kommenden Donnerstag, 11. Juni, auf die Traktandenliste des Nationalrats gesetzt. Das teilten die Parlamentsdienste am Donnerstag auf Twitter mit.

Grund für den Abbruch waren Zeitmangel und organisatorische Gründe. Die zuständige Justizministerin Karin Keller-Sutter war nur am Morgen im Nationalrat, am Nachmittag standen Geschäfte aus dem Finanzdepartement auf der Traktandenliste. Nach den Eintretensvoten der Fraktionen unterbrach Ratspräsidentin Isabelle Moret (FDP/VD) daher die Debatte am Mittag.

Die Grünliberale Kathrin Bertschy (BE), Urheberin der Gesetzesänderung, zeigte sich konsterniert über die erneute Verzögerung. LGB-Organisationen forderten, dass die Vorlage noch in dieser Session fertig behandelt wird. Mit der Ergänzung der Traktandenliste ist die Forderung erfüllt.

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