Ukraine-Übersicht Selenskyj spricht von 32'000 toten russischen Soldaten +++ Russen bereiten sich auf Krieg bis Oktober vor

Agenturen/Red.

12.6.2022

Agenturen/Red.

Nichts deutet derzeit auf ein baldiges Ende des russischen Krieges in der Ukraine hin. Militärexperten untermauern diesen Eindruck. Präsident Selenskyj treibt derweil die Annäherung an die EU voran.

Die russische Armee stellt sich nach Einschätzung westlicher Experten auf einen Krieg in der Ukraine bis zum Herbst ein. Die Streitkräfte haben nach Informationen des ukrainischen Militärgeheimdienstes ihre Planung bis Oktober ausgeweitet, wie US-amerikanische Militärexperten berichteten.

Etwaige Änderungen der Pläne hängen den Informationen nach vom Erfolg im Donbass ab. Das Zentrum schwerster Kämpfe im Osten der Ukraine blieb auch am Sonntag die Grossstadt Sjewjerodonezk im Gebiet Luhansk. Die Lage dort ist nach Angaben des Gouverneurs die schlimmste im ganzen Land. Der Generalstab in Kiew meldete eine Vielzahl von Kämpfen auch in der Region Slowjansk im Gebiet Donezk. Immer wieder gibt es demnach auch Luftangriffe gegen zivile Infrastruktur.

Russland weitet Planungen um 120 Tage aus

Das berichteten die Militärexperten des US-amerikanischen Institute for the Study of the War (ISW) unter Berufung auf Informationen des ukrainischen Geheimdienst-Vizedirektors. Russland stellt sich demnach auf einen Krieg bis Oktober ein. Die Informationen deuteten nach Einschätzung des ISW darauf hin, dass der Kreml nicht daran glaubt, seine Ziele in der Ukraine schnell erreichen zu können.

«Unmöglich, den Beschuss zu zählen»

Mit diesen Worten beschrieb der Gouverneur des Gebiet Luhansk, Serhij Hajdaj, die Lage um die Grossstadt Sjewjerodonezk. Viele Ortschaften in der Region stünden unter Feuer. In Sjewjerodonezk sei die Chemiefabrik Azot beschossen worden. Zuvor hatten die prorussischen Separatisten mitgeteilt, in die Bunker unter der Industrieanlage geflüchtete Zivilisten hätten das Werksgelände verlassen.

Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs in Kiew sind bei den anhaltend schweren Kämpfen im Donbass die russischen Truppen im Bereich des wichtigen Verkehrsknotenpunkts Bachmut zurückgedrängt worden. Es seien bis zu 150 Angreifer «vernichtet» worden. Von unabhängiger Seite überprüfen liessen sich diese Angaben nicht.

Russland beschiesst Waffenlager im Westen

Zerstört worden sein soll bei dem Angriff ein grosses Lager mit Panzerabwehrraketensystemen, tragbaren Flugabwehrraketensystemen und Artilleriegeschossen – nach Angaben des Sprechers des russischen Verteidigungsministeriums Waffen, die die USA und europäische Länder der Ukraine geliefert haben. Vier Kalibr-Langstreckenraketen seien von einer Fregatte im Schwarzen Meer aus abgefeuert worden. Der Leiter der Gebietsverwaltung der betroffenen Region meldete vier Raketeneinschläge. Beschädigt worden seien ein militärisches Objekt und vier Wohnhäuser. Unabhängig sind diese Angaben nicht zu überprüfen.


Die Ereignisse des Tages im Überblick

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei dem Beschuss ukrainischer Siedlungen in der Region Charkiw sollen drei Menschen getötet worden sein.
  • Nach etlichen anderen Staats- und Regierungschefs will der deutsche Kanzler Olaf Scholz einem Medienbericht zufolge noch in diesem Monat nach Kiew reisen.
  • Die Schweiz hat erstmals Ermittlungen wegen Kriegsverbrechen in der Ukraine aufgenommen.
  • In Moskau öffnen die ersten ehemaligen McDonald's-Filialen ihre Tore wieder – unter einem neuen Besitzer.
  • Gestern besuchte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Mehr über ihren Besuch und die Ereignisse vom Samstag liest du hier.
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    Wir beenden den Live-Ticker am Sonntag

  • 21.57 Uhr

    Klitschko pocht auf weitere Unterstützung vor möglichem Scholz-Besuch

    Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hat hohe Erwartungen an einen möglichen Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz in der Ukraine. Berichten zufolge plant der SPD-Politiker noch im Juni eine gemeinsame Reise mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi. «Wir brauchen von den drei Führern der wichtigsten Länder harte Unterstützungssanktionen und Waffen so schnell wie möglich», sagte Klitschko der «Bild» und erneuerte seine Forderung nach mehr Munition und moderner Waffen.

