19'000 Fälle Der Bundesrat trifft sich an Silvester zur Krisensitzung

lmy

30.12.2021

Gesundheitsminister Alain Berset telefoniert morgen Freitag mit seinen Bundesratskollegen, um sich über die Corona-Lage auszutauschen.
Gesundheitsminister Alain Berset telefoniert morgen Freitag mit seinen Bundesratskollegen, um sich über die Corona-Lage auszutauschen.
Keystone

Der Bundesrat trifft sich morgen Freitag zu einer ausserordentlichen Sitzung wegen der Corona-Pandemie. Diese soll dem Informationsaustausch dienen.

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Der Bundesrat verzichtet vorerst auf schärfere Massnahmen, wie Gesundheitsminister Alain Berset gestern Mittwoch auf Twitter bekannt gab. Ein nächstes Massnahmenpaket liege aber bereit – damit sei man in der Lage, schnell zu reagieren.

Nun kommt es morgen Freitag aber doch zu einer ausserordentlichen Sitzung. Wie Bundesratssprecher André Simonazzi am Donnerstagnachmittag auf Twitter bekannt gab, trifft sich der Bundesrat trotz Ferien.

Die Konferenz werde als Telefonkonferenz durchgeführt und diene dem «Informationsaustausch». Eine Medienkonferenz ist demnach nicht vorgesehen.

Auf dem Tisch liegt auch eine Verschärfung der Regeln für Quarantäne und Isolation. Wer sich mit Corona ansteckt, muss derzeit für zehn Tage in Isolation, nahe Kontaktpersonen ebenso lange in Quarantäne – in einigen Kantonen auch dann, wenn sie geimpft oder genesen sind. Dies könnte bald für die ganze Schweiz gelten.

Doch diese strengen Regeln führen dazu, dass bei Betrieben immer mehr Mitarbeiter*innen ausfallen. Da die Zahlen mit der Omikron-Variante stark ansteigen, könnten etwa Spitäler, aber auch Betriebe in der Energieversorgung oder im öffentlichen Verkehr vor Personalengpässen und Störungen stehen.

Andere Länder haben die Frist bereits verkürzt

Die Experten von Bund und Kantonen sagten bereits am Dienstag vor den Medien, dass diese Regel schweizweit vereinheitlicht werden sollte. Wie der «Blick» berichtet, sei eine Anpassung in Vorbereitung, die nächste Woche in die Vernehmlassung gehen soll.

Dabei gehe es um eine Verkürzung der Dauer von Isolation und Quarantäne auf sieben Tage. Dies würde bei der Isolation aber nur für Infizierte ohne Symptome gelten, bei der Quarantäne nur für negativ Getestete.



Ausserdem sollen nur jene Personen in Quarantäne müssen, die engen sozialen Kontakt mit Infizierten hatten, die also etwa im selben Haushalt wohnen. Hier soll es eine Ausnahme geben für alle, deren Impfung weniger als vier Monate zurückliegt.

Einige europäische Länder wie Spanien oder Grossbritannien haben die Frist bereits von zehn auf sieben Tage verkürzt, die USA sogar auf fünf Tage. Auch dies stehe in der Schweiz noch zur Debatte, so der «Blick». Was der Bundesrat vorschlage, sei noch offen.

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