Rekordstimmbeteiligung?13. AHV-Rente lockt Bevölkerung an die Urne
Von Alex Rudolf
23.2.2024
Nicht nur in den grossen Städten, auch in kleineren Gemeinden zeichnet sich ein Rekord in Sachen Stimmbeteiligung ab. Dies zeigen einige Stichproben von blue News.
Von Alex Rudolf
23.02.2024, 17:21
Alex Rudolf
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
In den Städten zeichnet sich eine hohe Stimmbeteiligung ab. Doch wie sieht es in den kleineren Städten und Dörfern aus?
Eine kleine Umfrage von blue News zeigt, dass auch hier überdurchschnittlich viele Abstimmungscouverts den Weg auf die Gemeinde bereits gefunden haben.
Es zeichnet sich ein knapper Abstimmungskampf ab hinsichtlich der 13. AHV-Rente und der Renteninitiative. Letztlich könnte es auf jede Stimme ankommen, um die Entscheidung am 3. März herbeizuführen. Wie verschiedene Medien berichten, dürfte es in den grösseren Städten zu einem Rekordwert kommen, was die Stimmbeteiligung angeht.
In Zürich hätten vergangenen Freitag bereits 19 Prozent ihr Stimmcouvert abgegeben, was auf eine stark überdurchschnittliche Stimmbeteiligung hindeute, sagte Stefan Mittl, Leiter Abstimmungen, zum «Tages-Anzeiger».
Rheinfelden und Appenzell verzeichnen hohe Werte
Auch in den Städten Bern und Genf würde sich eine hohe Stimmbeteiligung abzeichnen. In Bern hätten bis vergangenes Wochenende bereits 15 Prozent abgestimmt.
blue News hat bei einigen mittelgrossen und kleinen Städten nachgefragt, wie hoch die Stimmbeteiligung ist. Auch hier zeigt sich: Die Vorlage zur 13. AHV-Rente und die Renteninitiative locken die Bevölkerung an die Urne.
Einzig die Stadt Zug liegt im üblichen Rahmen
Beispielsweise im aargauischen Rheinfelden: Dort wohnen knapp 14'000 Personen. Christine Schibler, Vizestadtschreiberin von Rheinfelden, sagt, dass per Dienstag knapp 23 Prozent der Stimmberechtigten ihre Couverts abgegeben haben: «Der Wert liegt eher etwas über den bisherigen Werten.»
Auch im Bezirk Appenzell, wo derzeit knapp 6'000 Menschen wohnen, ist die Stimmbeteiligung am Dienstag hoch. Sie beträgt rund 28 Prozent. «Das lässt auf eine hohe Stimmbeteiligung schliessen», sagt Bezirkssekretär Patrik Lenzi.
Anlässlich der Gesamterneuerungswahlen vom vergangenen Oktober machten nur knapp 27 Prozent mit, wie es auf der Website des Bezirks heisst.
Bei den von blue News angefragten Gemeinden zeigt einzig Zug eine durchschnittliche Stimmbeteiligung: Hier leben knapp 32'000 Menschen und die Stimmbeteiligung beträgt 33 Prozent. Dabei handle es sich im Vergleich zu den Abstimmungen des vergangenen Jahres um einen durchschnittlichen Wert, wie Alina Rütti von der Kommunikationsabteilung sagt.
Wie hoch fällt die Stimmbeteiligung auf dem Land aus?
Wem nützt diese hohe Stimmbeteiligung? Politologe Oliver Strijbis sagte diese Woche zu blue News, dass es auf die Heterogenität der Stimmbeteiligung ankomme. Würden in den grossen Städten die Menschen an die Urne gelockt, dann nütze dies der Vorlage, da viele linke Wähler*innen in den Städten wohnen.
Sei aber die Stimmbeteiligung auch in den ländlichen Gemeinden derart hoch, dann sei es schwierig abzuschätzen, welchem Lager dies am Schluss hilft.
Zwei AHV-Vorlagen kommen am 3. März zur Abstimmung
Wie soll die Zukunft der Altersvorsorge aussehen? Darüber entscheidet das Stimmvolk am 3. März, wenn zwei Initiativen zum Thema an die Urne kommen.
Bild: Keystone
Die Volksinitiative «für ein besseres Leben im Alter» stammt vom Gewerkschaftsbund. Sie fordert die Einführung einer 13. Monatsrente für Rentner*innen.
Bild: Keystone
Das Ja-Lager argumentiert: Die steigenden Lebenshaltungskosten fresse den Menschen eine ganze Monatsmiete an Kaufkraft weg. Nebst Gewerkschaften und Arbeitnehmern sagen auch SP und Grüne Ja zur Vorlage.
Bild: Keystone
Das Nein-Lager entgegnet, die Vorlage sei viel zu teuer und die Finanzierung ungeklärt. Im Bild: die Parteichefs von FDP und Mitte, Thierry Burkart (l.) und Gerhard Pfister.
Bild: Keystone
Die zweite Vorlage, über die das Volk abstimmt, dreht sich um die Frage: Soll das Rentenalter auf 66 Jahre angehoben werden?
Bild: Keystone
Diese Vorlage stammt von der Jungen FDP von Parteichef Matthias Müller. Die Initiant*innen argumentieren: Wenn die Lebenserwartung ständig ansteige, müsse auch das Rentenalter nach oben korrigiert werden. Sonst gehe das System nicht mehr auf.
Bild: Keystone
Das Nein-Lager sagt, am Ende müssten vor allem Menschen mit tieferem Einkommen länger arbeiten, Besserverdienende könnten sich früher pensionieren lassen. Im Bild: GLP-Präsident Jürg Grossen.
Bild: Keystone
Zwei AHV-Vorlagen kommen am 3. März zur Abstimmung
Wie soll die Zukunft der Altersvorsorge aussehen? Darüber entscheidet das Stimmvolk am 3. März, wenn zwei Initiativen zum Thema an die Urne kommen.
Bild: Keystone
Die Volksinitiative «für ein besseres Leben im Alter» stammt vom Gewerkschaftsbund. Sie fordert die Einführung einer 13. Monatsrente für Rentner*innen.
Bild: Keystone
Das Ja-Lager argumentiert: Die steigenden Lebenshaltungskosten fresse den Menschen eine ganze Monatsmiete an Kaufkraft weg. Nebst Gewerkschaften und Arbeitnehmern sagen auch SP und Grüne Ja zur Vorlage.
Bild: Keystone
Das Nein-Lager entgegnet, die Vorlage sei viel zu teuer und die Finanzierung ungeklärt. Im Bild: die Parteichefs von FDP und Mitte, Thierry Burkart (l.) und Gerhard Pfister.
Bild: Keystone
Die zweite Vorlage, über die das Volk abstimmt, dreht sich um die Frage: Soll das Rentenalter auf 66 Jahre angehoben werden?
Bild: Keystone
Diese Vorlage stammt von der Jungen FDP von Parteichef Matthias Müller. Die Initiant*innen argumentieren: Wenn die Lebenserwartung ständig ansteige, müsse auch das Rentenalter nach oben korrigiert werden. Sonst gehe das System nicht mehr auf.
Bild: Keystone
Das Nein-Lager sagt, am Ende müssten vor allem Menschen mit tieferem Einkommen länger arbeiten, Besserverdienende könnten sich früher pensionieren lassen. Im Bild: GLP-Präsident Jürg Grossen.