Bundesrats-Kandidat Ritter zum VBS «Ich habe noch nie ein Haus verlassen, das nicht aufgeräumt war»

Sven Ziegler

28.1.2025

«Habe noch nie ein Haus verlassen, dass ich nicht aufgeräumt habe»

«Habe noch nie ein Haus verlassen, dass ich nicht aufgeräumt habe»

Markus Ritter will Bundesrats-Kandidat werden. Mit einer Antwort bringt er die anwesenden Journalisten zum Lachen.

28.01.2025

Markus Ritter, Präsident des Bauernverbandes, steht vor dem nächsten Karriereschritt: Er will in den Bundesrat. Am Dienstag informierte er über seine Pläne.

Dominik Müller

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Markus Ritter will in den Bundesrat.
  • Am Dienstag hat er seine Nominierung offiziell bekannt gegeben.
  • Der St. Galler Mitte-Nationalrat und Bauernpräsident Markus Ritter gilt als einflussreicher Parlamentarier.

Ja, er will. Markus Ritter kandidiert als Nachfolger von Viola Amherd. «Seit ich Politik mache, war es meine Motivation, Verantwortung zu übernehmen», sagt Ritter am Dienstag in St. Gallen vor den Medien. Es brauche eine starke Führung.

Bis vor wenigen Tagen hätte er sich ein Engagement ausserhalb des Bauernverbands nicht vorstellen können. «Der Entscheid ist mir sehr schwergefallen», sagt Ritter. Er habe den Bauernverband in den letzten 12 Jahren mit Herzblut aufgebaut.

Entsprechend sei es keine einfache Entscheidung gewesen, sich vom Verband zu lösen. Zudem sei für ihn zentral gewesen, seine Nachfolge im Präsidium geregelt zu wissen.

«VBS steht vor grossen Herausforderungen»

Der Entscheid sei erst in den vergangenen Tagen gereift. Ohne Absage der Top-Favoriten hätte er nicht kandidiert. «Die Absage von Martin Candinas war der Tiefschlag», sagt Ritter. Die Mitte habe viele fähige Leute. «Nebst Gerhard Pfister und Martin Candinas hätten wir noch mindestens zehn weitere fähige Leute.»

Jetzt gehe es nicht mehr darum, wer das Amt übernehmen möchte, sondern darum, wer das Amt übernehmen kann. «Das ist wirklich eine besondere Situation.»

Welches Departement er bei einer allfälligen Wahl übernehmen müsste, scheint für Ritter klar: «Das VBS steht vor grossen Herausforderungen. Gerade in Zeiten der Unsicherheit brauchen wir eine gut funktionierende Armee.» Dies scheint ihn aber nicht abzuschrecken: «Sollte ich gewählt werden, werde ich diese Aufgaben mit der gleichen Energie annehmen, wie ich dies als Nationalrat und Bauernpräsident getan habe.»

Dass Ritter das Departement dann schnellstmöglich wieder verlassen wolle, sei aber nicht der Fall. «Ich habe in meinem Leben noch nie ein Haus verlassen, das nicht aufgeräumt war. Solange das VBS nicht in einem Top-Zustand ist, solange würde ich dort bleiben.»

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  • 10.40 Uhr

    Medienkonferenz beendet

    Damit ist die Medienkonferenz beendet. In Kürze folgt hier eine Zusammenfassung.

  • 10.35 Uhr

    «Der Entscheid ist mir sehr schwergefallen»

    «Der Entscheid ist mir sehr schwergefallen», sagt Ritter. Er habe den Bauernverband in den letzten 12 Jahren mit Herzblut aufgebaut. Entsprechend sei es keine einfache Entscheidung gewesen, sich vom Verband zu lösen. Zudem sei für ihn zentral gewesen, seine Nachfolge im Präsidium geregelt zu wissen.

  • 10.33 Uhr

    Kandidatur ohne Absage der Top-Favoriten?

    «Nein», sagt Ritter. «Die Absage von Martin Candinas war der Tiefschlag.» Die Mitte habe viele fähige Leute. «Nebst Gerhard Pfister und Martin Candinas hätten wir noch mindestens zehn weitere fähige Leute.»

    Jetzt gehe es nicht mehr darum, wer das Amt übernehmen möchte, sondern darum, wer das Amt übernehmen kann. «Das ist wirklich eine besondere Situation.»

  • 10.27 Uhr

    St. Gallen im Bundesrat übervertreten?

    «Wir haben eine aussergewöhnliche Situation. Wir diskutieren nicht nur eine Bundesratswahl. Wir diskutieren eine Departementsverteilung», sagt Ritter. In seiner politischen Karriere habe er das noch nie erlebt. Die Frage, die zählt, sei nun, wer der Herausforderung VBS gewappnet sei. Deshalb habe er sich entschieden, für das Amt zu kandidieren, selbst wenn der Kanton St. Gallen mit Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter bereits in der Landesregierung vertreten ist.

