BrüsselDeutsche Politiker machen Druck für Schweizer Covid-App
SDA
17.8.2020 - 21:30
Die Länder der EU arbeiten an einer grenzüberschreitenden Lösung für die Covid-19-Warn-Apps – die Schweiz könnte dabei aussen vor bleiben. Jetzt erhält sie unerwartete Unterstützung aus Deutschland.
Vier deutsche CDU-Politiker aus Baden-Württemberg fordern in einem Brief die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen dazu auf, bei der Corona-Warn-App eine «Interoperabilität auch mit der Schweiz herzustellen». Zur Bekämpfung der Pandemie sei eine europäische Antwort notwendig, denn «das Corona-Virus kennt keine Grenzen», heisst es in dem Brief, welcher der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vorliegt. Das Virus unterscheide nicht zwischen EU-Staaten und andern Ländern.
«Als Abgeordnete des Europäischen Parlaments und des Deutschen Bundestags mit Wahlkreisen in der Nachbarschaft zur Schweiz wenden wir uns deshalb an Sie: Die Schweiz muss unbedingt von vornherein in die Verknüpfung der Corona-Warn-Apps einbezogen werden», schreiben der EU-Abgeordnete Andreas Schwab sowie seine drei Kollegen aus dem deutschen Bundestag, Andreas Jung, Felix Schreiner und Armin Schuster an die EU-Kommissionschefin.
Grenzüberschreitendes Leben und Arbeiten sei in der Region Bodensee-Hochrhein «ungeachtet der EU-Aussengrenze nicht die Ausnahme, sondern die Regel». Dies zeigten nur schon die rund 46'000 deutschen Berufspendler aus dieser Region, die täglich die Grenze zur Schweiz überschritten. Nur dank einer Verknüpfung der Apps werde daher eine grenzüberschreitende Nachverfolgung von Kontakten ermöglicht, heisst es weiter.
Denn in einem am letzten Samstag in der «NZZ» publizierten Interview machte der abtretende EU-Botschafter in der Schweiz, Michael Matthiessen, deutlich, dass es wohl vor allem politische und nicht technische Gründe seien, die eine Verknüpfung der in der EU gebräuchlichen Apps und der Swiss-Covid-App blockierten.
So richtet man die SwissCovid-App ein
Die SwissCovid-App ist nun verfügbar. Wir zeigen, wie man sie einrichtet und nutzt.
Bild: Keystone
Beim ersten Start führt die SwissCovid-App ihre Nutzer durch einen sogenannten Onboarding-Prozess. Hier wird die Funktion der App erklärt und die nötigen Berechtigungen werden abgefragt.
Bild: dj
Die SwissCovid-App ist vollkommen anonym, die Privatsphäre wird jederzeit gewährt.
Bild: dj
Begegnungen zwischen zwei App-Nutzer werden ausschliesslich per Bluetooth registriert und nicht etwa per GPS. Damit ist für die App und ihre Betreiber technisch unmöglich, festzustellen, wo ein Nutzer war und wo es allfällige Kontakte gab.
Bild: dj
Für dieses Tracing haben Google und Apple eine eigene Schnittstelle entwickelt, die die Schweiz als erstes Land überhaupt in ihre App einbaute.
Bild: dj
Der SwissCovid-App muss man dann explizit den Zugriff auf diese Schnittstelle gestatten.
Bild: dj
Hauptzweck der App ist, Nutzer bei einem Kontakt mit infizierten Personen zu benachrichtigen.
Bild: dj
Damit das möglich ist, müssen natürlich Mitteilungen erlaubt werden.
Bild: dj
Dann ist man mit der Einrichtung der App auch schon fertig.
Bild: dj
Und so sieht dann der sehr nüchterne, sehr aufgeräumte Homescreen der App aus.
Bild: dj
Unter «Begegnungen» kann man das Tracing jederzeit pausieren.
Bild: dj
Hat man versehentlich oder aus Gewohnheit Bluetooth abgeschaltet, kann das Tracing nicht funktionieren und man bekommt eine Warnmeldung.
Bild: dj
Unter «Meldungen» sieht man, ob von der App bereits ein Kontakt mit einem Infizierten erkannt wurde. Beim Verfasser dieser Zeilen ist das glücklicherweise nicht der Fall.
Bild: dj
Unter «Was tun bei Krankheitssymptomen» gibt es allgemeine Hinweise und einen Link auf den Corona-Check des BAG.
Bild: dj
Zu «Was tun bei einem positiven Testresultat» muss man hoffentlich nie gehen. Falls man positiv auf Covid-19 getestet werden würde, würde man vom kantonsärtzlichen Dienst einen «Covidcode» bekommen.
