Keller-Sutter erteilt Anlegern Lektion «Das ist halt Kapitalismus»

gbi

11.8.2023

Keller-Sutter: «Das ist halt schon Kapitalismus»

Keller-Sutter: «Das ist halt schon Kapitalismus»

Die Zwangsübernahme der Credit Suisse durch die UBS brockt dem Bund auch juristischen Ärger ein: Viele CS-Anleger*innen reichen Klage ein. Finanzministerin Karin Keller-Sutter hat nur bedingt Verständnis dafür.

11.08.2023

Die Zwangsübernahme der Credit Suisse durch die UBS brockt dem Bund auch juristischen Ärger ein: Viele CS-Anleger*innen reichen Klage ein. Finanzministerin Karin Keller-Sutter hat nur bedingt Verständnis dafür.

gbi

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Finanzministerin Karin Keller-Sutter hat am Freitagmorgen über die Notrettung der Credit Suisse durch die UBS informiert.
  • Dabei wird sie auch zu den Klagen von enttäuschten Anleger*innen gegen den Bund befragt.
  • Sie zeigt sich überrascht: Wer in spekulative Finanzinstrumente investiere, müsse auch mit Verlusten rechnen. «Das ist halt Kapitalismus.»
  • Anlass der Medienkonferenz war, dass die UBS per sofort die Verträge für jegliche Staatsgarantien beendet hat.

Die Notrettung der Credit Suisse zieht juristische Folgen nach sich. Von mehreren Seiten wird der Bund mit Klagen von CS-Aktionär*innen eingedeckt.

Zuletzt hatte auch der Schweizerische Anlegerschutzverein angekündigt, dass er eine Klage prüfe. Das Ziel: Für die ehemaligen CS-Aktionäre eine «angemessene Entschädigung» erreichen.

Bundesrätin Karin Keller-Sutter hat für dieses Vorgehen kein Verständnis, wie sie am Freitag an einer Medienkonferenz sagte: Das Risiko von Verlusten gehöre nun einmal zum Anlegen dazu, sagte sie auf eine entsprechende Journalistenfrage. Das sei auch für sie als Freisinnige völlig klar, so die FDP-Bundesrätin.

Die ganze Antwort siehst du im Video oben.

UBS verzichtet auf Staatsgarantien

Der Anlass der Medienkonferenz war allerdings ein anderer: Die UBS hat am Freitag bekannt gegeben, dass sie auf die staatlichen 109-Milliarden-Franken-Garantien verzichten kann. Die entsprechenden Verträge seien per sofort aufgekündet worden.

Bundesrätin Karin Keller-Sutter informiert in Bern über die Credit-Suisse-Notrettung.
Bundesrätin Karin Keller-Sutter informiert in Bern über die Credit-Suisse-Notrettung.
Bild: Keystone