    Er höre vom Militär, dass die seit Monaten angekündigte Unterstützung zwar zum Teil komme, aber nicht in der gewünschten Menge. «Das bedeutet: Wir verlieren einen Teil unseres Territoriums, wir verlieren Menschenleben», sagte Klitschko.

    Er gehe davon aus, dass die Lage der Ukraine durch einen Besuch deutlicher werden würde. «Ich glaube, man kann die Situation besser verstehen, wenn man Städte wie Butscha mit eigenen Augen gesehen hat», sagte Klitschko. «Es ist zwar nicht mehr wie im März, als die russischen Soldaten die Städte gerade verlassen haben. Aber wenn die drei Staatschefs die Lage mit ihren eigenen Augen sehen und mit den Menschen sprechen, dann verstehen sie auch emotional, wie wichtig es ist, uns zu unterstützen. Mit allem - mit Waffen, mit Geld, mit humanitärer Unterstützung.»

    Vitali Klitschko sieht im russischen Angriffskrieg auch weiter die Hauptstadt der Ukraine in Gefahr. «Kiew war ein Ziel und Kiew bleibt ein Ziel.» Putin sage, dass er das ganze ehemals russische Territorium beanspruche: «Sein Interesse endet auch nicht in Kiew und an der Grenze zu Polen. Er wird so weit gehen, wie wir es ihm erlauben.» 
    Vitali Klitschko sieht im russischen Angriffskrieg auch weiter die Hauptstadt der Ukraine in Gefahr. «Kiew war ein Ziel und Kiew bleibt ein Ziel.» Putin sage, dass er das ganze ehemals russische Territorium beanspruche: «Sein Interesse endet auch nicht in Kiew und an der Grenze zu Polen. Er wird so weit gehen, wie wir es ihm erlauben.» 
    Archivbild: Efrem Lukatsky/AP/dpa
  • 21.26 Uhr

    Russische Organisation gegen Folter löst sich auf behördlichen Druck hin auf

    Eine russische Nichtregierungsorganisation, die sich gegen den Einsatz von Folter engagiert, hat sich auf behördlichen Druck hin aufgelöst. Dass die Behörden das Komitee zur Verhütung von Folter als «ausländischen Agenten» eingestuft hätten, sei eine «Beleidigung», erklärte dessen Vorsitzender, Sergej Babinez, am Sonntag im Messengerdienst Telegram. «Wir wollen nicht weiterarbeiten, wenn wir als ‹ausländische Agenten› abgestempelt werden.»

    Die Mitglieder der Organisation hätten am Samstag beschlossen, ihre Aktivitäten einzustellen, erklärte Babinez weiter. «Trotz der offensichtlichen Bedeutung unserer Mission versuchen die Behörden seit vielen Jahren, sie als fremd und schädlich darzustellen». So würden die Behörden das Signal aussenden, «dass Folter zum Bestandteil der Regierungspolitik wird (oder es bereits ist)», kritisierte er.

    Die im Jahr 2000 gegründete NGO setzt sich dafür ein, dass die Behörden Misshandlungen durch Sicherheitskräfte untersuchen und präventive Massnahmen dagegen ergreifen.

    Die russischen Behörden machen seit einigen Jahren zunehmend Gebrauch von der juristischen Einstufung von Oppositionellen, Aktivisten und Medien als «ausländische Agenten». Sie unterliegen dann zahlreichen Beschränkungen und Auflagen. Etwa müssen sie ihren Status als «ausländischer Agent» in allen Veröffentlichungen angeben, andernfalls drohen harte Strafen.

  • 21.02 Uhr

    Jugendlicher Drohnenpilot froh über seine Hilfe im Ukraine-Krieg

    Als die russischen Truppen auf Kiew vorrückten, brachte der 15-jährige Andrij seine Fähigkeiten als Drohnenpilot zum Einsatz - und übermittelte dem ukrainischen Militär wichtige Informationen. Auf seinen Einsatz ist er stolz.

    Als sich die russischen Panzer und Lastwagen ihrem Dorf näherten, ließen ein ukrainischer Teenager und sein Vater heimlich ihre kleine Drohne aufsteigen.

    Im Team machten sie Fotos aus der Vogelperspektive, die zeigten, wie die gepanzerte Kolonne in Richtung der Hauptstadt Kiew vorrückte. Sie bestimmten die Koordinaten und übermittelten die wertvollen Informationen rasch an das ukrainische Militär. Innerhalb von Minuten regnete Artilleriefeuer auf den russischen Konvoi nieder - mit tödlichen Folgen.

