Nazi-Vergleich Donald Trump vergleicht Biden-Regierung mit der Gestapo

SDA

5.5.2024 - 17:10

Der republikanische Präsidentschaftsbewerber und ehemalige US-Präsident Donald Trump griff die Biden-Regierung unter der Gürtellinie an.
Der republikanische Präsidentschaftsbewerber und ehemalige US-Präsident Donald Trump griff die Biden-Regierung unter der Gürtellinie an.
Bild: Keystone

«Diese Leute leiten eine Gestapo-Regierung»: Donald Trump hat bei einer privaten Spendenveranstaltung die Regierung des amtierenden Präsidenten Biden mit der Nazi-Geheimpolizei verglichen.

5.5.2024 - 17:10

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Ex-US-Präsident Donald Trump hat die Biden-Regierung mit der Nazi-Geheimpolizei Gestapo verglichen.
  • Den geschmacklosen Nazi-Vergleich zog der republikanische Präsidentschaftsanwärter laut US-Medien bei einer privaten Spendenveranstaltung.
  • Dort soll er der Regierung Biden auch vorgeworfen haben, hinter den Strafverfahren gegen ihn zu stecken.

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat die derzeitige Regierung unter Präsident Joe Biden mit der Gestapo verglichen. «Diese Leute leiten eine Gestapo-Regierung», sagte Trump am Samstag (Ortszeit) bei einer privaten Spendenveranstaltung in seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida, wie US-Medien unter Berufung auf Audioaufnahmen und Zeugenaussagen berichteten. Die Geheime Staatspolizei (Gestapo) war in den Jahren 1933 bis 1945 die politische Polizei des Nazi-Regimes.

Der Nazi-Vergleich soll demnach Teil einer längeren Schimpftirade gewesen sein, in der Trump der Biden-Regierung vorwarf, hinter den mittlerweile vier Strafverfahren zu stecken, die in verschiedenen Bundesstaaten gegen ihn im Gang sind. «Dies ist ihrer Meinung nach die einzige Möglichkeit zu gewinnen», habe Trump (77) hinzugefügt.

Von radikaler Rhetorik bis zu hasserfüllter Sprache

Trump will im November erneut bei der Präsidentenwahl antreten, gegen den demokratischen Amtsinhaber Biden (81) sein. Im Wahlkampf bedient sich Trump regelmässig radikaler Rhetorik, benutzt hasserfüllte und entmenschlichende Sprache, tut sich mit rassistischen Aussagen hervor und hetzt gegen Minderheiten. Er rechtfertigt seine Wortwahl und behauptet, sie bringe die Menschen zum Nachdenken über wichtige Themen.

Der republikanische Gouverneur des US-Bundesstaats North Dakota, Doug Burgum, der selbst Präsidentschaftsambitionen hatte und nun als einer der möglichen Vizepräsidentenkandidaten Trumps gilt, verteidigte seinen Parteikollegen. Burgum war bei der Veranstaltung in Mar-a-Lago anwesend und sagte dem Fernsehsender CNN am Sonntag, die kurze Äusserung Trumps sei mitten in einer 90 Minuten langen Rede ohne Teleprompter gefallen und nicht wirklich zentral gewesen für die Ansprache. Burgum argumentierte, es sei verständlich, dass Trump sich angesichts der juristischen Verfahren gegen ihn unfair behandelt fühle und «etwas Frustration» darüber empfinde.

Trump steht juristisch unter Druck

Trump steht derzeit im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an einen Pornostar in New York vor Gericht. Es ist der erste Strafprozess gegen einen ehemaligen US-Präsidenten in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Der 77-Jährige ist auch in anderen Fällen – mit weit schwerwiegenderen Vorwürfen – angeklagt und wertet jedes juristische Vorgehen gegen ihn als politisch motiviert. Auch nach einer möglichen Verurteilung und selbst im Falle einer Gefängnisstrafe dürfte Trump bei der Präsidentenwahl antreten.

US-Wahlen 2024 im Fokus

Amerika wählt am 05. November einen neuen Präsidenten: Wird es Trump oder Biden? Aber nicht nur der Präsident, sondern auch 35 Senatssitze, das komplette Repräsentantenhaus sowie elf Gouverneure werden neu gewählt. blue News begleitet die heisse Phase des Duells um das Weisse Haus nicht nur mit dem Blick aus der Schweiz, sondern auch mit Berichten direkt aus den USA.

Im Weissen Haus wurde Kokain gefunden.
Patrick Semansky/AP/dpa

Derzeit ist der Republikaner noch damit beschäftigt, auszuwählen, mit welchem Vize an seiner Seite er in die Wahl gehen will. Bei der Veranstaltung in Mar-a-Lago versammelte Trump diverse möglicher Kandidaten um sich. Nach Angaben seines Wahlkampfteams waren dort unter anderem Burgum, die Senatoren Tim Scott und J.D. Vance, die Abgeordnete Elise Stefanik und der frühere Präsidentschaftsbewerber Vivek Ramaswamy mit ihm auf der Bühne.

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