Ukraine-Übersicht Wieder Drohneneinschlag in Moskauer Wolkenkratzer +++ Ukraine will Getreide über Kroatien exportieren

Agenturen/red

1.8.2023

Russland meldet erneut Drohnenangriff auf Moskau

Russland meldet erneut Drohnenangriff auf Moskau

Das russische Verteidigungsministerium teilte auf Telegram mit, man habe einen «versuchten Terrorangriff des Kiewer Regimes» vereitelt. Laut Moskaus Bürgermeister Sobjanin wurde dasselbe Hochhaus getroffen, das bereits am Sonntag bei einem Drohnena

01.08.2023

In Moskau wird innerhalb nur weniger Tage derselbe Wolkenkratzer ein zweites Mal von einer Drohne getroffen. Die Ukraine will Getreide nun über 

Agenturen/red

Die russische Hauptstadt Moskau mit ihrem Wolkenkratzerviertel Moskwa City ist zum zweiten Mal binnen drei Tagen Ziel eines feindlichen Drohnenangriffs geworden. Mehrere Drohnen seien in der Nacht zum Dienstag bei dem Versuch, nach Moskau zu fliegen, von der Flugabwehr abgeschossen worden, teilte Bürgermeister Sergej Sobjanin im Nachrichtendienst Telegram mit. Allerdings habe eine Drohne dasselbe Hochhaus beschädigt, das bereits am Sonntag Ziel einer Attacke war. Niemand sei verletzt worden. Angaben der Kriegsparteien lassen sich kaum unabhängig überprüfen.

Russische Truppen griffen in der Nacht die ostukrainische Grossstadt Charkiw mit Kamikaze-Drohnen iranischer Bauart an. Ein dreistöckiges Wohnheim sei fast vollständig zerstört worden, teilte die regionale ukrainische Staatsanwaltschaft mit. Präsident Wolodymyr Selenskyj schrieb auf Telegram, dass fünf Shahed-Drohnen Charkiw getroffen hätten. In der südukrainischen Stadt Cherson wurde am Dienstag ein Krankenhaus durch russischen Beschuss beschädigt. Dabei wurden ein junger Arzt getötet und vier Menschen verletzt. Russland führt seit mehr als 17 Monaten einen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Ein Gebäude im Geschäftsviertel «Moscow City» ist nach einem Drohnenangriff zerstört. Die russische Hauptstadt Moskau ist nach Angaben von Bürgermeister Sergej Sobjanin erneut Ziel eines feindlichen Drohnenangriffs geworden.
Ein Gebäude im Geschäftsviertel «Moscow City» ist nach einem Drohnenangriff zerstört. Die russische Hauptstadt Moskau ist nach Angaben von Bürgermeister Sergej Sobjanin erneut Ziel eines feindlichen Drohnenangriffs geworden.
Uncredited/AP

Zweiter Drohnentreffer in Moskwa City

Das moderne Büro-, Geschäfts- und Wohnviertel Moskwa City mit seinen bis zu 373 Meter hohen Türmen gilt als Symbol der Macht Russlands. Bei dem zweiten Treffer im selben Hochhaus sei diesmal die 21. Etage beschädigt worden, teilte Bürgermeister Sobjanin mit. Seinen Angaben nach wurde die Fassadenverglasung auf 150 Quadratmetern zerstört.

Das russische Verteidigungsministerium schrieb den Angriff der Ukraine zu und sprach von einem Terroranschlag. Dabei stehen die bislang angerichteten kleinen Schäden in Moskau in keinem Verhältnis zu den Toten, Verletzten und schweren Zerstörungen durch die massenhaften Attacken Russlands auf die Ukraine.

Das russische Abwehrsystem könne solche Angriffe nicht abwehren, sagte der Experte Iwan Stupak in der Ukraine. «Die Attacken gegen Moskwa City gelten für den Kreml als unfassbar schmerzhaft, weil das die Unfähigkeit zeigt, das Herz der Hauptstadt zu schützen», sagte der langjährige Mitarbeiter des Geheimdienstes SBU im Fernsehen.

«Die Gefahr existiert, sie ist offensichtlich, Masssnahmen werden ergriffen», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen. Er verwies auf die Zuständigkeit des Verteidigungsministeriums, für den Schutz der Hauptstadt zu sorgen.

Russland meldet Abwehr ukrainischer Seedrohnen

Die russische Schwarzmeerflotte hat nach Militärangaben drei Attacken von ukrainischen Seedrohnen auf ihre Schiffe abgewehrt. Die Ukraine habe versucht, die Patrouillenschiffe «Sergej Kotow» und «Wassili Bykow» mit den unbemannten Sprengbooten anzugreifen. Die Objekte seien durch Bordwaffen der russischen Schiffe vernichtet worden, teilte das Verteidigungsministerium mit. Die Korvetten seien weiter auf Kontrollfahrt im Schwarzen Meer. Russland will mit einer Seeblockade verhindern, dass Getreide aus Odessa und anderen ukrainischen Häfen verschifft wird. Die Seedrohnen sollen ukrainische Eigenproduktionen sein.