    Der 15-jährige Andrij Pokrassa und sein Vater, Stanislaw, werden in der Ukraine für ihre Luftaufklärung in den frühen Tagen des russischen Angriffskrieges gefeiert. Damals versuchten russische Truppen aus dem Norden, Kiew einzunehmen und das Land auf die Knie zu zwingen - und scheiterten.

    Nach der Invasion vom 24. Februar setzten die beiden eine Woche lang immer wieder ihre Drohne ein. Sie riskierten die Gefangennahme oder Schlimmeres für den Fall, dass russische Truppen auf sie aufmerksam geworden wären.

    «Das waren einige der beängstigendsten Momente meines Lebens», erinnerte sich Andrij, als er einem Team der Nachrichtenagentur AP seinen Drohnenpiloten-Fähigkeiten demonstrierte. «Wir lieferten den Streitkräften die Fotos und den Standort», sagte er. «Sie grenzten die Koordinaten genauer ein und übermittelten sie per Handfunkgerät, um die Artillerie ausrichten zu können.»

    Der 15-jährige Andriy Pokrasa macht mit seiner Drohne Luftaufnahmen vom Krieg in der Ukraine. 
    Der 15-jährige Andriy Pokrasa macht mit seiner Drohne Luftaufnahmen vom Krieg in der Ukraine. 
    Bild: Natacha Pisarenko/AP/dpa
  • 19.53 Uhr

    Drei Tote bei russischem Beschuss in Region Charkiw

    Bei dem Beschuss ukrainischer Siedlungen in der Region Charkiw sollen drei Menschen getötet worden sein. Das teilte der Gouverneur Oleh Synjehubow am Sonntag mit. Insbesondere die gleichnamige Grossstadt Charkiw war in der Region seit Kriegsbeginn ein Ziel schwerer russischer Angriffe.

    Ein zerstörtes Auto steht vor einem beschädigtem Gebäude in Charkiw.
    Ein zerstörtes Auto steht vor einem beschädigtem Gebäude in Charkiw.
    Bild: Peter Druk/XinHua/dpa
  • 19.26 Uhr

    Stoltenberg dämpft Hoffnung auf raschen Nato-Beitritt Schwedens und Finnlands

    Der Streit mit der Türkei über einen Nato-Beitritt Schwedens und Finnlands könnte sich nach Einschätzung von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg noch einige Zeit hinziehen. «Ich möchte, dass dieses Problem so schnell wie möglich gelöst wird», sagte Stoltenberg am Sonntag in Finnland nach einem Treffen mit Präsident Sauli Niinistö. Bis zum Nato-Gipfel in Madrid am Ende des Monats werde dies aber voraussichtlich nicht passieren.

    Stoltenberg hatte zuvor mit Blick auf die Beitrittsersuche der beiden nordischen Länder gesagt, sie würden «mit offenen Armen» empfangen. Die Türkei machte einer raschen Erweiterung des Militärbündnisses jedoch einen Strich durch die Rechnung und blockiert seither die Aufnahme der beiden Nordländer. Jedes Abkommen über den Beitritt zur Nato muss von ihren Mitgliedern einstimmig gebilligt werden.

    Ankara wirft Finnland und Schweden vor, «Terroristen» insbesondere der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) Unterschlupf zu gewähren. Die beiden Länder brachten wiederholt ihre Überraschung über diese Einwände zum Ausdruck. Nach Darstellung Stockholms und Helsinkis hatte Ankara sogar Unterstützung für ihre Beitrittsbestrebungen signalisiert, bevor sie ihre Beitrittsanträge stellten.

    Anfang Juni hatte Jens Stoltenberg bei einem Besuch in Washington angegeben, er wolle die Angelegenheit noch vor dem für den 28. Juni geplanten Gipfeltreffen klären. Dies sei jedoch keine feste Vorgabe gewesen, sagte er nun. 
    Anfang Juni hatte Jens Stoltenberg bei einem Besuch in Washington angegeben, er wolle die Angelegenheit noch vor dem für den 28. Juni geplanten Gipfeltreffen klären. Dies sei jedoch keine feste Vorgabe gewesen, sagte er nun. 
    Archivbild: Markus Schreiber/AP/dpa
  • 18.41 Uhr

    Russen zerstören vorletzte Brücke nach Sjewjerodonezk

    Russische Streitkräfte haben nach Angaben des ukrainischen Regionalgouverneurs Serhij Hajdaj eine weitere der drei Brücken zwischen Sjewjerodonezk und dessen Zwillinsstadt Lyssytschansk zerstört. Damit entfällt eine weitere mögliche Flucht- und Rückzugsroute über den Fluss Siwerskyj Donez. Auch die letzte noch bestehende Brücke wurde mit Granaten beschossen. Ukrainische Truppen halten nach Angaben des Sjewjerodonezker Stadtoberhaupts, Olexander Strjuk, gut ein Drittel des Stadtgebiets.

