1430 Schweizer Kinder betroffen Erst Hitze, jetzt Taifun – Südkorea räumt weltgrösstes Pfadilager

SDA, gbi

7.8.2023 - 09:21

Südkorea bereitet die Räumung des weltgrössten Pfadfindercamps wegen eines herannahenden Tropensturms  vor.
Südkorea bereitet die Räumung des weltgrössten Pfadfindercamps wegen eines herannahenden Tropensturms vor.
Keystone

In Südkorea findet derzeit das grösste Pfadi-Lager der Welt statt, mit zehntausenden Jugendlichen aus aller Welt. Doch nun muss es geräumt werden: Ein Tropensturm zieht auf.

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  • Die südkoreanische Regierung bereitet die Räumung des weltgrössten Pfadilagers vor, das derzeit an der Westküste des Landes stattfindet. 
  • Grund ist der Taifun «Khanun», der am Donnerstag auf Land treffen soll. 
  • Auch die Schweizer Pfadis vor Ort müssen umziehen: Sie sollen bis Dienstagmorgen das Gelände verlassen. 
  • Zuvor hatte bereits eine heftige Hitzewelle den Tausenden Teilnehmer*innen des Lagers zugesetzt.

Das Pfadi-Treffen World Scout Jamboree an der Westküste Südkoreas steht unter keinem guten Stern. Erst litten die Teilnehmenden unter einer massiven Hitzewelle, die reihenweise Jugendliche kollabieren liess. Nun droht dem Massentreffen das frühzeitige Aus. 

Sie sei von der südkoreanischen Regierung darüber informiert worden, dass eine frühzeitige Abreise aller Teilnehmenden wegen der befürchteten Auswirkungen des Taifuns «Khanun» geplant sei, erklärte heute die Weltorganisation der Pfadfinderbewegung.

Das World Scout Jamboree an der Westküste Südkoreas sollte ursprünglich bis zum 12. August dauern. Auch 1430 Schweizer Pfadis nehmen daran teil. Wie eine Sprecherin von Südkoreas Präsidialamts mitteilte, wird darüber diskutiert, die Teilnehmer in die Region um die Hauptstadt Seoul zu bringen.

Schweizer Pfadis müssen bis Dienstag umziehen

«Die Veranstaltung wird nicht abgesagt und das Abschlussfest wird wie geplant am 11. August stattfinden, aber sicherlich in Seoul», sagte Barbara Hochuli, Sprecherin der vor Ort anwesenden Schweizer Pfadfinderdelegation, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Die Schweizer Pfadis sollten das Lager am Dienstagmorgen verlassen.

Auch die anderen Delegationen werden das Lager zeitgleich verlassen, sagte Hochuli weiter. «Wir versuchen, uns so gut wie möglich vorzubereiten, damit wir das Gelände am Dienstag schnell und geordnet verlassen können».

Taifun soll am Donnerstag auf Land treffen

Eine andauernde Hitzewelle in Südkorea hatte das Pfadfindertreffen in Saemangeum bereits seit dem Beginn am 1. August geplagt. Der Weltverband hatte sich deshalb schon Ende der vergangenen Woche für eine vorzeitige Beendigung ausgesprochen. Die meisten Landesverbände entschieden jedoch, zu bleiben. Tausende von Teilnehmern aus Grossbritannien, den USA und Singapur verliessen dagegen das Camp.

Nach Angaben des Wetteramts in Südkorea bewegt sich derzeit der starke Taifun nordwärts in Richtung der koreanischen Halbinsel und könnte dort am Donnerstag im Südosten auf Land treffen. Es wird mit heftigen Winden und starken Regenfällen gerechnet.

Das Camp, zu dem sich mehr als 43'000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus 158 Ländern angemeldet hatten, findet auf einem dem Meer abgewonnenen Gebiet statt. Saemangeum bietet für die Teilnehmer, die in mehr als 20'000 Zelten untergebracht sind, keinen natürlichen Schatten. Das Weltpfadfindertreffen findet alle vier Jahre statt.

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