Bei den Kämpfen an Land setzt die ukrainische Gegenoffensive nach britischer Einschätzung die russischen Besatzungstruppen im Süden der Ukraine weiter unter Druck. «Zu den allgemeinen Problemen der russischen Kommandeure im Süden dürften knappe Bestände an Artilleriemunition, ein Mangel an Reserven und Probleme bei der Sicherung der Flanken der verteidigenden Einheiten gehören», teilte das Verteidigungsministerium in London mit. Die Kämpfe konzentrierten sich demnach auf zwei Abschnitte bei der Stadt Orichiw (Gebiet Saporischschja) und Welyka Nowosilka (Gebiet Donezk).

Ukrainisches Getreide kann über Kroatien laufen

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben eine Einigung mit Kroatien über die Ausfuhr ihres Getreides über Häfen an der Adria erzielt. Die Agrargüter sollten über die Donau nach Kroatien verschifft werden, teilte das Aussenministerium in Kiew mit. Anschliessend soll die Fracht per Eisenbahn an die Adriaküste gebracht werden. Welche Exportmengen damit erreicht werden können, wurde nicht mitgeteilt. Für die Ukraine ist es ein weiterer Transportweg, um die Blockade durch Russland im Schwarzen Meer zu umgehen. Moskau hatte Mitte Juli das unter Vermittlung der Vereinten Nationen und der Türkei geschlossene Abkommen zur Verschiffung des Getreides aufgekündigt.


Die Ereignisse des Tages im Überblick:

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Sprecherin des russischen Aussenministeriums, Marija Sacharowa, hat der ukrainischen Führung Methoden wie bei internationalen Terrororganisationen vorgeworfen.
  • Der ukrainische Botschafter in Deutschland appelliert nach der Kündigung des Getreideabkommens durch Russland in einem Interview an die Nato, ukrainische Getreidetransporte auf der Fahrt über das Schwarze Meer zu schützen. Makeiev sagte weiter, er hoffe im Verteidigungskampf seines Landes gegen Russland auf Langstreckenwaffen aus Deutschland. Makeiev sieht zudem aktuell keine Chance für einen Verhandlungsfrieden mit Russland.
  • Russland hat nach eigenen Angaben 700'000 ukrainische Kinder verschleppt.
  • Mehrere ukrainische Medien berichten unter Berufung auf Telegramkanäle der russischen Besatzer auf der Krim von der Evakuierung des Bahnhofs Kertsch-Pivdenna.
  • Die Entwicklungen von Montag findest du hier.
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    Wir beenden den Live-Ticker am Dienstag

  • 21.29 Uhr

    Getreideabkommen: USA sehen Zeichen für Verhandlungsbereitschaft

    Nach der Aufkündigung des Abkommens zur Ausfuhr ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer durch Russland sehen die USA Grund zur Hoffnung. «Wir haben Anzeichen dafür gesehen, dass sie an einer Rückkehr zu den Diskussionen interessiert sein könnten», sagte die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield in New York. Bislang habe man aber keine konkreten Schritte Moskaus in diese Richtung gesehen, sagte Thomas-Greenfield, die im August den Vorsitz des UN-Sicherheitsrates innehat.

    Russland, das seit Februar 2022 einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland führt, hatte das internationale Getreideabkommen im Juli trotz vieler internationaler Appelle auslaufen lassen. Die Vereinten Nationen setzten sich mehrfach dafür ein, das Abkommen wieder in Kraft zu setzen. Befürchtet wird, dass Hungerkrisen in ärmeren Ländern sich ansonsten noch zuspitzen könnten. Im Rahmen des Abkommens konnten fast 33 Millionen Tonnen Getreide und Lebensmittel über den Seeweg in andere Länder verschifft werden.

  • 20.20 Uhr

    Moskau meldet Drohnenabschüsse auch über der Krim und dem Schwarzen Meer

    Die von Russland eingesetzten Behörden der Krim melden den Abschuss einer ukrainischen Drohne über der 2014 von Russland annektierten Halbinsel. «Es gab eine Explosion am Boden, Gras und Büsche fingen Feuer», erklärte der Gouverneur von Sewastopol, Michail Raswoschajew, im Onlinedienst Telegram.

    Das russische Verteidigungsministerium meldete zudem einen ukrainischen Drohnenangriff auf russische Patrouillenboote im Schwarzen Meer, der abgewehrt worden sei. Alle drei Drohnen seien «zerstört» worden, erklärte das Ministerium. Die Boote wurden demnach 340 Kilometer südwestlich von Sewastopol angegriffen, dem Stützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte auf der annektierten Halbinsel Krim.