  • 16.56 Uhr

    Russlands Bildungsminister besucht ukrainisches Gebiet Saporischschja

    Moskaus Bildungsminister Sergej Krawzow hat am russischen Nationalfeiertag Medien zufolge die ukrainische Region Saporischschja besucht und Gebietsansprüche dort untermauert. Russland sei für immer gekommen, sagte der Minister der Agentur Interfax zufolge in der Stadt Melitopol. «Ich wäre nicht gekommen, wenn es irgendwelche Zweifel gäbe», sagte der 48-Jährige am Sonntag. In einem vom russischen Staatsfernsehsender RT veröffentlichten Video sagte er, dass das Bildungssystem von antirussischen Inhalten befreit, aber auch die ukrainische Sprache weiter unterrichtet werde.

    «Das Regime in Kiew hat antirussische Stimmungen geschürt, faktisch eine Propaganda von Nazismus und Faschismus», behauptete Krawzow. Von unabhängiger Seite war nicht überprüfbar, ob er wirklich in dem Kriegsgebiet war. Die russische Führung hatte auch bei den Vereinten Nationen immer wieder eine ideologische Ausrichtung des Lehrmaterials in der Ukraine beklagt. Nun laufe die Vorbereitung der Lehrer, und es würden Lehrbücher geliefert, sagte der Minister.

    Das Gebiet Saporischschja ist nach mehr als drei Monaten russischem Angriffskrieg weiter zu einem Teil unter ukrainischer Kontrolle. Das benachbarte südukrainische Gebiet Cherson ist komplett unter russischer Besatzung.

    Ein Klassenzimmer in der Region Saporischschja im Südosten der Ukraine ist durch russischen Beschuss zerstört. 
    Ein Klassenzimmer in der Region Saporischschja im Südosten der Ukraine ist durch russischen Beschuss zerstört. 
    Bild: Ukrinform/dpa
  • 16.00 Uhr

    EU: Russland blockiert Einigung über Getreideexporte aus Ukraine

    EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis hat Russland vorgeworfen, Uno-Bemühungen um den Export von ukrainischem Getreide zu blockieren. Uno-Unterhändler bemühen sich seit Wochen darum, Millionen Tonnen von in der Ukraine lagernden Getreidebeständen auf den Weltmarkt zu bekommen, um beispielsweise Hungerkrisen in anderen Weltregionen abzuwenden.

    «Es ist klar, wer für die Blockade verantwortlich ist», sagte Dombrovskis am Sonntag in Genf vor dem Auftakt der Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation (WTO). «Es ist an Russland, seine Aggression zu beenden und es ist an Russland, aufzuhören, die ukrainischen Exporte zu stoppen.»

    Die EU und andere Länder hatten vor dem Auftakt der Konferenz eine kurze Veranstaltung «Solidarität mit der Ukraine» organisiert. Nach Angaben von Dombrovskis unterzeichneten mehr als 50 Länder eine Erklärung zur Unterstützung der Ukraine. Damit sollte verhindert werden, dass der Krieg die Ministerverhandlungen über andere Themen überschattet. Nahrungsmittelsicherheit ist eines der Themen.

  • 15.45 Uhr

    Selenskyj: Russland hat drei Mal höhere Verluste als die Ukraine

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland in dessen Angriffskrieg drei Mal höhere militärische Verluste als den Streitkräften seines Landes attestiert. Das erklärte er in seiner nächtlichen Videoansprache am Samstagabend. Er fügte hinzu: «Wofür? Was hat es dir gebracht, Russland?» Bislang gibt es keine verlässlichen Schätzungen der Opferzahlen im Ukraine-Krieg.

  • 15.25 Uhr

    Scholz will laut Bericht noch im Juni nach Kiew reisen

    Um ihre Solidarität zu demonstrieren, sind viele führende Politiker in die angegriffene Ukraine gereist. Der deutsche Bundeskanzler Scholz verzichtete bislang auf diese Geste. Mit einer bevorstehenden Entscheidung zum EU-Beitrittsgesuch der Ukraine könnte der Anlass nun gekommen sein.

    Nach etlichen anderen Staats- und Regierungschefs will Bundeskanzler Olaf Scholz einem Medienbericht zufolge noch in diesem Monat nach Kiew reisen. Der SPD-Politiker plane den Besuch vor dem Gipfel der G7-Staaten Ende Juni mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem italienischen Regierungschef Mario Draghi, berichtete die «Bild am Sonntag» am Samstag unter Berufung auf französische und ukrainische Regierungskreise. Ein Sprecher der Bundesregierung wollte den Bericht am Samstagabend nicht kommentieren. Auch aus Rom und Paris gab es keine Bestätigung.

