Myanmar Suu Kyi an das Volk von Myanmar: Militärputsch nicht hinnehmen

SDA

1.2.2021 - 09:43

ARCHIV - Aung San Suu Kyi, Myanmars Regierungschefin, kommt beim 13. Asien-Europa-Treffen an. Foto: Kay Nietfeld/dpa
ARCHIV - Aung San Suu Kyi, Myanmars Regierungschefin, kommt beim 13. Asien-Europa-Treffen an. Foto: Kay Nietfeld/dpa
Keystone

Myanmars festgesetzte faktische Regierungschefin Aung San Suu Kyi hat in einer Erklärung die Bevölkerung aufgefordert, den Militärputsch im Land nicht hinzunehmen. Ihre Partei Nationale Liga für Demokratie (NLD) veröffentlichte das einseitige Schriftstück mit Aussagen der Friedensnobelpreisträgerin am Montag auf Facebook.

Die Machtübernahme der Armee zeige keinerlei Respekt für die Corona-Pandemie und ziele nur darauf ab, das Land wieder unter eine Militärdiktatur zu stellen, hiess es. «Die Öffentlichkeit ist dazu aufgerufen, sich dem Militärputsch voll und ganz zu widersetzen und sich entschieden dagegen zu wehren.»

Das Militär hatte in der Nacht die zivile Führung des südostasiatischen Landes um Suu Kyi entmachtet und einen einjährigen Ausnahmezustand verhängt. Neben der 75-Jährigen wurden weitere Spitzenpolitiker festgenommen, darunter Staatspräsident Win Myint.

Auf den Strassen der Hauptstadt Naypyidaw und der grössten Stadt Yangon patrouillierten Berichten zufolge am Montag Soldaten. Telefonleitungen und das Internet in Naypyidaw wurden zeitweise gekappt. Berichte über gewaltsame Zwischenfälle gab es zunächst nicht. Auf sozialen Netzwerken sagten zahlreiche Bürger der früheren Freiheitsikone Suu Kyi unter Hashtags wie «Wir brauchen Demokratie» und «Ablehnung für das Militär» ihre Unterstützung zu.

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