Kim lehnt jede Hilfe ab Nordkorea siedelt über 15’000 Flutopfer in die Hauptstadt um

dpa

10.8.2024 - 16:13

Auf diesem Foto hält der nordkoreanische Führer Kim Jong Un eine Rede, während er ein von der Flutkatastrophe betroffenes Gebiet in Uiju in der nordkoreanischen Provinz Phyongan besucht. 
Auf diesem Foto hält der nordkoreanische Führer Kim Jong Un eine Rede, während er ein von der Flutkatastrophe betroffenes Gebiet in Uiju in der nordkoreanischen Provinz Phyongan besucht. 
Bild: Uncredited/KCNA via KNS/AP

Nach schweren Überschwemmungen im Grenzgebiet zu China wird Nordkorea keine ausländische Hilfe in Anspruch nehmen. Machthaber Kim Jong Un sagte laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA vom Samstag, mehr als 15’000 Flutopfer sollten in die Hauptstadt Pjöngjang gebracht und dort versorgt werden. 

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  • Nach den schweren Unwettern mit sintflutartigen Regenfällen und Überschwemmungen bringt Nordkorea einem Medienbericht zufolge tausende Flutopfer vom Land in die Hauptstadt.
  • Mehr als 15’000 Menschen würden in Pjöngjang untergebracht, meldete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Samstag.
  • Machthaber Kim Jong Un Kim lehnt jede Hilfe aus dem Ausland ab. 

Es werde etwa zwei bis drei Monate dauern, bis die Häuser wieder aufgebaut und die von den Überschwemmungen betroffenen Gebiete stabilisiert seien.

Kim äusserte sich laut KCNA während einer zweitägigen Reise in die Stadt Uiju im Nordwesten des Landes, wo er mit Flutopfern zusammentraf und die Wiederaufbauarbeiten besprach. Die Agentur lobte Kim wie üblich überschwänglich und sagte, der Besuch verdeutliche seine «heilige Führung» und «warme Liebe und veredelnden Geist des hingebungsvollen Dienstes für das Volk».

Keine Angaben zur Zahl der Todesopfer

Staatlichen Medienberichten zufolge wurden Ende Juli durch schwere Regenfälle in der Stadt Sinuiju und im benachbarten Uiju 4100 Häuser, 7410 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche sowie zahlreiche öffentliche Gebäude, Strassen und Eisenbahnstrecken überflutet. Die Behörden machten keine Angaben zur Zahl der Todesopfer. Kim Jong Un wurde jedoch mit den Worten zitiert, Beamte, die den Katastrophenschutz vernachlässigt hätten, seien für die Opfer verantwortlich.

Die Verbündeten Russland und China sowie internationale Hilfsorganisationen boten an, Nordkorea mit Hilfsgütern zu versorgen. Kim lehnte das jedoch ab und erklärte, das Land werde Probleme eigenständig angehen.

dpa