    Zahlreiche führende internationale Politiker sind seit Kriegsbeginn in die Ukraine gereist, um sich solidarisch mit dem von Russland angegriffenen Land zu zeigen. Auch mehrere deutsche Bundesminister waren bereits dort: nach Annalena Baerbock (Aussen, Grüne) und Svenja Schulze (Entwicklung, SPD) auch Karl Lauterbach (Gesundheit, SPD) und Cem Özdemir (Agrar, Grüne). Scholz hatte zuletzt gesagt, er würde nur in die Ukraine reisen, wenn konkrete Dinge zu besprechen wären.

    Dieser Moment könnte nun gekommen sein: Auf EU-Ebene stehen wichtige Entscheidungen zum Beitrittsgesuch der Ukraine an. Das Land hofft darauf, beim EU-Gipfel am 23. und 24. Juni zum Beitrittskandidaten erklärt zu werden. Die EU-Kommission will dazu in den kommenden Tagen ihre Empfehlung abgeben. Kommissionschefin Ursula von der Leyen (CDU) reiste deswegen am Wochenende nach Kiew - zum zweiten Mal nach Kriegsbeginn.

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den deutschen Kanzler Olaf Scholz (Foto) bereits vor Wochen nach Kiew eingeladen.
    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den deutschen Kanzler Olaf Scholz (Foto) bereits vor Wochen nach Kiew eingeladen.
    Michael Kappeler/dpa
  • 14.35 Uhr

    Ostukrainischer Separatistenführer hält an Todesurteil gegen ausländische Kämpfer fest

    Der pro-russische Separatistenführer Denis Puschilin hat Forderungen nach eine Aufhebung der Todesurteile gegen drei in der Ostukraine gefangen genommene ausländische Kämpfer zurückgewiesen. «Sie sind in die Ukraine gekommen, um für Geld Zivilisten zu töten. Deshalb sehe ich keine Grundlage für eine Abmilderung des Strafmasses», sagte der Chef der selbsterklärten «Volksrepublik Donezk» am Sonntag in Mariupol.

    Der Oberste Gerichtshof in Donezk hatte die Briten Aiden Aslin und Shaun Pinner sowie den Marokkaner Brahim Saadun am Donnerstag zum Tode verurteilt. Er warf ihnen vor, als Söldner für die Ukraine gekämpft zu haben.

    Die Familien der beiden Briten wiesen dies zurück. Nach ihren Angaben waren beide bereits im Jahr 2018 in die Ukraine gezogen, haben ukrainische Partnerinnen und dienen seit Jahren im ukrainischen Militär. Pinners Familie sprach am Samstag von einem «illegalen Schauprozess». Sie sei am «Boden zerstört».

    Auch Saaduns Freunde und sein Vater versicherten, der 21-Jährige sei kein Söldner. Demnach hatte der junge Marokkaner in der Ukraine studiert und sich bereits im vergangenen Jahr dort der Armee angeschlossen.

  • 14.25 Uhr

    Deutschland will Getreidetransport über Landweg finanzieren

    Die deutsche Bundesregierung will zügig Getreide aus der Ukraine über den Landweg in die Europäische Union bringen und sagt für die Transporte finanzielle Mittel zu. «Wir arbeiten mit Hochdruck daran, dass das Getreide aus der Ukraine über die Schiene abtransportiert werden kann, um so weltweite Hungersnöte zu verhindern», sagte der Schienenbeauftragte der Bundesregierung, Michael Theurer (FDP), dem «Handelsblatt» laut einer Meldung vom Sonntag.

    Theurer zufolge soll angesichts knapper Waggons ein Fonds aufgelegt werden, um neue Behälter für Getreide zu beschaffen. «Im optimistischen Fall können zehn von 23 Millionen Tonnen abtransportiert werden», sagte der FDP-Politiker. Zudem kündigte er Bürgschaften für gefährliche Transporte an. So könne das Risiko, durch Kriegseinwirkungen Züge zu verlieren, vermindert werden. Die Getreidebrücke sei «in vollem Gange» und werde von den unterschiedlichen Ressorts der Bundesregierung in Abstimmung mit der Europäischen Kommission organisiert

  • 14.11 Uhr

    Nemzow-Stiftung zeichnet ukrainischen Präsidenten Selenskyj aus

    Die nach dem ermordeten Kremlgegner Boris Nemzow benannte Stiftung hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für dessen Mut im Kampf um die Freiheit des Landes ausgezeichnet. Das teilte die in Bonn ansässige und von Nemzows Tochter Schanna Nemzowa geführte Stiftung am Sonntag mit. «Zweifellos hat Wolodymyr Selenskyj unglaublichen Mut an den Tag gelegt», sagte Nemzowa dem kremlkritischen Internetportal Meduza. Auch der 2015 in Kremlnähe erschossene Nemzow galt als grosser Unterstützer einer nach Loslösung von Russland strebenden Ukraine.

