Von globaler Erwärmung schwer getroffenTaliban-Regierung schickt Delegation zum Klimagipfel
SDA
10.11.2024 - 12:01
Die radikalislamische Taliban-Regierung in Kabul nimmt nach eigenen Angaben erstmals seit ihrer Machtübernahme in Afghanistan vor gut drei Jahren an der Uno-Klimakonferenz teil.
10.11.2024, 12:01
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Zum ersten Mal schickt die Taliban-Regierung eine Delegation an die Weltklimakonferenz in Baku. Dies, obwohl die aktuelle afgahnische Regierung international nicht anerkannt ist.
Afghanistan ist eines der am stärksten vom Klimawandel betroffenen Länder der Welt.
Die afghanische Umweltschutzbehörde ruft das Ausland dazu auf, Projekte zum Schutz der Umwelt wieder aufzunehmen.
Eine afghanische Delegation werde zu der am Montag beginnenden Weltklimakonferenz in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku reisen, do der Sprecher. Welchen Status die Delegation haben wird, war zunächst unklar. Es gab jedoch Hinweise darauf, dass sie lediglich einen Beobachterstatus haben wird. Die Taliban-Regierung, die im Sommer 2021 die Macht in Afghanistan übernommen hatte, wird von keinem Staat anerkannt.
Bei den Uno-Klimakonferenzen im ägyptischen Scharm el-Scheich 2022 und in Dubai 2023 hatte Afghanistan sich vergeblich um eine Teilnahme bemüht. Die Nationale Umweltschutzbehörde des Landes (Nepa) hat immer wieder davor gewarnt, den Kampf gegen Klimawandel und Umweltzerstörung zu politisieren.
Afghanistan vom Klimawandel schwer getroffen
Afghanistan gehört zu den am stärksten vom Klimawandel betroffenen Ländern der Erde. Nepa hat das Ausland wiederholt dazu aufgerufen, ausgesetzte Umweltprojekte im verarmten und von Kriegen zerstörten Land am Hindukusch wieder aufzunehmen.
Aserbaidschan, das Gastgeberland der zweiwöchigen Weltklimakonferenz (COP29), hatte im Februar seine Botschaft in Kabul wieder geöffnet. Eine offizielle Anerkennung der Taliban-Regierung ging damit allerdings nicht einher.
Wie fast alle anderen Staaten der Erde ist auch Afghanistan dem Pariser Klimaabkommen beigetreten. Da das Land kaum Treibhausgase verursacht, aber stark unter den Folgen der Erderwärmung leidet, beansprucht Nepa-Chef Mawlawi Matiul Hak Chalis für sein Land, von reicheren Staaten für klimabedingte Schäden entschädigt zu werden.
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