«Er ist bereit, weiterzumachen» Trump legt nach Missbrauchsurteil Berufung ein

SDA

12.5.2023 - 04:51

Sexuelle Nötigung: Trump muss 5 Millionen Dollar zahlen

Sexuelle Nötigung: Trump muss 5 Millionen Dollar zahlen

Laut Einschätzung der Geschworenen in Manhattan hat der Ex-US-Präsident in den 90er Jahren eine Journalistin missbraucht. Trumps Anwalt kündigte an, das Urteil anzufechten.

10.05.2023

Der wegen sexuellen Missbrauchs und Verleumdung zu einer Entschädigung in Millionenhöhe verurteilte ehemalige US-Präsident Donald Trump hat Berufung gegen das Urteil eingelegt.

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Der ehemalige US-Präsident Donald Trump wurde wegen sexuellen Missbrauchs und Verleumdung zu einer Entschädigung in Millionenhöhe verurteilt.
  • Seine Anwälte legten nun Berufung gegen das Urteil ein.

Eine New Yorker Geschworenenjury sah es am Dienstag als erwiesen an, dass Trump die Autorin E. Jean Carroll 1996 in einem New Yorker Nobelkaufhaus angegriffen und sexuell missbraucht hatte.

Sie ordnete auch wegen Verleumdung an, dass Trump insgesamt fünf Millionen Dollar (rund 4,6 Millionen Franken) an die heute 79-Jährige zahlen muss. Trump hatte bereits nach der Entscheidung angekündigt, in Berufung gehen zu wollen. Am Donnerstag reichten seine Anwälte bei Gericht ein entsprechendes Dokument ein.

«Er ist bereit, weiterzumachen. Er wird mit einer Berufung dagegen ankämpfen», machte Trumps Anwalt Joseph Tacopina nach dem Urteil deutlich.

Vorwurf der Vergewaltigung von Jury zurückgewiesen

Die Schriftstellerin Carroll hatte Trump vorgeworfen, er habe sie Mitte der 1990er Jahre in einem New Yorker Nobelkaufhaus vergewaltigt. Den Vorwurf der Vergewaltigung wies die Jury zurück. Der damals noch nicht als Politiker tätige Immobilienunternehmer hatte alle Anschuldigung stets von sich gewiesen. Strafrechtlich sind die Vorwürfe verjährt, zivilrechtlich stand der heute 79-jährigen Carroll der Rechtsweg jedoch offen.