A321 brennt völlig aus Powerbank im Handgepäck soll Airbus-Inferno ausgelöst haben

tafi / Agenturen

29.1.2025 - 17:45

Die Einsatzkräfte benötigten mehr als eine Stunde, um den Brand zu löschen. Sie konnten aber ein Übergreifen des Feuers auf die Flügel und Turbinen verhindern.
Die Einsatzkräfte benötigten mehr als eine Stunde, um den Brand zu löschen. Sie konnten aber ein Übergreifen des Feuers auf die Flügel und Turbinen verhindern.
keystone-sda.ch

In Südkorea ist ein Flugzeug mit 176 Menschen an Bord vor dem Abheben in Brand geraten. Der Airbus brannte völlig aus. Die Brandursache wird im Handgepäck eines Passagiers vermutet.

Keystone-SDA, tafi / Agenturen

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Ein Passagierflugzeug ist am Flughafen der südkoreanischen Stadt Busan in Brand geraten. Der Airbus A321 brannte völlig aus.
  • Die 169 Passagiere und sieben Crew-Mitglieder brachten sich über Notrutschen in Sicherheit.
  • Die Powerbank im Handgepäck eines Passagiers steht in Verdacht, das verheerende Feuer verursacht zu haben.

Der Rumpf zur Hälfte verbrannt, das Flugzeug ein Totalschaden, zum Glück konnten alle Passagiere und die Besatzung gerettet werden: Auf dem Flughafen Busan ist ein Airbus 321 ausgebrannt. Nach der Evakuierung haben die Behörden sieben Verletzte gemeldet, die Rauchvergiftungen und Prellungen erlitten haben.

Die Maschine der Fluggesellschaft Air Busan sollte am Dienstagabend Ortszeit vom Gimhae International Airport, dem Flughafen der zweitgrössten Stadt Busan, nach Hongkong fliegen, als am Heck der Maschine ein Feuer ausbrach. Es seien 169 Fluggäste und sieben Besatzungsmitglieder über Notrutschen in Sicherheit gebracht worden, erklärte das Verkehrsministerium.

Dem Ministerium zufolge verbrannte fast die Hälfte des Rumpfs. Die Flügel und Motoren auf beiden Seiten der Maschine seien aber unbeschädigt. Die Brandursache werde noch untersucht, sagte ein Ministeriumssprecher der Nachrichtenagentur AFP.

Mögliche Brandursache: ein Akku im Handgepäck

Während sich die Behörden nicht zu möglichen Brandursachen äussern wollte, berichtete die Nachrichtenagentur Yonhap, dass das Feuer ausbrach, nachdem schwarzer Rauch aus einem Handgepäckfach im hinteren Teil der Maschine gedrungen sei. Örtlichen Medienberichten zufolge könnte die Powerbank eines Passagiers in der Gepäckablage über den Sitzen den Brand ausgelöst haben.

«Es sieht so aus, dass das Feuer ausbracht, als der tragbare Akku eines Passagiers, der im Handgepäck über den Köpfen verstaut war, zusammengedrückt wurde», zitierte die Lokalzeitung «JoongAng Ilbo» eine namentlich nicht genannte Person aus dem Umfeld von Air Busan. Ein Flugbegleiter habe die Passagiere zunächst aufgefordert, sitzenzubleiben. Er versuchte demnach mit einem Feuerlöscher, die Flammen unter Kontrolle zu bringen.

«Als der Rauch sich in der Kabine ausbreitete, hat ein Passagier in der Nähe des Notausgangs die Tür geöffnet und ein Flugbegleiter die gegenüberliegende», zitierte Yonhap einen Passagier. Daraufhin habe die Evakuierung begonnen. Es sei «chaotisch und beängstigend» gewesen.

Lokalmedien hatten am Dienstag dramatische Bilder veröffentlicht, auf denen das in Flammen stehende Flugzeug zu sehen war. Dicker Rauch schien aus dem Inneren der Maschine zu kommen.
Lokalmedien hatten am Dienstag dramatische Bilder veröffentlicht, auf denen das in Flammen stehende Flugzeug zu sehen war. Dicker Rauch schien aus dem Inneren der Maschine zu kommen.
keystone-sda.ch

Schon wieder Südkorea betroffen

Verkehrsminister Park Sang Woo entschuldigte sich am Mittwoch dafür, dass sich nach der jüngsten «Tragödie des Jeju-Air-Flugzeugs ein weiteres Flugunglück ereignet» habe. Die Regierung entschuldige aufrichtig sich bei den Passagieren und der Öffentlichkeit.

Ende Dezember war es in Südkorea zum bisher schlimmsten Flugzeugunglück in der Geschichte des ostasiatischen Landes gekommen. Eine aus Thailand kommende Boeing 737-800 der südkoreanischen Billigfluggesellschaft Jeju Air war bei einer Bauchlandung am Flughafen Muan ohne ausgefahrenes Fahrwerk über die Landebahn hinausgeschossen, gegen eine Betonmauer geprallt und in Flammen aufgegangen. 179 der 181 Insassen kamen ums Leben, nur zwei Besatzungsmitglieder überlebten.

In letzter Sekunde: Kampfjet-Pilot rettet sich per Schleudersitz

In letzter Sekunde: Kampfjet-Pilot rettet sich per Schleudersitz

Ein hochmoderner F-35-Kampfjet stürzt während eines Trainingsflugs ab und explodiert. Der Pilot kann sich im letzten Moment retten – die Ursache des Unglücks bleibt unklar.

29.01.2025