18 Kilometer Stau bei DavosRund 350 Menschen fordern Ende des WEF und blockieren Strasse
sda/toko
14.1.2024 - 16:14
Rund 350 Demonstrierende fordern Ende des WEF
Rund 350 Demonstrierende haben am Sonntag auf dem Postplatz in Davos Klimagerechtigkeit und das Ende des Weltwirtschaftsforums (WEF) gefordert. Die Demonstrantinnen und Demonstranten forderten das Ende des WEF, Klimagerechtigkeit und einen Stopp der Macht von Grosskonzernen. Juso Schweiz Präsident Nicola Siegrist gab in seiner Rede den «Reichen und Mächtigen» ausserdem die Schuld an dem letztjährigen wärmsten Jahr seit Messbeginn. Die Klimaproblematik geriet aber kurzerhand in den Hintergrund als Siegrist im Nahost-Konflikt klar Stellung bezog und die Protestierenden zu «Free-Palästina»- Rufen aufforderte. Nicht alle riefen mit.
14.01.2024
Etwa 350 Menschen demonstrieren in Davos für Klimagerechtigkeit und das Ende des WEF. Zuvor blockierten sie eine Strasse bei Davos Laret. Es entstand ein Stau von über 18 Kilometern.
14.01.2024, 16:14
14.01.2024, 17:29
sda/toko
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Etwa 350 Demonstrierende haben am Sonntag auf dem Postplatz in Davos Klimagerechtigkeit und das Ende des Weltwirtschaftsforums (WEF) gefordert.
Dabei blockierten sie die Strasse bei Davos Laret. Es entstand ein Stau von über 18 Kilometern.
Angekommen auf dem Postplatz forderten die Demonstrantinnen und Demonstranten das Ende des WEF, Klimagerechtigkeit und einen Stopp der Macht von Grosskonzernen.
Rund 350 Demonstrierende haben am Sonntag auf dem Postplatz in Davos GR Klimagerechtigkeit und das Ende des Weltwirtschaftsforums (WEF) gefordert. Zuvor blockierten sie die Strasse bei Davos Laret. Es entstand ein Stau von über 18 Kilometern.
«Wir haben uns endlich den Platz genommen, der uns zusteht», sagte eine Sprecherin der Demonstrierenden der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Diese hatten zuvor gefordert, auf der Hauptstrasse von Küblis GR nach Davos gehen zu dürfen, wurden aber von den Behörden auf die Wanderwege verwiesen.
Als sie dafür die Hauptstrasse bei Laret überquerten, kosteten sie den Moment der Aufmerksamkeit aus. Rechtliche Konsequenzen dafür schloss die Polizei auf Anfrage nicht aus.
Angekommen auf dem Postplatz forderten die Demonstrantinnen und Demonstranten das Ende des WEF, Klimagerechtigkeit und einen Stopp der Macht von Grosskonzernen.
Dass ihre Kritik dabei nicht von denen gesehen werden könnte, an die sie sich richtet, sei sehr wahrscheinlich, räumte Nicola Siegrist, Präsident der Juso Schweiz im Gespräch mit Keystone-SDA ein. Ihr Protest sei aber vielmehr symbolisch und ein Appell für alle Betroffenen, sich gegen die «Mächtigsten und Reichsten» aufzulehnen.
Bestrebungen am Forum, in den direkten Kontakt mit diesen Personen zu treten, gab es seitens der Juso keine. Siegrist lehnte nach eigenen Angaben auch eine Einladung an eine WEF-Veranstaltung ab. «Alles Wichtige wird sowieso hinter verschlossenen Türen besprochen», sagte er.
Schuld an Klimaerwärmung
Dabei gaben er und seine Mitprotestierenden den führenden Personen in Wirtschaft und Politik auch die Schuld an dem letztjährigen wärmsten Jahr seit Messbeginn. Auch die aktuellen Kriege und Krisen gerieten in den Fokus der Demonstrierenden. Diese forderten die Enteignung von Kriegsprofiteuren und ein internationales Verbot von Handel mit nicht-defensiven Waffen.
Siegrist bezog weiter klar Stellung im Nahost-Konflikt und forderte die Protestierenden zu «Free Palestine»- Rufen auf. Antisemitische Ansichten wies er anschliessend auf Anfrage klar zurück. An den Rufen beteiligten sich nicht alle Teilnehmenden.