  • 19.47 Uhr

    Neuer deutscher Botschafter: Werde deutsche Haltung in Moskau klar vertreten

    Der künftige deutsche Botschafter in Russland, Alexander Graf Lambsdorff, will in Moskau mit Blick auf den Ukraine-Krieg klar für die Haltung Deutschlands eintreten. «Die Haltung der Bundesregierung ist, dass Russland einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg führt. Das werde ich im Gespräch mit der russischen Seite vertreten – zwar diplomatisch, aber auch so klar, dass es da keine Missverständnisse geben kann», sagte der FDP-Politiker dem «Bonner General-Anzeiger» (Mittochsausgabe).

    Im Juni war öffentlich geworden, dass Lambsdorff im Sommer auf den derzeitigen Botschafter Géza Andreas von Geyr folgen wird. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine im Februar vergangenen Jahres gilt der Posten als besonders schwierig. Dem Bericht zufolge soll Lambsdorff ab Mitte August in Russland sein.

    Lamdsdorff zufolge sind baldige Friedensverhandlungen zwischen Moskau und Kiew nicht in Sicht. «Ich wünschte mir, dass sie auf der Tagesordnung stünden, aber zurzeit sehe ich bei beiden Kriegsparteien die Einstellung, dass man militärisch noch mehr erreichen kann, um bessere Voraussetzungen für Verhandlungen zu schaffen.» Lambsdorff betonte, trotz aller Verhärtungen müsse man weiter miteinander reden. Als Vergleich zog er den Kalten Krieg heran. «Da gab es auch wenig Spielraum, in der Sowjetunion gross etwas zu verändern. Trotzdem wäre Deutschland nie auf die Idee gekommen, keinen Botschafter mehr nach Moskau zu schicken. Auch damals ging es darum, zu analysieren, was den Kreml und die sowjetische Regierung bewegt.»

  • 19.12 Uhr

    Ukraine entfernt Hammer und Sichel von Riesenstatue in Kiew

    Arbeiter haben am Dienstag Hammer und Sichel von einer kolossalen Statue in Kiew entfernt, die an den Sieg der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg erinnern soll. Die 62 Meter hohe Stahl-Statue einer Frau, die ein Schwert und ein Schild in die Höhe reckt, war 1981 eingeweiht worden und überblickt die Hauptstadt der Ukraine von einem Park am Fluss Dnipro aus.

    Die Entfernung von Hammer und Sichel vom Schild der Figur ist Teil einer Kampagne, Sowjetsymbole und russische Kultur aus dem öffentlichen Raum der Ukraine zu verbannen. Russlands Invasion im Februar 2022 hat diesen Prozess beschleunigt. Das ukrainische Kultusministerium hat das Vorhaben unterstützt, der «Mutter-Heimat-Statue» genannten Figur ein neues Schild mit dem Wappen der Ukraine, einem Dreizack, zu geben.

    Seit Wochen haben Arbeiter daran gearbeitet, die Kranz- und Schleifenelemente des sowjetischen Emblems zu entfernen. Nach dem nun erfolgten Entfernen von Hammer und Sichel soll der Rest des Schilds folgen und mit einem komplett neuen ersetzt werden.

    Die Statue ist Teil des Nationalen Museums der Geschichte der Ukraine im Zweiten Weltkrieg. Laut Museumsdirektor Juri Sawtschuk soll die Statue in «Mutter Ukraine» umbenannt werden.

    Der Wechsel des Schilds soll 28 Millionen Hrywnja (rund 660'000 Franken) kosten. Den Behörden zufolge wird das Projekt durch Unternehmensspenden finanziert. Umfragen zeigen, dass 85 Prozent der Ukrainer die Entfernung von Hammer und Sichel unterstützen. «Mutter Heimat» ist nicht das einzige Kriegsdenkmal aus Sowjetzeiten dieser Art. So gibt es ähnlich monumentale Erinnerungsstätten im russischen Wolgograd, im belarussischen Brest sowie im Treptower Park in Berlin.

  • 18.01 Uhr

    Ukraine-Gipfeltreffen in Saudi-Arabien am Wochenende

    Staats- und Regierungschefs aus fast 30 Ländern wollen am Wochenende in Saudi-Arabien über den russischen Angriffskrieg in der Ukraine beraten. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Diplomatenkreisen in Riad. Das zweitägige Treffen soll am Samstag und Sonntag in der Küstenstadt Dschidda stattfinden, und zwar auf Ebene nationaler Sicherheitsberater, geleitet vom Saudi-Araber Musaid al-Aiban. Die «streng geheimen Einladungen» seien bei einem Treffen verbündeter Staaten im Juni in Dänemark ausgesprochen worden. Eine offizielle Bestätigung aus Riad für den Gipfel gab es nicht.

    Erwartet werden in Saudi-Arabien unter anderem Vertreter der Ukraine, USA, der EU, Grossbritanniens sowie aus Chile, Indonesien, Ägypten und der Türkei, wie es den Diplomaten zufolge hiess. Russland werde nicht teilnehmen. US-Aussenamtssprecher Matthew Miller hatte am Montag gesagt, die US-Regierung unterstütze das Treffen. Er könne aber noch nicht sagen, wer für Washington teilnehmen werde.

