Rüstungsindustrie Rheinmetall will bis 2026 Munitionsfabrik in Litauen bauen

jb

29.11.2024 - 12:34

Rheinmetall hat in Litauen den nächsten Schritt für den Bau eines neuen Werks zur Herstellung von 155-Millimeter-Artilleriegeschossen gemacht. Denn der baltische Staat und dessen Verbündete benötigen mehr Munition für die eigenen Truppen und die Unterstützung der Ukraine. (Archivbild)
Rheinmetall hat in Litauen den nächsten Schritt für den Bau eines neuen Werks zur Herstellung von 155-Millimeter-Artilleriegeschossen gemacht. Denn der baltische Staat und dessen Verbündete benötigen mehr Munition für die eigenen Truppen und die Unterstützung der Ukraine. (Archivbild)
Keystone

Rheinmetall hat in Litauen den nächsten Schritt für den Bau eines neuen Werks zur Herstellung von 155-Millimeter-Artilleriegeschossen gemacht. Denn der baltische Staat braucht mehr Munition für die eigenen Truppen und die Unterstützung der Ukraine.

Rheinmetall hat mit der litauischen Regierung einen Pachtvertrag für ein Grundstück in der Kleinstadt Baisogala und einen Vertrag über den Kauf von 155-mm-Munition unterzeichnet, wie die Staatskanzlei in Vilnius mitteilte. Die Munitionsfabrik soll Mitte 2026 in Betrieb gehen und darin nach Fertigstellung pro Jahr zehntausende Geschosse gefertigt werden.

Rheinmetall will den Angaben zufolge rund 180 Millionen Euro in den Bau investieren und etwa 150 Arbeitsplätze schaffen. Das Unternehmen hatte im Frühjahr Pläne für den Aufbau eines Werks zur Artillerieproduktion in Litauen bestätigt und mit der Regierung in Vilnius eine Absichtserklärung unterzeichnet. Kurz danach hatte das litauische Parlament mehrere Gesetzesänderungen verabschiedet, die Investitionen etwa von Rüstungsfirmen erleichtern und beschleunigen.

Rheinmetall ist bereits in Litauen aktiv und betreibt seit Sommer 2022 mit der Rüstungsfirma KNDS ein Wartungszentrum. Dort werden die Gefechtsfahrzeuge der in Baltikum stationieren Nato-Kampfverbände und die von Deutschland an die Ukraine abgegebenen Leopard-2-Kampfpanzer gewartet. In Litauen wird künftig auch eine gepanzerte Brigade der Bundeswehr fest stationiert sein.

jb