Bild: dj
Diesen würde man dann hier eingeben und den Prozess zur Benachrichtigung der Kontaktpersonen einleiten. Dies erfolgt wieder völlig anonym. Die Behörden wissen nicht, ob der Code eingegeben wurde und eine Kontaktperson weiss nicht, welcher ihrer Kontakte in den letzten Wochen nun der Covid-19-Positive ist.
Bild: dj
In den iOS-Einstellungen unter «Datenschutz» -> «Health» -> «Covid-19-Kontaktprotokoll» kann man die Kontaktverfolgung auf Wunsch auch systemseitig beenden. Mit «Kontaktprotokoll löschen» entfernt man alle lokal gespeicherten IDs von Kontaktpersonen.
Bild: dj
Bei «Kontaktüberprüfungen» kann man sehen, wann das Smartphone gecheckt hat, ob eine Person, mit der man in Kontakt war, positiv getestet wurde.
Bild: dj
So richtet man die SwissCovid-App ein
Die SwissCovid-App ist nun verfügbar. Wir zeigen, wie man sie einrichtet und nutzt.
Bild: Keystone
Beim ersten Start führt die SwissCovid-App ihre Nutzer durch einen sogenannten Onboarding-Prozess. Hier wird die Funktion der App erklärt und die nötigen Berechtigungen werden abgefragt.
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Die SwissCovid-App ist vollkommen anonym, die Privatsphäre wird jederzeit gewährt.
Bild: dj
Begegnungen zwischen zwei App-Nutzer werden ausschliesslich per Bluetooth registriert und nicht etwa per GPS. Damit ist für die App und ihre Betreiber technisch unmöglich, festzustellen, wo ein Nutzer war und wo es allfällige Kontakte gab.
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Für dieses Tracing haben Google und Apple eine eigene Schnittstelle entwickelt, die die Schweiz als erstes Land überhaupt in ihre App einbaute.
Bild: dj
Der SwissCovid-App muss man dann explizit den Zugriff auf diese Schnittstelle gestatten.
Bild: dj
Hauptzweck der App ist, Nutzer bei einem Kontakt mit infizierten Personen zu benachrichtigen.
Bild: dj
Damit das möglich ist, müssen natürlich Mitteilungen erlaubt werden.
Bild: dj
Dann ist man mit der Einrichtung der App auch schon fertig.
Bild: dj
Und so sieht dann der sehr nüchterne, sehr aufgeräumte Homescreen der App aus.
Bild: dj
Unter «Begegnungen» kann man das Tracing jederzeit pausieren.
Bild: dj
Hat man versehentlich oder aus Gewohnheit Bluetooth abgeschaltet, kann das Tracing nicht funktionieren und man bekommt eine Warnmeldung.
Bild: dj
Unter «Meldungen» sieht man, ob von der App bereits ein Kontakt mit einem Infizierten erkannt wurde. Beim Verfasser dieser Zeilen ist das glücklicherweise nicht der Fall.
Bild: dj
Unter «Was tun bei Krankheitssymptomen» gibt es allgemeine Hinweise und einen Link auf den Corona-Check des BAG.
Bild: dj
Zu «Was tun bei einem positiven Testresultat» muss man hoffentlich nie gehen. Falls man positiv auf Covid-19 getestet werden würde, würde man vom kantonsärtzlichen Dienst einen «Covidcode» bekommen.
Bild: dj
Diesen würde man dann hier eingeben und den Prozess zur Benachrichtigung der Kontaktpersonen einleiten. Dies erfolgt wieder völlig anonym. Die Behörden wissen nicht, ob der Code eingegeben wurde und eine Kontaktperson weiss nicht, welcher ihrer Kontakte in den letzten Wochen nun der Covid-19-Positive ist.
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In den iOS-Einstellungen unter «Datenschutz» -> «Health» -> «Covid-19-Kontaktprotokoll» kann man die Kontaktverfolgung auf Wunsch auch systemseitig beenden. Mit «Kontaktprotokoll löschen» entfernt man alle lokal gespeicherten IDs von Kontaktpersonen.
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Bei «Kontaktüberprüfungen» kann man sehen, wann das Smartphone gecheckt hat, ob eine Person, mit der man in Kontakt war, positiv getestet wurde.
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Keine rechtliche Grundlage ohne Gesundheitsabkommen
Für die Teilnahme der Schweiz am sogenannten EU-Gateway, das Informationen der verschiedenen Tracing-Apps verbindet, «fehlt die rechtliche Grundlage, weil es kein Gesundheitsabkommen gibt», so Matthiessen. Und ein Gesundheitsabkommen hängt wiederum von einem institutionellen Rahmenabkommen ab.
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