«Absurder Blödsinn» Kreml dementiert Gerüchte zu Putins Tod

tchs

27.10.2023

Entgegen der Gerüchte auf Telegram ist Russlands Präsident Wladimir Putin laut Kreml wohlauf.
Entgegen der Gerüchte auf Telegram ist Russlands Präsident Wladimir Putin laut Kreml wohlauf.
Bild: Pavel Bednyakov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

Russlands Präsident Wladimir Putin ist an einem Herzinfarkt verstorben? Entsprechende Gerüchte hielten sich auf Telegram hartnäckig. Nun sah sich sogar der Kreml zu einer Gegendarstellung gezwungen.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Der Kreml sah sich nach hartnäckigen Gerüchten, Russlands Präsident Wladimir Putin sei verstorben, zu einer Stellungnahme veranlasst.
  • Der Telegram-Kanal «General SVR» hatte zuvor von einem tödlichen Herzinfarkt berichtet.
  • Kreml-Sprecher Peskow verneinte Putins Tod, angebliche Herzprobleme sowie angebliche Doppelgänger des Kreml-Chefs.

Die Gerüchte, der russische Präsident sei todkrank, lassen sich immer wieder in Posts auf Sozialen Medien finden. Öffentliche Auftritte würde inzwischen ein Doppelgänger absolvieren, heisst es da etwa. Nachdem sich nun sogar die Nachricht verbreitete, Wladimir Putin sei an den Folgen eines Herzinfarkts verstorben — eine Nachricht, die das Potenzial hätte, das Weltgeschehen und insbesondere den Krieg gegen die Ukraine zu verändern —, sah sich sogar der Kreml zu einer Gegendarstellung veranlasst: Russlands Machthaber ist nicht tot.

Die vermeintliche Todesmeldung stammt laut «Blick» vom grossen Telegram-Kanal «General SVR». Dieser Kanal teilte die Nachricht, Putin habe am Wochenende in seinem luxuriösen Palast in Waldai einen Herzinfarkt erlitten und sei zusammengebrochen. Auch die Wiederbelebungsversuche der Ärzte seien vergeblich gewesen. 

Laut «General SVR» sei Putin um 20.42 Uhr für tot erklärt worden. «Jetzt sind die Ärzte im Raum mit Putins Leiche eingesperrt, sie werden von Mitgliedern des Sicherheitsdiensts des Präsidenten (...) festgehalten», schreibt der Telegram-Kanal. Im Netz verbreitete sich die Nachricht schnell, wenngleich umgehend Zweifel an deren Wahrheitsgehalt aufkamen.

Kreml-Sprecher: «Es geht ihm gut»

Doch offenbar sah man sich im Kreml veranlasst, Putins Tod in einer Stellungnahme zu dementieren. «Absurder Blödsinn» nannte Sprecher Dimitri Peskow gegenüber der Nachrichtenagentur RIA Nowosti den Bericht. Auch zu den angeblichen Herzproblemen Putins nahm Peskow Stellung: «Es geht ihm gut – das ist nur ein weiterer Blödsinn.»

Gegenüber einer Nachrichtenagentur bezeichnete Kreml-Sprecher Dimitri Peskow Berichte zu Putins Tod als «Blödsinn».
Gegenüber einer Nachrichtenagentur bezeichnete Kreml-Sprecher Dimitri Peskow Berichte zu Putins Tod als «Blödsinn».
Bild: Alexei Nikolsky/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

Diese Art von Geschichten seien «Fake News und werden von einer Reihe von Medien mit beneidenswerter Hartnäckigkeit diskutiert». Im Kreml werde das nur «mit einem Lächeln» quittiert. Kolportierte Doppelgänger wurden von Dimitri Peskow ebenfalls verneint: «Ich kann sagen, dass es keine Doppelgänger gibt.»

Wer steckt hinter dem Kanal?

Über die Motive des Telegram-Kanal «General SVR», diese Gerüchte so beharrlich zu verbreiten, wird viel spekuliert. Wie «Blick» berichtet, wird teils vermutet, ehemalige Putin-Vertraute würden den Kanal betreiben. Sie seien in seiner Gunst gefallen und wollten ihm nun Schaden zufügen.

Wladimir Putin hatte seinen letzten öffentlichen Auftritt am vergangenen Donnerstag. Als der russische Präsident das Raumfahrtzentrum in Koroljow bei Moskau besuchte, waren ihm keinerlei Gesundheitsprobleme anzumerken.