Sanktionsliste der USAÜber Putins Töchter ist so gut wie nichts bekannt
SDA/AFP/gbi
6.4.2022
Neue US-Sanktionen gegen Russland treffen auch Putins Töchter
Nach den schockierenden Bildern von Gräueltaten in Butscha haben die USA ein neues Sanktionspaket gegen Russland verhängt. Die Strafmassnahmen umfassen ein Verbot neuer US-Investitionen in dem Land, Sanktionen gegen russischen Grossbanken sowie St
07.04.2022
Mit der neuesten Sanktionsrunde nimmt die US-Regierung auch die Töchter von Wladimir Putin ins Visier. Wie hart dies die beiden Frauen trifft, ist schleierhaft – gesicherte Informationen über sie gibt es kaum.
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06.04.2022, 20:07
07.04.2022, 09:33
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Wladimir Putin betont gerne die Bedeutung der Familie. Über seine eigene Familie spricht der russische Präsident aber nicht allzu gerne – aus Sicherheitsbedenken. Entsprechend wird sogar darüber spekuliert, wie viele Kinder der 69-Jährige überhaupt hat.
Nun rücken dennoch die beiden offiziell bekannten Töchter in den Fokus, denn die Regierung der USA hat infolge der Massaker an der Zivilbevölkerung im ukrainischen Butscha am Mittwoch eine neue Runde von Sanktionen beschlossen, die auch Maria Woronzowa und Katerina Tichonowa betreffen.
Die beiden Frauen werden vom US-Finanzsystem abgeschnitten und ihre Vermögenswerte in den Vereinigten Staaten eingefroren – falls sie denn überhaupt über solche verfügen. Der Schritt könnte also vor allem symbolischer Natur sein. Gleichwohl ist es das erste Mal, dass Sanktionen Familienmitglieder von Putin tangieren. Auch die EU wollen die beiden Frauen auf ihre Sanktionsliste nehmen, wie Diplomaten der Nachrichtenagentur AFP bestätigten.
Jahrgang und Mutter sind bekannt
Als gesichert gilt: Die beiden Töchter stammen aus Putins Ehe mit Ljudmila Putina, von der er sich 2013 scheiden liess. Maria Woronzowa ist die ältere der beiden und wurde 1985 geboren. Katerina Tichonowa ist Jahrgang 1986. Die übrigen Angaben sollten aber mit Vorsicht genossen werden.
Über Maria Woronzowa berichtete die Nachrichtenagentur Reuters, dass sie in Moskau Medizin studiert haben soll. Gemäss der britischen BBC soll sie Miteigentümerin von Nomeko sein; einem Medizinalunternehmen, das in ein bedeutendes Forschungscenter ausserhalb von St. Petersburg involviert sei. Laut Angaben der US-Regierung leitet sie staatlich finanzierte Programme, die vom Kreml mit Milliardensummen für die Genforschung gefördert und von Putin persönlich überwacht würden.
Katerina Tichonowa wiederum ist gemäss US-Informationen eine technische Führungskraft, die mit ihrer Arbeit die russische Regierung und die Verteidigungsindustrie unterstütze. Nach Angaben der unabhängigen Zeitung «Moscow Times» soll sie ein Zentrum für Künstliche Intelligenz an einer Moskauer Universität leiten. Zu dessen bedeutendsten Kunden zähle der russische Ölgigant Rosneft.