    Es sei nicht selbstverständlich, dass Selenskyj nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine im Land geblieben ist. Er habe tapfer an der Seite seines Volkes das Land verteidigt, habe Waffen gefordert und sich nicht um seine Sicherheit gekümmert, sagte Nemzowa. «Am bedeutendsten ist, dass das niemand von ihm erwartet hätte. Alle hatten Selenskyj doch nicht so richtig ernst genommen», sagte sie.

    «Ich denke, dass Wladimir Putin - vorsichtig ausgedrückt - erstaunt war, dass Selenskyj sich als mutiger Mensch herausstellte – und im Moment der Anführer der freien Welt ist», sagte Nemzowa, die selbst nicht mehr in Russland lebt. Ihr Vater hatte zu den schärfsten Kritikern von Kremlchef Putin gehört, bis er erschossen wurde.

  • 13.00 Uhr

    Papst: Ukraine-Krieg nicht zu Gewohnheit werden lassen

    Papst Franziskus hat die Menschen aufgerufen, den Krieg in der Ukraine nicht zur Normalität werden zu lassen. «Bitte, gewöhnen wir uns nicht an diese tragische Wirklichkeit. Beten und kämpfen wir für den Frieden», sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche heute vor zahlreichen Gläubigen und Besuchern auf dem Petersplatz in Rom nach dem traditionellen Angelus-Gebet. Er denke weiter an das vom Krieg betroffene ukrainische Volk. «Die Zeit, die vergeht, möge unseren Schmerz und unsere Sorge für diese gemarterten Leute nicht erkalten lassen», forderte der 85 Jahre alte Argentinier.

  • 11.50 Uhr

    Russland will ukrainisches Waffenlager zerstört haben

    Die russischen Streitkräfte haben eigenen Angaben zufolge ein grosses Waffenlager bei Ternopil im Westen der Ukraine angegriffen. «Hochpräzise seegestützte Kaliber-Langstreckenraketen haben in der Nähe des Ortes Tschortkiw in der Region Ternopil ein grosses Lager mit Panzerabwehrraketensystemen, tragbaren Flugabwehrraketensystemen und Artilleriegeschossen zerstört», teilte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, mit. Dabei habe es sich um Waffen gehandelt, die die USA und europäische Länder der Ukraine geliefert hätten.

    Der Gouverneur von Ternopil, Wolodymyr Trusch, erklärte, vier russische Raketen hätten in Tschortkiw eine militärische Einrichtung und vier Wohngebäude beschädigt. Später ergänzte Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Ansprache, dass bei dem Angriff mehr als 20 Menschen verletzt worden seien, darunter ein zwölf Jahre altes Mädchen.

    Generalmajor Igor Konaschenkow, Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums.(Archivbild)
    Generalmajor Igor Konaschenkow, Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums.(Archivbild)
    Bild: Keystone
  • 11.30 Uhr

    China verurteilt Waffenlieferungen an Ukraine

    Der chinesische Verteidigungsminister Wei Fenghe hat Waffenlieferungen an die Ukraine kritisiert. Wer der Ukraine Waffen liefere, schütte Benzin ins Feuer, sagte Wei in Singapur. China wolle eine konstruktive Rolle spielen und dazu beitragen, die Lage zu entschärfen und eine politische Lösung zu erreichen. Die Volksrepublik habe Russland während des Krieges kein Material geliefert.

    Wei sagte, die engere Verbindung zwischen China und Russland sei eine Partnerschaft, aber kein Bündnis. China hoffe, dass die USA und die Nato mit Russland sprächen, um die Voraussetzungen für einen Waffenstillstand zu schaffen.

