Heftige Unwetter haben im Misox verheerende Schäden angerichtet. Ein Murgang zerstörte in Sorte GR drei Häuser.
Vier Personen wurden zunächst vermisst. Mittlerweile ist eine Person tot geborgen worden, eine weitere Frau konnte aus dem Schutt gerettet werden.
Die Frau konnte mittlerweile die Intensivstation eines Spitals in Lugano TI wieder verlassen. Es geht ihr den Umständen entsprechend gut.
Zwei Personen werden nach wie vor vermisst. Die Chance, sie noch lebend zu finden, sind laut den Behörden gering.
Bundesrat Cassis am Sonntag vor Ort
Der Tessiner Bundesrat Ignazio Cassis begab sich am Sonntag auf die Schadenplätze. An einer gemeinsamen Medienkonferenz mit den Regierungspräsidenten der Kantone Graubünden und Tessin sprach Cassis von einem «traurigen Tag» für die betroffenen Gemeinden, die Kantone Graubünden und Tessin und die ganze Schweiz.
Der Fluss Moesa trat über die Ufer und riss Teile der Nationalstrasse A13 mit sich. Aufgrund der Schäden an der A13 im Misox bleibt die Nord-Süd-Verkehrsachse über den San-Bernardino-Pass bis Weiteres gesperrt.
Am Montag haben die Reparaturarbeiten begonnen. Ebenfalls am Montag werde das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) versuchen, die Verkehrsprobleme zu lösen, hiess es in einer Stellungnahme.
Das Bundesamt für Strassen (Astra) empfiehlt als Alternative die Autobahn A2 durch den Gotthardtunnel. Dort kam es am Sonntag bereits zu langen Staus.
Wie lange die Arbeiten dauern, ist unklar. Laut dem Astra könnte ein Teil der A13 in einigen Wochen wieder befahrbar sein – je nach Wetterlage.
Bundesrat Cassis im Erdrutschgebiet im Misox GR eingetroffen
Bundesrat Ignazio Cassis ist am Sonntagnachmittag im Erdrutschtebiet im Bündner Südtal Misox eingetroffen. Vor Ort sind auch der Bündner Regierungspräsident Jon Domenic Parolini (Mitte) und der Tessiner Regierungspräsident Christian Vitta (FDP).