Ukraine-Überblick Finnland riegelt Grenze zu Russland in Kuhmo ab +++ Aus Mariupol verschleppter Waise zurück in der Ukraine 

Agenturen/red

19.11.2023

Ukraine – Russland intensiviert Angriffe auf Kiew

Ukraine – Russland intensiviert Angriffe auf Kiew

STORY: Russland hat nach Angaben der Ukraine am Sonntag die zweite Nacht in Folge Kiew mit Drohnen angegriffen und den Beschuss der ukrainischen Hauptstadt damit nach einer mehrwöchigen Pause wieder intensiviert. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äusserte sich bereits am Samstag in seiner abendlichen Videoansprache zu der jüngsten Welle von Luftangriffen: «In der vergangenen Nacht wurden fast 30 Schahed-Drohnen in unserem Himmel zerstört. Ich danke allen Soldaten, den mobilen Einheiten, unserer Luftwaffe und der Flugabwehr. Eure Treffsicherheit rettet Menschenleben in der Ukraine. Je näher wir dem Winter kommen, desto mehr werden die Russen versuchen, ihre Angriffe zu verstärken.» Opfer oder Schäden an der kritischen Infrastruktur habe es ersten Berichten zufolge nicht gegeben. Die ukrainische Luftwaffe teilte am Sonntag mit, Schahed-Kamikaze-Drohnen aus iranischer Produktion über den Regionen Kiew, Poltawa und Tscherkassy zerstört zu haben. Im vergangenen Winter hatte Russland mit Hunderten Raketen und Drohnen die Infrastruktur der Ukraine ins Visier genommen. Millionen Menschen mussten daraufhin in der winterlichen Kälte ohne Strom, Heizung und Wasser auskommen.

19.11.2023

Weil es am Boden für keine Seite im Ukrainekrieg vorangeht, spitzt sich vor dem Winter das Duell russischer Drohnen und Raketen gegen die ukrainische Flugabwehr wieder zu. Die Entwicklungen in der Übersicht.

Agenturen/red

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine Stärkung insbesondere der eigenen Flugabwehr angekündigt. Schritte zur Sicherung des Landes würden in den nächsten Wochen folgen, sagte Selenskyj gestern in seiner täglichen Videobotschaft. Dabei dankte er auch Deutschland für die Zusage von weiteren Militärhilfen an die Ukraine.

Die Flugabwehr spielt in den Überlegungen Kiews dabei eine besondere Rolle, auch wegen des kommenden Winters. «Je näher der Winter rückt, desto grösser werden die russischen Anstrengungen sein, die Angriffe zu verstärken», sagte Selenskyj.

Tatsächlich gab es in der Nacht wieder in zahlreichen ukrainischen Regionen Luftalarm. Am späten Abend trat auch die Luftabwehr rund um die Hauptstadt Kiew in Aktion, wie die Agentur Ukrinform berichtete.

Drohnenangriffe schädigen Infrastruktur

Bereits in der Nacht zuvor hatte Russland einen der grössten Drohnenschwärme der vergangenen Wochen gegen sein Nachbarland geschickt. Immerhin sei es gelungen, fast 30 Drohnen abzufangen, lobte der ukrainische Staatschef am Samstagabend.

Allerdings wurden bei den russischen Drohnenangriffen in den südukrainischen Gebieten Saporischschja und Odessa nach Angaben Kiews Infrastrukturobjekte beschädigt. Laut der Kommandostelle Süd der ukrainischen Streitkräfte brach durch den Drohneneinschlag in Odessa ein Brand in einem Verwaltungsgebäude eines Energiekomplexes aus. Eine Person sei verletzt, das Feuer inzwischen unter Kontrolle gebracht worden, hiess es. Getroffen wurde aber auch die Stromversorgung. Nach Angaben des Betreibers DTEK waren am Samstag 2000 Menschen in der Region ohne Strom.

