Nach zwei FehlschlägenNordkorea startet Rakete mit mutmasslichem Satelliten an Bord
dpa
21.11.2023 - 19:10
Nordkorea hat eine Rakete gestartet, die nach eigenen Angaben einen militärischen Aufklärungssatelliten ins All bringen soll. Das teilte das südkoreanische Militär mit, wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am späten Dienstagabend (Ortszeit) berichtete.
21.11.2023, 19:10
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Nordkorea hat eine Rakete gestartet, die nach eigenen Angaben einen Spionagesatelliten ins All bringen soll.
Nordkorea war in diesem Jahr schon zweimal mit dem Versuch gescheitert, einen militärischen Aufklärungssatelliten in die Erdumlaufbahn zu bringen.
Die US-Regierung verurteilte den Raketenstart «aufs Schärfste».
Demnach erfolgte der Start einen Tag früher als erwartet. Nordkorea hatte Japan kurz davor mitgeteilt, dass es einen Satellitenstart zwischen Mittwoch und dem 1. Dezember plane. Japans Regierung hatte am Dienstag noch angekündigt, sich mit Partnerstaaten abstimmen zu wollen, um Nordkorea dazu zu drängen, den Start nicht durchzuführen.
Die US-Regierung verurteilte den Raketenstart «aufs Schärfste». «Bei diesem Weltraumstart wurden Technologien eingesetzt, die in direktem Zusammenhang mit dem nordkoreanischen Programm für ballistische Interkontinentalraketen stehen», teilte das Weisse Haus mit. Nordkorea müsse seine «provokativen Handlungen» sofort einstellen.
Internationale Proteste
Nordkorea war in diesem Jahr schon zweimal mit dem Versuch gescheitert, einen militärischen Aufklärungssatelliten in die Erdumlaufbahn zu bringen. Die Technologie von Weltraumraketen und militärischen Langstreckenraketen unterscheidet sich laut Experten kaum. Die USA und ihre Verbündeten Südkorea und Japan hatten die gescheiterten nordkoreanischen Raketenstarts im Mai und August verurteilt. Sie werfen Nordkorea vor, Technologie zu verwenden, die in direktem Zusammenhang mit seinem Programm für ballistische Raketen stehen.
UN-Resolutionen verbieten Nordkorea den Start von ballistischen Raketen jeglicher Reichweite. Solche Raketen können je nach Bauart auch mit einem Atomsprengkopf bestückt werden.