  • 10.25 Uhr

    «Ich war gerne im Militär»

    «Ich war gerne im Militär», sagt Ritter, angesprochen auf seine Dienstzeit. Die Rekrutenschule habe er zusammen mit Zürcher FDP-Nationalrat Beat Walti absolviert. Eine militärische Karriere habe er nicht eingeschlagen, weil er auf seinem Hof Verantwortung habe übernehmen müssen.

  • 10.19 Uhr

    VBS nur als Zwischenstation?

    Angesprochen auf einen angestrebten Departementswechsel innerhalb des Bundesrats sagt Ritter: «Ich habe in meinem Leben noch nie ein Haus verlassen, das nicht aufgeräumt war. Solange das VBS nicht in einem Top-Zustand ist, solange würde ich dort bleiben.»

  • 10.16 Uhr

    «Ich stelle mich als Kandidat für die Bundesratswahl zur Verfügung»

    Der 57-Jährige bedankt sich nun bei seiner Familie und seiner Partei für die Unterstützung. Er schliesst mit den Worten: «Ich stelle mich als Kandidat für die Bundesratswahl zur Verfügung.»

  • 10.15 Uhr

    «Das VBS steht vor grossen Herausforderungen»

    Auch welches Departement er bei einer allfälligen Wahl übernehmen müsste, scheint für Ritter klar: «Das VBS steht vor grossen Herausforderungen. Gerade in Zeiten der Unsicherheit brauchen wir eine gut funktionierende Armee.» Dies scheint ihn aber nicht abzuschrecken: «Sollte ich gewählt werden, werde ich diese Aufgaben mit der gleichen Energie annehmen, wie ich dies als Nationalrat und Bauernpräsident getan habe.»

  • 10.12 Uhr

    Jetzt spricht Ritter: «Ich stelle mich gerne schwierigen Aufgaben»

    Nun spricht Markus Ritter. «Seit ich Politik mache, war es meine Motivation, Verantwortung zu übernehmen», sagt Ritter. Es brauche eine starke Führung. Bis vor wenigen Tagen hätte er sich ein Engagement ausserhalb des Bauernverbands nicht vorstellen können. Der Bauernverband sei heute bestens aufgestellt. Er sehe sich darum in der Lage, auch im VBS Verantwortung zu übernehmen. «Wer mich kennt, weiss: Ich stelle mich gerne schwierigen Aufgaben und war diesen bis anhin immer gewachsen», so Ritter.

  • 10.07 Uhr

    «Ritter ist der Mittelstürmer»

    Ständerat Benedikt Würth hat nun das Wort übernommen. «Die Bundesratswahl ist für unser Land sehr wichtig», sagt er. Deshalb brauche das Land eine starke Person im Amt. Die Anforderungen beschreibt er wie folgt: Ein Bundesrat müsse über eine schnelle Auffassungsgabe, einen starken Gestaltungs- und Umsetzungswillen und ausgeprägte Kommunikationsstärke verfügen. «Ich kenne Markus Ritter. Er erfüllt alle diese Punkte», sagt Würth. Und ergänzt: «Im Fussball würde man sagen: Ritter ist der Mittelstürmer mit der grossen Wasserverdrängung.»

  • 10.04 Uhr

    Ritter kandidiert für den Bundesrat

    Franziska Steiner-Kaufmann, Präsidentin Mitte St. Gallen, begrüsst alle Anwesenden. «Die Kantonalparteien stehen in der Pflicht zu prüfen, ob sie fähiges Personal für eine Bundesratskandidatur haben», sagt sie. Wir wollen in dieser sehr angespannten Weltlage Verantwortung für unser Land zu übernehmen.

    «Wir schlagen Nationalrat Markus Ritter als Bundesratskandidat vor», sagt sie. Damit ist es fix: Markus Ritter kandidiert als Nachfolger von Viola Amherd.

  • 10 Uhr

    Medienkonferenz beginnt

    Jetzt geht es los, die Medienkonferenz beginnt.

  • 9.50 Uhr

    Ritter sitzt schon bereit

    Markus Ritter bei der Medienkonferenz am Dienstsg
    Markus Ritter bei der Medienkonferenz am Dienstsg
    blue News

    Markus Ritter ist 10 Minuten vor Beginn der Medienkonferenz schon bereit und sitzt auf seinem Platz. Was wird er gleich verkünden?

  • 9.45 Uhr

    Wird Ritter Bundesratskandidat?

    Ab 10 Uhr informiert die Mitte St. Gallen zu einer möglichen Bundesratskandidatur von Markus Ritter. Der Bauernpräsident selbst hat bereits Interesse angekündigt. blue News berichtet live aus St. Gallen.