Drohnenangriff Richtung Moskau abgewehrt

Moskau berichtete seinerseits in der Nacht erneut von einem Drohnenangriff, der der russischen Hauptstadt gegolten habe. Die Luftabwehr habe den Angriff in Bogorodskoje, einem Stadtbezirk des östlichen Verwaltungsbezirks der Stadt Moskau, vereitelt, schrieb Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin in seinem Telegram-Kanal. Das russische Verteidigungsministerium teilte ebenfalls bei Telegram mit, die Luftverteidigung habe gegen 1.00 Uhr morgens Moskauer Zeit eine ukrainische Drohne über Bogorodskoje zerstört. Die Angaben liessen sich nicht unabhängig überprüfen.

Grossbritannien: Keine Fortschritte

Nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums erzielen weder Russland noch die Ukraine bei ihren Kämpfen erhebliche Fortschritte. «Mit Einsetzen des kälteren Winterwetters in der Ostukraine gibt es nur wenige unmittelbare Aussichten auf grössere Veränderungen an der Frontlinie», teilte das Ministerium in London am Samstag in seinem täglichen Update mit.

In der vergangenen Woche hätten die intensivsten Bodenkämpfe in drei Gebieten stattgefunden: im Raum Kupjansk an der Grenze zwischen den Gebieten Charkiw und Luhansk, rund um die Stadt Awdijiwka im Gebiet Donezk und am Fluss Dnipro im Gebiet Cherson, wo ukrainische Streitkräfte einen Brückenkopf auf dem eigentlich russisch besetzten Südufer errichtet haben. «Keine Seite hat in einem dieser Gebiete wesentliche Fortschritte erzielt», schrieben die Briten beim Kurznachrichtendienst X.


Die Ereignisse des Tages in der Übersicht

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Der russische Präsident Wladimir Putin nimmt nach Angaben des Moskauer Staatsfernsehens an diesem Mittwoch (22. November) an einem virtuellen G20-Gipfel teil.
  • Die ukrainische Flugabwehr hat nach eigenen Angaben erneut den Grossteil russischer Drohnenangriffe in verschiedenen Teilen des Landes abgewehrt.
  • Nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums erzielen weder Russland noch die Ukraine bei ihren Kämpfen erhebliche Fortschritte.
  • Die Entwicklungen von Dienstag findest du hier.
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  • 22 Uhr

    Hiermit beenden wir unseren Ticker am Sonntag

  • 21.24 Uhr

    Selenskyj entlässt Leiterin von medizinischer Abteilung der Armee

    Rund 21 Monate nach dem russischen Einmarsch hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner Armee die bisherige Leiterin der medizinischen Abteilung entlassen. Die Position von Generalmajorin Tetjana Ostaschtschenko werde künftig Anatolij Kasmirtschuk übernehmen, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Sonntag. Kasmirtschuk leitete bislang das nationale Militärkrankenhaus in Kiew. «Es bedarf eines fundamental neuen Levels von medizinischer Unterstützung für unser Militär», fügte der Staatschef hinzu. Genauer erläuterte er die Entscheidung zunächst nicht.

    Ostaschtschenko war im Jahr 2021 - also noch vor Kriegsbeginn - zur Befehlshaberin des Kommandos Medizinische Kräfte der ukrainischen Armee ernannt worden. Sie war die erste Frau in dieser Position. Zuletzt aber häuften sich offenbar Beschwerden von Militärärzten und Sanitätern an ihrer Arbeit. Vor rund einer Woche dann berichtete das Internetportal «Ukrajinska Prawda», Verteidigungsminister Rustem Umjerow erwäge, die Entlassung der Generalmajorin zu beantragen.

  • 19.44 Uhr

    Finnland riegelt Grenze zu Russland in Kuhmo ab

    Das finnische Militär errichtet am Grenzübergang Kuhmo Zäune, um über Russland anreisende Asylsuchende aufzuhalten. Erforderliche Einreisepapiere haben die Flüchtenden oft nicht dabei, dafür aber meist Fahrräder. Sollten die Massnahmen nicht wirken, sei Finnland bereit, die gesamte Ostgrenze zu schliessen.

