Coronakrise Bundesrat prüft Beiträge à fonds perdu für Profi-Sportklubs

SDA

4.11.2020

Die Schweizer Profi-Sportklubs könnten bald Beiträge à fonds perdu erhalten. Das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) soll bis Dezember ein «Aussprachepapier» erarbeiten.

Wegen der Corona-Pandemie könnten Sportveranstaltungen auch in den nächsten Monaten nur mit wenigen oder gar keinen Zuschauern durchgeführt werden. Ohne die Einnahmen aus Ticketverkauf und Gastronomie verlören die professionellen und semiprofessionellen Ligen eine bedeutende Einnahmequelle und damit den grössten Teil ihrer wirtschaftlichen Basis, teilte der Bundesrat am Mittwoch mit.

Dazu gehörten Fussball-, Eishockey, Unihocke-, Basketball- Voleyball- und Handballklubs. Der Bundesrat habe deshalb das VBS damit beauftragt, bis im Dezember ein Papier zu unterbreiten, das die Eckwerte unter anderem für eine Gewährung von à-fond-perdu-Beiträgen prüfe.

Verordnung präzisiert

Ausserdem präzisierte der Bundesrat in seiner neuen Covid-19-Verordnung Mannschaftssport die Richtlinien für die Handhabung der Darlehen in Gesamthöhe von 175 Millionen Franken pro Jahr. Diese tritt am 1. Dezember in Kraft und ersetzt die bisherigen Bestimmungen in der Sportförderung.

Darin ist festgelegt, dass der Bund die Klubs mit zinslosen Darlehen in der Höhe von bis zu einem Viertel ihres Betriebsaufwandes in der Saison 2018/2019 unterstützten kann. Dafür müssen die Klubs Sicherheiten von 25 Prozent des Darlehens leisten.

Die Darlehen müssen in den folgenden zehn Jahren zurückgezahlt werden. Können die Klubs das Geld nicht innerhalb von drei Jahren zurückzahlen, müssen sie die Löhne um maximal einen Fünftel kürzen. Ausserdem gewährt der Bund Rangrücktritt auf die Darlehen, wenn sich dadurch die Ausgangslage für die Rückzahlung verbessert.

Profitieren von den Darlehen können neben den Profiklubs auch semiprofessionelle Mannschaftssportarten in der jeweils höchsten Liga wie Basketball, Handball, Unihockey, Volleyball, sowie Fussball und Eishockey der Frauen. Das Hilfsangebot läuft bis Ende 2021.

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