    Die Präsidialverwaltung der Ukraine hatte das geplante Treffen am Golf zuvor ebenfalls bestätigt. Dabei gehe es um die Umsetzung der «Friedensformel» des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für eine Lösung des Konflikts. Kern der Formel ist die Forderung nach einem Abzug russischer Truppen aus der Ukraine. Zuvor hatte auch das «Wall Street Journal» berichtet.

    Den Diplomatenkreisen in Riad zufolge soll bei dem Gipfeltreffen wohl auch ein russischer Friedensplan besprochen werden. Dieser fordere, dass die Ukraine «Grenzen nach Kriegsende anerkennt vor Beginn jeglicher Verhandlungen». Nicht alle Länder hätten den beiden Plänen vollständig zugestimmt. Saudi-Arabien bemühe sich aber um einen von allen akzeptierten Kompromiss. Geplant sei dann ein «weltweiter Friedensgipfel» später im laufenden Jahr, um den Krieg zu beenden.

  • 17.22 Uhr

    Kreml weist Sacharowas Vergleich mit 11. September zurück

    Kremlsprecher Dmitri Peskow hat den Vergleich des Drohnenangriffs auf ein Gebäude mit den Terroranschlägen vom 11. September 2021 in New York zurückgewiesen. Die Sprecherin des russischen Aussenministeriums, Marija Sacharowa, hatte zuvor einen solchen Vergleich gezogen.

    Im Kreml werde da keine «Analogie» dem Flugzeuganschlag am 11. September 2001 in New York gesehen, erklärte Peskow. Offiziell eingestanden hat Kiew die Drohnenattacken nicht.

  • 16.09 Uhr

    Island schliesst seine Botschaft in Moskau

    Island hat als erstes europäisches Land wegen des Ukraine-Kriegs seine Botschaft in Russland geschlossen. Die bereits im Juni getroffene Entscheidung, den Botschaftsbetrieb in Moskau auszusetzen, «stellt keinen Abbruch der diplomatischen Beziehungen dar», erklärte das Aussenministerium in Reykjavik. «Sobald es die Bedingungen zulassen, wird Island der Wiederaufnahme des Betriebs Priorität einräumen», fügte das Ministerium hinzu.

    In seiner Ankündigung vom Juni hatte das Aussenministerium erklärt, dass die Aufrechterhaltung des Botschaftsbetriebs in Moskau nicht länger «vertretbar» sei, da die wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Beziehungen zu Russland einen «historischen Tiefstand» erreicht hätten. «Die aktuelle Situation lässt es einfach nicht zu, dass der kleine Auswärtige Dienst Islands eine Botschaft in Russland betreibt», hatte Aussenministerin Thordis Gylfadottir damals erklärt.

    Das russische Aussenministerium hatte daraufhin erklärt, die «unfreundliche» Entscheidung der Regierung in Reykjavik werde «unweigerlich eine Reaktion nach sich ziehen».

    Islands Botschaft in Moskau war — neben Russland — auch für Armenien, Belarus, Kasachstan, Kirgistan, Moldau, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan zuständig. Die Vertretung in diesen Ländern wird künftig vom isländischen Aussenministerium in Reykjavik übernommen.

  • 15.04 Uhr

    Rheinmetall startet Bau von Fabrik für F-35-Kampfjet-Teile

    Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen mit dem Bau seiner neuen Fabrik für Bauteile des Kampfflugzeugs F-35 begonnen. Mit einem symbolischen ersten Spatenstich startete das Unternehmen den Bau auf dem Flughafengelände in Weeze im Kreis Kleve, wie ein Unternehmenssprecher mitteilte. Produktionsbeginn für die Luftwaffe der Bundeswehr und befreundeter Nationen ist für 2025 geplant.

    In der Fabrik sollen in Zusammenarbeit mit den US-Firmen Northrop Grumman und Lockheed Martin mindestens 400 F-35-Rumpfmittelteile hergestellt werden.

    Rheinmetall investiert nach eigenen Angaben mehr als 100 Millionen Euro, um eine Produktionsstätte auf dem neuesten Stand der Technik zu realisieren. Die geplante Produktionsfläche erstreckt sich demnach über fast 60'000 Quadratmeter. Rund 400 Beschäftigte sollen die Montagelinie betreiben.

    Die F-35 gilt als eines der modernsten Kampfflugzeuge der Welt. Hersteller ist Lockheed Martin, Northrop Grumman ist einer der Hauptpartner und stellt unter anderem Tragflächen und Sensorsysteme für den Jet her. Derzeit sind rund 890 Maschinen im Einsatz.

    Für Deutschland ist die Maschine für die sogenannte nukleare Teilhabe wichtig. Dabei würden Maschinen der Bundeswehr im Krisen- oder Kriegsfall Atombomben der USA transportieren. Diese Aufgabe übernehmen bisher die deutschen Tornados, die aber in den kommenden Jahren ersetzt werden müssen. Die ersten acht F-35A Lightning II soll die Bundeswehr 2026 bekommen.