  • 19.18 Uhr

    Weltverband: Russen und Belarussen dürfen wieder reiten

    Der Pferdesport-Weltverband FEI will Starter aus Russland und Belarus wieder zulassen.  Der Vorstand habe beschlossen, die Schutzmassnahmen aufzuheben, teilte die FEI am Sonntag nach einem Treffen in Mexiko-Stadt mit und verwies auf das Internationale Olympischen Komitee (IOC). Russische und belarussische Athleten, Pferde und Offizielle sollen demnach als Neutrale starten dürfen, sodass die zu Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine verhängte Sperre wegfällt.

    Die Bedingungen und der Zeitplan für die Umsetzung sollen im Dezember geklärt werden. Bestehen bleibt das Verbot internationaler Wettkämpfe in Russland und Belarus, wie die FEI erklärte. Beide Länder spielen im internationalen Spitzensport keine Rolle.

  • 17.05 Uhr

    Ukraine meldet über 318’000 tote oder verletzte russische Soldaten

    Seit Beginn der russischen Invasion auf die Ukraine sind gemäss Angaben des ukrainischen Generalstabs 318’570 russische Soldaten getötet oder verletzt worden. Die Zahl der eliminierten Soldaten sei in den letzten 24 Stunden um etwa 1190 gestiegen.

    Ausserdem seien weitere 13 Panzer, 25 gepanzerte Fahrzeuge, 18 Artilleriesysteme, zwei Mehrfachraketenwerfer, zwei Luftverteidigungssystem und 29 Drohnen zerstört worden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.

  • 15.42 Uhr

    Aus Mariupol verschleppter Waisenjunge zurück in der Ukraine

    Der ukrainische Waisenjunge Bohdan Yermokhin ist nach monatelangen Bemühungen ukrainischer Behörden und seiner Anwältin wieder in die Ukraine zurückgekehrt. Ombudsmann Dmytro Lubinets sagte, Yermokhin sei an seinem 18. Geburtstag, dem 19. November, wieder in die Ukraine heimgekehrt.

    Nach der Besetzung seiner Heimatstadt Mariupol durch russische Streitkräfte wurde der Teenager in die Moskauer Region gebracht und bei einer Ersatzfamilie untergebracht. Er erhielt die russische Staatsbürgerschaft. Nachdem der Teenager in Russland einen Militärbescheid erhalten, führte in vereitelter Fluchtversuch Yermokhins zur Festnehme des Teenagers.

    Yermokhin hatte sich in einem von seiner Anwältin in Online-Netzwerken verbreiteten Video auch direkt an den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gewandt. «Ich bitte Sie mir zu helfen, nach Hause zurückzukehren», sagte Yermokhin darin.

  • 15.03 Uhr

    Deutsche Energiewirtschaft ruft Bürger zum Gassparen auf

    Die Energiewirtschaft und die Bundesnetzagentur in Deutschland haben die Bürger aufgerufen, auch in diesem Winter mit Gas sparsam umzugehen. Zwar seien die Speicher voll, und man brauche keine Gesetze wie vor einem Jahr mehr, sagte die Chefin des Branchenverbandes BDEW, Kerstin Andreae, der «Neuen Osnabrücker Zeitung». «Trotzdem appellieren wir an die Bevölkerung, möglichst wenig Gas zu verbrauchen.»

    Es gebe Faktoren, die man nicht in der Hand habe. Wenn es zwei Monate lang richtig kalt werde, leerten sich die Speicher und müssten wieder befüllt werden. Auch müsse jede Kilowattstunde, die eingespart werde, niemand bezahlen, sagte Andreae. «Je geringer der Verbrauch, umso geringer die Kosten, und umso höher die Energiesicherheit.»