    Der chinesische Verteidigungsminister Wei Fenghe  an einem Gipfel des International Institute for Strategic Studies in Singapur, welcher dieses Wochenende stattfand. 
    Der chinesische Verteidigungsminister Wei Fenghe  an einem Gipfel des International Institute for Strategic Studies in Singapur, welcher dieses Wochenende stattfand. 
    KEYSTONE
  • 11.05 Uhr

    Bericht: Russen bereiten sich auf Krieg bis Oktober vor

    Das russische Militär bereitet sich nach Einschätzung des ukrainischen Militärgeheimdienstes auf einen längeren Krieg vor. Die Planung der russischen Streitkräfte sei für 120 weitere Tage bis Oktober 2022 verlängert worden, berichteten die Militärexperten des US-amerikanischen Institute for the Study of the War (ISW) am Samstag (Ortszeit) unter Berufung auf Informationen von Geheimdienst-Vizedirektor Wadym Skibizkij. Das russische Militär werde seine Pläne abhängig vom Erfolg im Donbass aber weiter anpassen, dies geschehe nahezu monatlich.

    Die Informationen deuteten nach Einschätzung des ISW darauf hin, dass der Kreml nicht daran glaubt, seine Ziele in der Ukraine schnell erreichen zu können. Es handele sich um einen Versuch des russischen Militärs, anfängliche Mängel der Offensive zu korrigieren.

    Skibizkij sagte zudem, dass die russischen Streitkräfte über weitere 40 Kampfbataillone verfügten. 103 Bataillone seien bereits in der Ukraine. Nach Ansicht der Experten vom ISW ist es aber angesichts des Personalmangels an der Front unwahrscheinlich, dass das russische Militär einen so grossen Teil seiner Streitkräfte in Reserve halte. Es handele sich möglicherweise um zusammengewürfelte Einheiten.

    Russische Soldaten bewachen einen Bereich an einem eroberten ukrainischen Kontrollpunkt in der Nähe der Stadt Schtschastja in dem Gebiet, das von der Regierung der «Volksrepublik» Luhansk kontrolliert wird.
    Russische Soldaten bewachen einen Bereich an einem eroberten ukrainischen Kontrollpunkt in der Nähe der Stadt Schtschastja in dem Gebiet, das von der Regierung der «Volksrepublik» Luhansk kontrolliert wird.
    Bild: Keystone
  • 10.30 Uhr

    Sjewjerodonezk weiter Zentrum schwerster Kämpfe

    Im Osten der Ukraine dauert nach dem Angriff russischer Truppen der Kampf um die Grossstadt Sjewjerodonezk im Gebiet Luhansk an. Die Lage dort sei die schlimmste im ganzen Land, sagte der Gouverneur des Gebiets Luhansk, Serhij Hajdaj, in einer heute veröffentlichten Videoansprache. «Es ist unmöglich, den Beschuss zu zählen.»

    Viele Ortschaften in der Region stünden unter Feuer, sagte Hajdaj. Besonders schwierig sei die Situation in dem Ort Toschkiwka südlich des Verwaltungszentrums Sjewjerodonezk. Dort versuchten die russischen Angreifer eine Verteidigungslinie zu durchbrechen. Teils hätten es die ukrainischen Streitkräfte geschafft, den Feind aufzuhalten.

  • 10.09 Uhr

    Polens Grenzschutz:  Vier Millionen Einreisen aus der Ukraine

    Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine hat der polnische Grenzschutz vier Millionen Einreisen aus dem Nachbarland registriert. Am Samstag kamen 24'900 Menschen über die Grenze nach Polen, wie die Behörde per Twitter mitteilte. In die umgekehrte Richtung überquerten am Samstag 28'000 Menschen die Grenze aus Polen in die Ukraine. Dabei handelte es sich nach Angaben der Behörden zum Grossteil um ukrainische Staatsbürger. Sie reisen meist in Gebiete, die die ukrainische Armee zurückerobert hat.

    Es gibt keine offiziellen Angaben, wie viele der Kriegsflüchtlinge in Polen geblieben und wie viele in andere EU-Staaten weitergereist sind. Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki sagte kürzlich, sein Land habe mehr als zwei Millionen Ukraine-Flüchtlinge aufgenommen.

  • 09.55 Uhr

    Schweiz ermittelt wegen Kriegsverbrechen

    Das Bundesamt für Polizei (Fedpol) ermittelt wegen Kriegsverbrechen in der Ukraine. Das Ziel ist es, Beweise zu sammeln, um auf allfällige spätere Strafverfahren oder Rechtshilfeersuchen, namentlich des Internationalen Strafgerichtshofs ICC oder von Staaten, rasch reagieren zu können.

    Das Fedpol habe in Zusammenarbeit mit der Bundesanwaltschaft und dem Staatssekretariat für Migration (SEM) ein Verfahren entwickelt, um von ukrainischen Flüchtlingen Informationen über mögliche Kriegsverbrechen zu sammeln, teilte das Bundesamt heute auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Es bestätigte damit einen Bericht von «Sonntagsblick».