  • 13.37 Uhr

    Sacharowa vergleicht Drohnenangriff mit 11. September

    Die Sprecherin des russischen Aussenministeriums, Maria Sacharowa, hat der ukrainischen Führung Methoden wie bei internationalen Terrororganisationen vorgeworfen. Sie verglich die vergleichsweise geringen Schäden in Moskau nach dem Drohnenangriff mit dem beispiellosen Terroranschlag auf das World Trade Center in New York 2001. Dort habe es viele Opfer gegeben, sagte Sacharowa. «Aber die Methode ist doch die gleiche», behauptete sie im Youtube-Kanal SolovievLive. Auch in Moskau sei ein ziviles Gebäude mit Büros ohne Verbindung zum Militär gewählt worden. «Und dieses Bild... Als ob sich das wiederholt», meinte sie.

    Die russische Aussenministeriumssprecherin Maria Sacharowa.
    Die russische Aussenministeriumssprecherin Maria Sacharowa.
    Maxim Shipenkov/EPA/dpa

    Es handele sich um «extremistische und faschistische Methoden», sagte Sacharowa. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj versuche so, von den USA als «Sponsor der Terrorismus» noch mehr militärische Hilfe zu erpressen. Offiziell eingestanden hat Kiew die Drohnenattacken nicht.

  • 12.50 Uhr

    Kreml besorgt nach Drohnen-Schlägen auf Moskau

    Der Kreml zeigt nach dem Drohnenangriff auf ein Hochhaus in Moskau auf das Verteidigungsministerium: Dieses müsse Schutzmassnahmen ergreifen. Ob ein lückenloser Schutz vor solchen Drohnenschlägen aber überhaupt gelingen kann, ist laut einem Experten aus der Ukraine dagegen fraglich. Mehr dazu erfährst du hier.

  • 10.41 Uhr

    Ukraine will Getreide über kroatische Adriahäfen exportieren

    Die Ukraine hat nach eigenen Angaben einen Weg gefunden, ihr Getreide exportieren zu können. Nach eigenen Angaben erzielte sie eine Einigung mit Kroatien über die Ausfuhr über Häfen an der Adria.

    Die Agrargüter sollen über die Donau nach Kroatien verschifft werden, teilte das Aussenministerium in Kiew mit. Danach sollen die Fracht per Eisenbahn an die Adriaküste gebracht werden.

    Welche Exportmengen damit erreicht werden können, wurde nicht mitgeteilt. Damit will das Land eine Blockade durch Russland im Schwarzen Meer umgehen, nachdem Moskau Mitte Juli das Abkommen zur Verschiffung des Getreides aufgekündigt hatte.

    Das russische Militär hatte zuletzt ukrainische Seehäfen um Odessa und die Donauhäfen mit Raketen und Drohnen angegriffen. Dem ukrainischen Aussenministerium zufolge sind dabei 180'000 Tonnen Getreide vernichtet worden. Zudem blockiert die russische Flotte die Zufahrt zur ukrainischen Küste.

    Die Getreideernte in der Ukraine ist in vollem Gange, doch findet sie unter erschwerten Bedingungen statt.
    Die Getreideernte in der Ukraine ist in vollem Gange, doch findet sie unter erschwerten Bedingungen statt.
    Bild: AP

    Kiew versucht zwar über die Europäische Union die Ausfuhr auf dem Landweg zu erhöhen, jedoch behindern mehrere Nachbarstaaten wie Polen auch diesen Transportweg. Viele Bauern in der EU befürchten einen Preisverfall, sollte das ukrainische Getreide auf den Markt gelangen.

    Die Ukraine ist einer der wichtigsten Agrarexporteure der Welt. Durch die Verringerung des ukrainischen Exports war ein Anstieg der Lebensmittelpreise besonders für ärmere Länder befürchtet worden. Allerdings haben die Preise für Weizen und Mais nur kurz auf das Ende des Getreidekorridors und den Beschuss ukrainischer Häfen reagiert und liegen unter dem Vorjahresniveau.

  • 8.20 Uhr

    London: Ukrainer setzen Russen im Süden unter Druck

    Die ukrainische Gegenoffensive setzt nach Einschätzung britischer Geheimdienste die russischen Besatzungstruppen im Süden der Ukraine unter Druck. «Zu den allgemeinen Problemen der russischen Kommandeure im Süden dürften knappe Bestände an Artilleriemunition, ein Mangel an Reserven und Probleme bei der Sicherung der Flanken der verteidigenden Einheiten gehören», teilte das britische Verteidigungsministerium am Dienstag auf Twitter mit.

    Die Kämpfe konzentrieren sich demnach vor allem auf zwei Abschnitte. Südlich der Stadt Orichiw stehe den ukrainischen Angreifern die 58. Armee gegenüber. Diese Truppe habe höchstwahrscheinlich mit Kampfmüdigkeit und Abnutzung in vorgeschobenen Regimentern zu kämpfen, die sich seit mehr als acht Wochen in intensiven Gefechten befänden.