    Die Speicher sind voll. Der Herbst ist bisher mild. Die Energieunternehmen und die Netzagentur in Deutschland rufen Bürger dennoch zum sparsamen Umgang mit Gas auf, denn bei einem knackigen Winter könnte es eng werden.
    Die Speicher sind voll. Der Herbst ist bisher mild. Die Energieunternehmen und die Netzagentur in Deutschland rufen Bürger dennoch zum sparsamen Umgang mit Gas auf, denn bei einem knackigen Winter könnte es eng werden.
    Symbolbild: Hauke-Christian Dittrich/dpa
  • 13.40 Uhr

    Putin nimmt an virtuellem G20-Gipfel am Mittwoch teil

    Der russische Präsident Wladimir Putin nimmt nach Angaben des Moskauer Staatsfernsehens an diesem Mittwoch (22. November) an einem virtuellen G20-Gipfel teil. Putin werde da womöglich das erste Mal seit langer Zeit im Online-Format wieder live auch westliche Staatenführer sehen, berichtete das russische Staatsfernsehen am Sonntag. Beim G20-Gipfel der Staatengruppe der führenden Wirtschaftsmächte Anfang September in Neu Delhi hatte sich Putin noch von Aussenminister Sergej Lawrow vertreten lassen.

    Indiens Premierminister Narendra Modi, der Ende des Monats die G20-Präsidentschaft an Brasilien abgibt, hatte den virtuellen Gipfel bereits angekündigt. Unklar war aber, wer von russischer Seite teilnimmt.

  • 11.18 Uhr

    Ukraine wehrt erneut zahlreiche Drohnenangriffe ab

    Die ukrainische Flugabwehr hat nach eigenen Angaben erneut den Grossteil russischer Drohnenangriffe in verschiedenen Teilen des Landes abgewehrt. In der Nacht zum Sonntag seien 15 von insgesamt 20 Kamikaze-Drohnen vom iranischen Typ Shahed-136/131 vernichtet worden, teilten die Luftstreitkräfte mit. Ziel war demnach einmal mehr auch die Hauptstadt Kiew und deren Umgebung. Im Kiewer Gebiet sei ein Infrastruktur-Objekt beschädigt worden, teilten die Behörden dort mit. Es gebe aber keine Opfer oder Verletzte, hiess es.

    «Die zweite Nacht hintereinander haben die russischen Terroristen unser Gebiet mit Drohnen angegriffen. Der Luftalarm dauerte beinahe fünf Stunden lang», teilte der Chef der Militärverwaltung des Gebiets, Ruslan Krawtschenko, in seinem Kanal bei der Plattform Telegram mit. Demnach musste an dem beschädigten Objekt, zu dem keine Details genannt wurden, ein Brand gelöscht werden. Bereits in der Nacht zum Samstag hatte Russland das Gebiet und andere Teile der Ukraine mit Drohnen beschossen, 29 von 38 waren laut Flugabwehr vernichtet worden.

  • 10.52 Uhr

    Grossbritannien: Russen könnten altes Aufklärungsflugzeug einsetzen

    Das britische Verteidigungsministerium hält es für möglich, dass Russland im Angriffskrieg gegen die Ukraine ein altes Aufklärungsflugzeug zurückbringen könnte. «Russland erwägt wahrscheinlich, den Höhenaufklärer M-55 Mystic B aus Sowjetzeiten wieder einzusetzen», teilte das Ministerium in London am Sonntag in seinem täglichen Update mit.

    Das britische Verteidigungsministerium hält es für möglich, dass Russland im Angriffskrieg gegen die Ukraine ein altes Aufklärungsflugzeug zurückbringen könnte. «Russland erwägt wahrscheinlich, den Höhenaufklärer M-55 Mystic B aus Sowjetzeiten wieder einzusetzen», teilte das Ministerium in London am Sonntag in seinem täglichen Update mit.

