WEF ist abgesagt Cassis und Sefcovic müssen einen neuen Termin und Ort finden

Das WEF in Davos ist abgesagt. Das hat auch Auswirkungen auf die Verhandlungen zwischen der Schweiz und der EU. 

Eigentlich wollten sich Bundesrat Ignazio Cassis und EU-Vizekommissar Maros Sefcovic im Januar am WEF in Davos treffen. Doch wegen der Omikron-Variante des Coronavirus wurde das Wirtschaftsforum nun auf den Frühsommer verschoben – für das Treffen zwischen Cassis und Sefcovic werde nun ein neuer Termin gesucht, schreibt das Aussendepartement von Cassis (EDA) auf Anfrage von blue News.  

Während gewisse Schweizer Aussenpolitiker schon mit diesem Szenario gerechnet haben, hat das EDA keinen Plan B. «Wo und wann ein solches Treffen stattfindet, wird zum gegebenen Zeitpunkt kommuniziert», teilt eine Mediensprecherin mit. 

Aussenpolitischer AusblickDer Europa-Knorz bleibt

Dabei hätten die beiden Parteien viel zu besprechen. Zwar haben sich Cassis und Sefcovic bereits im November für ein erstes Gespräch getroffen, doch die Verhandlungen um die beiden grossen Knackpunkte, die Übernahme von EU-Recht und die Schlichtung in Streitfällen, sind noch nicht einmal angelaufen.

Einigkeit war nach dem Treffen keine zu spüren: Sefcovic forderte von der Schweiz einen Fahrplan für die Verhandlungen bis im Januar. Cassis wollte davon jedoch nichts wissen, die Schweiz lasse sich nicht unter Druck setzen.

Ob sich die Vertreter von Schweiz und EU unter diesen Voraussetzungen schnell auf einen neuen Termin und Ort einigen können, muss sich zeigen.