    Weiter östlich bei Welyka Nowosilka setzten sich die russischen Truppen aus Einheiten des Östlichen und des Südlichen Militärbezirks zusammen, was zu Abstimmungsproblemen führe. «Teile der 5. Armee dürften besonders unter Druck stehen und wahrscheinlich auch das Gefühl haben, dass eine Rotation aus der Frontlinie längst überfällig sei», hiess es in London weiter.

  • 8.17 Uhr

    Moskau meldet Abwehr von Attacken mit Seedrohnen

    Die russische Schwarzmeerflotte hat laut Angaben aus Moskau drei Attacken von ukrainischen Seedrohnen auf ihre Schiffe abgewehrt.

    Die Ukraine habe versucht, die Patrouillenschiffe «Sergej Kotow» und «Wassili Bykow» mit den unbemannten Sprengbooten anzugreifen. Die drei Objekte seien durch die Bordwaffen der russischen Schiffe vernichtet worden, teilte das russische Verteidigungsministerium am Dienstag mit. Die Korvetten verrichten demnach weiterhin ihre Kontrollfahrten im Schwarzen Meer, rund 340 Kilometer südwestlich der Hafenstadt Sewastopol auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim.

    Erst am 25. Juli hatte es nach Angaben des Ministeriums eine versuchte Attacke auf die «Kotow» gegeben. Die Spannungen im Schwarzen Meer haben seit Russlands Aufkündigung des Abkommens zur Verschiffung von Getreide aus den ukrainischen Häfen zugenommen. Laut westlichen Geheimdiensten patrouilliert die moderne «Kotow» zwischen dem Bosporus und der ukrainischen Hafenstadt Odessa – als Teil einer russischen Seeblockade.

    Moskau hatte Mitte Juli seine Sicherheitsgarantien für einen Getreidekorridor zur Türkei zurückgezogen. Stattdessen würden alle Schiffe, die ukrainische Häfen ansteuern, als Träger militärischer Fracht angesehen, hiess es. Daraufhin hatte auch die Ukraine angekündigt, gegen Schiffe vorzugehen, die russisch kontrollierte Häfen im Schwarzen Meer anlaufen.

    Die Ukraine hat mehrfach Seedrohnen gegen russische Marineschiffe und mutmasslich auch gegen die Brücke zur von Russland annektierten Halbinsel Krim eingesetzt. Die Wasserfahrzeuge sollen eine ukrainische Eigenproduktion sein.

  • 6.10 Uhr

    China schränkt Drohnenexport ein

    China hat Ausfuhrbeschränkungen für zivile Langstreckendrohnen verhängt, wie die «Washington Post» berichtet. Begründet werde dies mit Russlands Krieg in der Ukraine und der Sorge, dass die Drohnen für militärische Zwecke umfunktioniert werden könnten. Berichten zufolge könnten sowohl Russland als auch die Ukraine chinesische Drohnen in dem Krieg einsetzen. China hat Russlands Angriff auf die Ukraine bisher nicht verurteilt.

  • 4.10 Uhr

    Botschafter in Berlin hofft auf deutsche Langstreckenwaffen

    Oleksii Makeiev hofft im Verteidigungskampf seines Landes gegen Russland auf Langstreckenwaffen aus Deutschland. Der ukrainische Botschafter in Berlin fordert zugleich mehr Tempo bei der Lieferung. Deutschland habe zwar keine Kampfflugzeuge vom Typ F-16, «aber Langstreckenraketen aus Deutschland würden wir gerne nehmen, auch den Marschflugkörper Taurus, Munition und schweres Gerät zur Entminung von Gelände, in dem sich russische Streitkräfte verbarrikadiert haben», sagt Makeiev der «Rheinischen Post» und dem «General-Anzeiger». Er hoffe, dass die Taurus-Lieferung nicht so lange dauere wie die Panzerdebatte in Deutschland.

  • 4 Uhr

    Nach jüngsten Raketenangriffen: Selenskyj fordert härtere Sanktionen

    Nach den schweren Raketenangriffen unter anderem auf seine Heimatstadt Krywyj Rih hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erneut schärfere Sanktionen gegen Russland gefordert. «Der weltweite Sanktionsdruck gegen Russland verdient eine deutliche Steigerung», sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Montag. Insbesondere müssten Sanktionslücken geschlossen werden, mithilfe derer Russland seine Waffenproduktion am Laufen halte.

    Rettungskräfte im Einsatz nach dem Einschlag einer Rakete in einem Wohnhaus in Krywyj Rih am 31. Juli 2023.
    Rettungskräfte im Einsatz nach dem Einschlag einer Rakete in einem Wohnhaus in Krywyj Rih am 31. Juli 2023.
    Bild: Keystone/AP Photo/Libkos

    Darüber hinaus pochte der ukrainische Staatschef einmal mehr auf Raketen mit längerer Reichweite für sein Land. Dies sei nötig, «damit wir diese terroristische Bedrohung beseitigen können, die Russland gegen unser Volk, gegen unsere Kinder erschafft», sagte er.