  • 8.55 Uhr

    Selenskyj berichtet über ukrainische Erfolge im Südosten

    Ukrainische Streitkräfte haben nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj im Südosten des Landes Erfolge erzielt. Sie hätten russische Invasoren in der Region Cherson zurückgedrängt, sagte Selenskyj am Samstagabend in seiner nächtlichen Videobotschaft. Erfolge habe es auch in der Region Saporischschja gegeben.

    In Sjewjerodonezk im Osten gebe es weiter heftige Kämpfe, sagte Selenskyj. Er sei stolz auf die ukrainischen Verteidiger dort, die die russischen Vorstösse seit Wochen aufhielten. «Erinnert Ihr Euch, wie sie in Russland Anfang Mai hofften, den ganzen Donbass zu besetzen?», sagte er. «Jetzt ist bereits der 108. Tag des Krieges, bereits Juni. – Der Donbass hält.»

  • 8.20 Uhr

    «Russischer McDonald's» öffnet erste Filialen in Moskau

    Einige Wochen nach dem endgültigen Rückzug der US-Fast-Food-Kette McDonald's aus Russland öffnen die ersten Restaurants unter ihrem neuen, russischen Besitzer. Insgesamt 15 Filialen in Moskau und Umgebung sollen an diesem Sonntag wieder Gäste empfangen.

    Zwar unter neuem Namen und Logo, aber an denselben Standorten, mit demselben Personal und fast identischen Gerichten, wie ein Blick auf die Online-Speisekarte zeigt. Und die Tatsache, dass McDonald's in Russland seine Produkte bereits zuvor von russischen Landwirten bezog, soll dafür sorgen, dass sie auch weiter ähnlich schmecken. Lediglich: Der Burger «Filet-o-Fish» heisst jetzt «Fish Burger», der Hamburger «Royal» wird zum «Grand» und der «Double Royal» zum «Double Grand».

    McDonald's hat seine Filialen in Russland an einen heimischen Unternehmer verkauft. (Archivbild)
    McDonald's hat seine Filialen in Russland an einen heimischen Unternehmer verkauft. (Archivbild)
    Keystone
  • 7 Uhr

    Deutsche Panzer bereit zur Auslieferung in die Ukraine

    Mehrere von der deutschen Bundeswehr ausgemusterte und modernisierte Marder-Schützenpanzer des Herstellers Rheinmetall sind nach Angaben des Rüstungskonzerns nun einsatzbereit. Sie könnten sofort an die Ukraine ausgeliefert werden. «Wir sind dabei, 100 Marder Schützenpanzer instand zu setzen, erste Fahrzeuge sind bereits so weit», sagte der Vorstandsvorsitzende von Rheinmetall, Armin Papperger, der «Bild am Sonntag». «Wann und wohin die Marder geliefert werden, ist die Entscheidung der Bundesregierung», fügte der Rheinmetall-Chef hinzu.

    Modernisierte Marder fertig zur Auslieferung

    Modernisierte Marder fertig zur Auslieferung

    STORY: Mehrere von der Bundeswehr ausgemusterte aber modernisierte Schützenpanzer vom Typ «Marder» sind einsatzbereit und könnten sofort an die Ukraine ausgeliefert werden. Man sei dabei, 100 Marder instandzusetzen, erste Fahrzeuge seien bereits so weit, sagte der Vorstandsvorsitzender des Herstellers Rheinmetall der «Bild am Sonntag». Wann und wohin die Marder geliefert würden, sei die Entscheidung der Bundesregierung. Auch 88 Leopard 1 und weitere Leopard 2 stünden demnach zur Modernisierung im Depot. Aufgrund der hohen Nachfrage nach militärischer Ausrüstung will Rheinmetall die Kapazitäten erhöhen. Rheinmetall will an manchen Standorten in Mehrschichtbetrieb gehen. Die Produktion von Munition könne innerhalb der nächsten zwölf Monate mindestens verdreifachen werden. Vieles an Infrastruktur aus dem Kalten Krieg liesse sich recht schnell reaktivieren, so Rheinmetall.

    12.06.2022

  • 6 Uhr

    Selenskyj: Beitritt der Ukraine stärkt die EU

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat kurz vor wichtigen Weichenstellungen in Brüssel noch einmal für den EU-Beitritt seines Landes geworben. Er sei überzeugt, dass mit der Entscheidung über einen Kandidatenstatus für die Ukraine auch die Europäische Union gestärkt werden könne, sagte Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache in der Nacht auf heute. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hatte bei einem Besuch in Kiew gestern angekündigt, dass die Auswertung des EU-Beitrittsantrags der Ukraine Ende der kommenden Woche abgeschlossen werde. Die Kommission soll eine Empfehlung mit Blick auf einen möglichen Beitrittskandidaten-Status für das Land abgeben.