Luftgewehr-Einsatz wird teuer Senior (79) stört sich an Baustaub und schiesst auf Arbeiter

Die Zürcher Staatsanwaltschaft muss sich mit einem Senior befassen. Dieser schoss mit einem Luftgewehr auf Bauarbeiter, weil er sich am Staub störte.

Wie die NZZ berichtet, hat ein 79-jähriger Rentner in Thalwil vom Balkon seiner Wohnung aus mit einem Luftgewehr auf Bauarbeiter geschossen und dabei einen Arbeiter am Gesäss getroffen. Ein rechtskräftiger Strafbefehl der Staatsanwaltschaft Limmattal/Albis zeigt, dass sich der Rentner im Oktober 2023 über den Staub von einer benachbarten Baustelle aufregte.

Drei Bauarbeiter arbeiteten auf dem gegenüberliegenden Gebäude daran, das Flachdach mit Kies zu bedecken. Der Rentner wollte die Bauarbeiter von ihrer Arbeit abhalten, um die Staubbelastung zu verringern, und griff daher zu einem Luftgewehr, das von Laien aus der Distanz nicht von einer echten Waffe zu unterscheiden ist.

Hohe Strafe

Zunächst schrie und fuchtelte der Rentner auf dem Balkon mit dem Gewehr herum, bevor er einen gezielten Schuss auf einen der Arbeiter abgab. Der getroffene Arbeiter erlitt durch den Treffer an seinem Gesäss eine kleinere Schwellung. Die Arbeiter hätten zwar Angst bekommen, sich aber nicht von ihrer Arbeit abhalten lassen, heisst es dazu im Strafbefehl.

Der Rentner wurde wegen versuchter Nötigung und Tätlichkeiten zu einer bedingten Geldstrafe von 60 Tagessätzen à 40 Franken (2400 Franken) mit einer Probezeit von zwei Jahren verurteilt. Zusätzlich muss er 300 Franken Busse und 800 Franken Verfahrenskosten zahlen.

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05.07.2024