    Russland hatte zuvor im Süden der Ukraine neben Krywyj Rih auch die Stadt Cherson angegriffen. In Krywyj Rih schlugen zwei russische Raketen in ein neunstöckiges Wohnhaus und ein Gebäude der Universität ein. Zuletzt war von sechs Toten und 75 Verletzten die Rede, darunter auch mehrere Kinder. In Cherson starben offiziellen Angaben zufolge vier Zivilisten, 17 weitere wurden verletzt.

  • 3.57 Uhr

    Moskau: Wieder Drohnenangriffe abgewehrt

    Die russische Hauptstadt Moskau ist nach Angaben von Bürgermeister Sergej Sobjanin erneut Ziel eines feindlichen Drohnenangriffs geworden. Mehrere Drohnen seien in der Nacht zu Dienstag beim Versuch, nach Moskau zu fliegen, mithilfe von Luftverteidigungssystemen abgeschossen worden, teilte Sobjanin in seinem Blog im Nachrichtendienst Telegram mit. «Mehrere Drohnen wurden bei dem Versuch, nach Moskau zu fliegen, von Luftabwehrsystemen abgeschossen. Eine flog in denselben Turm (...) wie beim letzten Mal», so Sobjanin. Informationen über Verletzte gebe es nicht. Laut staatlicher Nachrichtenagentur Tass traf eine Drohne das Hochhaus der Stadtverwaltung, im 17. Stockwerk gebe es Schäden.

    Laut russischen Verteidigungsministerium habe es sich um ukrainische Drohnen gehandelt, berichtete Tass. Zwei seien über Moskau abgeschossen worden. Eine habe die Stadt getroffen. Der Agentur Tass zufolge gab es auch auf dem Moskauer Flughafen Wnukowo wegen der Gefahrenlage zeitweilig keine Starts und Landungen. Flüge seien umgeleitet worden. Kiew hat eine Beteiligung an Drohnenattacken offiziell nicht eingestanden.

    Die Millionenmetropole war bereits mehrfach Ziel von Drohnenangriffen, die allerdings in keinem Verhältnis stehen zu den massenhaften Attacken Russlands in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine. Moskau beschiesst auch die Hauptstadt Kiew immer wieder mit Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern. Es gab in Kiew Tote, Verletzte und massive Schäden. Russland führt gegen die Ukraine seit mehr als 17 Monaten einen zerstörerischen Angriffskrieg.

  • 2.50 Uhr

    Drohnenangriffe auf Wohngebäude in Charkiw

    In der Stadt Charkiw sind bei nächtlichen russischen Angriffen nach ukrainischen Angaben mehrere Drohnen in bewohntem Gebiet niedergegangen. «Eine der Drohnen hat zwei Stockwerke eines Studentenwohnheims zerstört», teilt Bürgermeister Ihor Terechow über Telegram mit. «Ein Feuer ist ausgebrochen und die Rettungskräfte sind vor Ort.» Bilder in den sozialen Medien zeigen das brennende Dach eines Gebäudes, aus dem Rauch aufsteigt. Er spricht von drei Anschlägen auf die Stadt.

    Der Polizeichef der Region, Wolodymyr Tymoschko, sagt, es habe zwei Angriffe in der Nacht gegeben – einen auf die Universität und einen auf das Stadtzentrum. Das Gebäude der Hochschule sei zur Hälfte zerstört worden. Das Gebäude der Universität sei zum Zeitpunkt des Einschlags leer gewesen. Im Stadtzentrum sei eine Person verletzt worden, sagt er dem staatlichen Fernsehsender Suspilne.

  • 2.30 Uhr

    Ukrainischer Botschafter in Deutschland fordert Nato-Schutz für Getreideschiffe

    Der ukrainische Botschafter in Deutschland appelliert nach der Kündigung des Getreideabkommens durch Russland an die Nato, ukrainische Getreidetransporte auf der Fahrt über das Schwarze Meer zu schützen. «Wenn die Nato ukrainische Fracht- und Handelsschiffe bei der Fahrt über das Schwarze Meer schützen würde, wäre das ein sehr gutes Zeichen», sagte Oleksij Makejew der «Rheinischen Post» sowie dem «General-Anzeiger». «Kein Schiff fühlt sich auf dem Schwarzen Meer derzeit sicher und frei.»

    Die Ukraine sei in der Lage, mit ihren Agrarprodukten sehr viele Länder der Erde zu beliefern. Sein Land habe Getreide für 400 Millionen Menschen weltweit.