  • 7.51 Uhr

    Ärzte fordern von Putin Freilassung russischer Anti-Kriegs-Aktivistin

    Mehr als 200 russische Ärzte haben Kremlchef Wladimir Putin in einem offenen Brief um die Freilassung der zu sieben Jahren Straflager verurteilten Anti-Kriegs-Aktivistin und Künstlerin Alexandra Skotschilenko aufgefordert. Die 33-Jährige habe eine Reihe schwerer chronischer Erkrankungen, die eine medizinische Behandlung und spezielle Ernährung erforderten, hiess es in dem Schreiben. Am Sonntagmorgen führte die Liste der Unterzeichner 247 Namen auf. Die Inhaftierung im Straflager könne ihre gesundheitliche Situation weiter verschlechtern, hiess es.

    Die Künstlerin sei dafür verurteilt worden, dass sie den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ablehne und mit ihrer pazifistischen Aktion nicht einmal gegen das Gesetz verstossen habe, schrieben die Ärzte. Sie erinnerten Putin daran, dass er der Garant der Verfassung sei, die eine freie Meinungsäusserung vorsehe. Skotschilenko hatte im vergangenen Jahr nach Kriegsbeginn im März in einem Geschäft fünf Preisschilder durch Anti-Kriegs-Losungen ersetzt. Dafür verurteilte sie ein Gericht in St. Petersburg am Donnerstag zu sieben Jahren Straflager.

  • 2.30 Uhr

    London: Weder Russland noch Ukraine machen Fortschritte

    Nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums erzielen weder Russland noch die Ukraine bei ihren Kämpfen erhebliche Fortschritte. «Mit Einsetzen des kälteren Winterwetters in der Ostukraine gibt es nur wenige unmittelbare Aussichten auf grössere Veränderungen an der Frontlinie», teilte das Ministerium in London in seinem täglichen Update mit.

    Nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums erzielen weder Russland noch die Ukraine bei ihren Kämpfen erhebliche Fortschritte. «Mit Einsetzen des kälteren Winterwetters in der Ostukraine gibt es nur wenige unmittelbare Aussichten auf grössere Veränderungen an der Frontlinie», teilte das Ministerium in London in seinem täglichen Update mit.

  • 0.30 Uhr

    Russland: Ins Gefängnis wegen Anti-Kriegs-Protest

    Eine russische Künstlerin, die Preisschilder in Supermärkten durch Anti-Kriegsbotschaften ersetzt hat, wurde am Donnerstag zu sieben Jahren Haft verurteilt. Alexandra Skochilenko wurde angeklagt, falsche Informationen über die russische Armee verbreitet zu haben.

    Die 33-Jährige erhielt ihr Urteil in St. Petersburg, nach einer letzten persönlichen Erklärung, in der sie dem Richter sagte, sie sei Pazifistin und stelle den Wert des menschlichen Lebens über alles andere. Neben der Haftstrafe erhielt Skochilenko auch ein dreijähriges Internet-Verbot. Die Staatsanwaltschaft hatte acht Jahre Haft gefordert.

    Nach dem Urteilsspruch skandierten Anhänger wiederholt «Schande, Schande!», während Skochilenko mit ihren Händen ein Herz formte. Der Oppositionspolitiker Boris Vishnevsky verurteilte die Entscheidung. «Dieses Urteil ist nicht fair, es gibt keine Schuld, denn sie hat sich nichts zuschulden kommen lassen. Ich will hier nicht einmal von Menschlichkeit oder von Gleichheit vor dem Gesetz sprechen, denn manchmal bekommen Menschen für Mord weniger Jahre Gefängnis als für fünf Preisschilder in einem Geschäft. Das ist keine Gerechtigkeit, das ist eine Hinrichtung.»

    Eine russische Künstlerin, die 2022 Preisschilder in Supermärkten durch Anti-Kriegsbotschaften ersetzt hat, wurde am Donnerstag wegen wissentlicher Verbreitung falscher Informationen über die russische Armee zu sieben Jahren Haft verurteilt.
    Eine russische Künstlerin, die 2022 Preisschilder in Supermärkten durch Anti-Kriegsbotschaften ersetzt hat, wurde am Donnerstag wegen wissentlicher Verbreitung falscher Informationen über die russische Armee zu sieben Jahren Haft verurteilt.
    Bild: Keystone