GrossbritannienLondon verteidigt Stopp von Lizenzen für Waffenexporte
SDA
3.9.2024 - 11:21
Der britische Verteidigungsminister John Healey hat die Suspendierung von einigen Lizenzen für Waffenexporte nach Israel verteidigt. Die Entscheidung werde «keine wesentlichen Auswirkungen auf die Sicherheit Israels» haben, sagte Healey dem Sender Times Radio.
Keystone-SDA
03.09.2024, 11:21
SDA
Grossbritannien habe die Pflicht, Gesetze zu befolgen. Das ändere aber nichts an der «unerschütterlichen Verpflichtung», Israels Recht auf Selbstverteidigung zu unterstützen.
Grossbritannien liefert keine Waffen direkt an Israel, aber hat britischen Rüstungsunternehmen etwa 350 Lizenzen für den Export erteilt. Aussenminister David Lammy teilte am Montag mit, dass die Regierung nun 30 dieser Genehmigungen suspendiert. Betroffen sind unter anderem Teile für Jets und Drohnen.
Lammy sagte, es bestehe die Gefahr, dass die Lieferungen für schwere Verstösse gegen das humanitäre Völkerrecht missbraucht werden könnten. Die konservative Opposition und jüdische Verbände in Grossbritannien sowie die israelische Regierung kritisierten den Schritt.
Das Büro von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu sprach von einer «beschämenden Entscheidung», die die islamistische Hamas ermutigen werde. «Mit oder ohne britische Waffen wird Israel diesen Krieg gewinnen», hiess es in einer Mitteilung auf der Plattform X.
Israel halte sich im Gaza-Krieg an das humanitäre Völkerrecht und ergreife «beispiellose Massnahmen, um Zivilisten vor Gefahren zu schützen».
«Freunde müssen die härtesten Wahrheiten nennen.»
Verteidigungsminister Healey hatte vor der Entscheidung seinen israelischen Kollegen Joav Galant informiert. Galant habe den Anruf «unwillkommen» gefunden, sagte Healey. «Das ist keine Überraschung, aber manchmal sind es deine engsten Freunde, die die härtesten Wahrheiten sagen müssen.»
In Dokumenten, die die Regierung in London zur Begründung vorlegte, hiess es: «Israel ist seiner Pflicht als Besatzungsmacht nicht nachgekommen, die Versorgung der Bevölkerung von Gaza mit den für ihr Überleben notwendigen Vorräten im Rahmen der verfügbaren Mittel sicherzustellen.»
Es gebe zudem «glaubwürdige Behauptungen über die Misshandlung von Gefangenen» und das «in einem Umfang und einer Beständigkeit», die nahelegten, dass zumindest einige Fälle von Misshandlungen im Widerspruch zum humanitären Völkerrecht stünden, hiess es weiter.
Boris Pistorius in Kiew: Der Verteidigungsminister will mit der ukrainischen Regierung über die weitere militärische Unterstützung im Abwehrkampf gegen Russland beraten. O-Ton Boris Pistorius, Verteidigungsminister
«Das sind ein paar Erwartungen und vor allem die Botschaft, aber auch jetzt, eine Woche vor der Übernahme der Amtsgeschäfte durch den amerikanischen Präsidenten Trump noch einmal das deutliche Signal zu setzen, dass wir in Europa, dass die Nato-Partner an der Seite der Ukraine stehen, gerade auch jetzt in der besonders angespannten Situation.»
14.01.2025
Hoffnung für Nahost? Gaza-Deal angeblich zum Greifen nahe
Hoffnung für den Nahen Osten: Ein Waffenstillstand und die Freilassung von Geiseln aus der Gewalt der Hamas sind angeblich zum Greifen nahe. Laut Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden könnte eine Einigung bei den Friedensverhandlungen noch diese Woche zustande kommen. Hoffnungen auf eine abschliessende Einigung über eine Waffenruhe haben sich bei den zähen Verhandlungen zuletzt bisher immer wieder zerschlagen.
14.01.2025
Stromausfall auf Tanker: «Eventin» soll Ostsee bald verlassen
Nach Havarie: Der manövrierunfähige Tanker «Eventin» soll Montagabed nach Skagen an der Nordspitze Dänemarks geschleppt werden, um die Ostsee zu verlassen. Derzeit wird das Schiff vor dem Stadthafen Sassnitz von einem kommerziellen Schlepper gesichert. Ein weiterer Schlepper soll den Tanker gegen Mittag erreichen. Die 24 Crewmitglieder an Bord werden währenddessen versorgt. An Bord des Tankers herrschen schwierige Bedingungen, da weder Heizung, Küche noch Sanitäranlagen funktionieren.
13.01.2025
Pistorius in Kiew: Signal für Unterstützung
Hoffnung für Nahost? Gaza-Deal angeblich zum Greifen nahe
Stromausfall auf Tanker: «Eventin» soll Ostsee bald verlassen