  • 1.25 Uhr

    Ukraine-Botschafter sieht keine Chance für Verhandlungen

    Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, sieht aktuell keine Chance für einen Verhandlungsfrieden mit Russland. «Dieser Frieden muss erkämpft werden. Und Russland muss besiegt werden. Sonst gibt es keinen Frieden», sagte Makeiev der «Rheinischen Post» und dem Bonner «General-Anzeiger». Russland könne den Krieg schnell beenden, indem es alle seine Truppen aus den besetzten Gebieten zurückziehe – inklusive von der Krim. Russland wolle das aber nicht, deswegen brauche sein Land Unterstützung. «Es ist auch im Interesse der freien Welt, dass Kriegsverbrecher zur Rechenschaft gezogen werden, ebenso die Staatsführung, die die Befehle zu diesen Verbrechen gegeben hat. Russland muss für die Zerstörung auch finanziell bezahlen – nicht europäische oder deutsche Steuerzahler, sondern russische Steuerzahler.»

  • 1 Uhr

    Militäranalysten bezeichnen ukrainische Minenräumfahrzeuge als «unzureichend»

    Minenfelder, die von den russischen Streitkräften gelegt wurden, erweisen sich als eines der grössten Hindernisse für die ukrainische Gegenoffensive. Die Werkzeuge, die dem ukrainischen Militär zu ihrer Beseitigung zur Verfügung stehen, sind nach Ansicht von Militäranalysten unzureichend, berichtet die «New York Times».

    Russland habe Minenfelder auf «innovative Weise» angelegt, sagte Rob Lee vom Foreign Policy Research Institute in Philadelphia der Zeitung. In der Anfangsphase der ukrainischen Gegenoffensive seien die ukrainischen Streitkräfte zum Teil durch Minenfelder aufgehalten worden.

    Die Minenräumtechnologie habe sich in den vergangenen Jahrzehnten nicht so schnell weiterentwickelt wie andere Bereiche der Kriegsführung, sagte der Militäranalyst Mick Ryan der «New York Times». «Die Ukraine braucht ein Manhattan-Projekt zur Minenräumung», sagte er und bezog sich damit auf das Forschungsprojekt, das die USA während des Zweiten Weltkriegs zum Bau einer Atombombe einsetzten.

    Kroatien stellt eine Million Euro für die Entminung ukrainischer landwirtschaftlicher Flächen bereit, teilte die ukrainische Wirtschaftsministerin Julija Swyrydenko mit, wie die Online-Zeitung «Kyiv Independent» berichtet. Die Mittel gehen an das UN-Welternährungsprogramm, um Landwirten zu helfen, ihre Arbeit in den vom Krieg am stärksten betroffenen ukrainischen Regionen wieder aufzunehmen, sagte Swyrydenko. «Dank dieses Projekts werden die Grundstücke der Landwirte inspiziert, entmint und wieder nutzbar gemacht», sagte sie.

  • 0.55 Uhr

    Russland hat nach eigenen Angaben 700’000 ukrainische Kinder verschleppt

    Nach Angaben von Wladimir Putins Beauftragter für Kinderrechte, Marija Lwowa-Belowa, sind seit Beginn von Russlands Invasion der Ukraine 700’000 ukrainische Kinder nach Russland gebracht worden.

    Insgesamt seien etwa 4,8 Millionen Ukrainer in Russland «aufgenommen» worden, sagte Lwowa-Belowa und behauptete, die meisten Kinder seien bei Verwandten angekommen. Die Zahlen umfassten 1500 Kinder, die in Waisenhäusern oder staatlichen Einrichtungen lebten. Russland stellt die Verschleppung der Kinder als humanitäre Anstrengung zu deren Schutz dar.

    Von ukrainischen NGOs gesammelte Informationen zeichnen ein anderes Bild. Demnach werden die Kinder in Hotels, Sommerlagern, Erholungszentren und Unterkünften untergebracht, wo die Bedingungen oft schlecht sind, berichtet die Online-Zeitung «Kyiv Independent». Eine Studie der Yale School of Public Health beschreibe ein ganzes «Netzwerk von Umerziehungs- und Adoptionseinrichtungen» in Moskau sowie auf der besetzten Krim. 43 Lager, in denen ukrainische Kinder seit dem 24. Februar 2022 festgehalten würden, seien bereits identifiziert worden.

    Wegen ihrer Beteiligung an der Zwangsdeportation ukrainischer Kinder hat der Internationale Strafgerichtshof bereits im März Haftbefehle gegen Lwowa-Belowa sowie Putin selbst erlassen. Russland behandele Kinder wie «Kriegsbeute», sagte Ankläger Karim Khan damals.

  • 0.10 Uhr

    Bahnhof nahe Krim-Brücke evakuiert

    Mehrere ukrainische Medien berichten unter Berufung auf Telegramkanäle der russischen Besatzer auf der Krim von der Evakuierung des Bahnhofs Kertsch-Pivdenna. Dieser befindet sich in der Nähe der Krim-Brücke, auf der zuvor der Autoverkehr gestoppt wurde. Demnach erfolgte die Evakuierung nach einer Bombendrohung.