Vor einem Jahr flog er Kurzstrecke Klimaaktivist Max Voegtli blockiert Strasse zum Flughafen

zis/sda/dpa

24.7.2024 - 09:17

Mehrere Klimaaktivisten kleben sich auf einem Rollweg fest und unterbrechen so den Flugverkehr am Flughafen Köln/Bonn. Die Polizei ist im Einsatz. Am Flughafen Zürich haben Aktivisten eine Strasse blockiert. 

zis/sda/dpa

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Der Flugverkehr am Flughafen Köln/Bonn ist am Mittwochmorgen komplett unterbrochen worden.
  • Mehrere Klimaaktivisten klebten sich auf einem Rollweg fest. 
  • Auch in Oslo war der Flugverkehr eingeschränkt.
  • In Zürich haben Aktivisten eine Zufahrtstrasse blockiert.

Eine Gruppe von Klimaschützern hat die Strasse zum Zürcher Flughafen blockiert. Nach zehn Minuten war die Aktion jedoch bereits vorbei, weil die Kantonspolizei die Blockade auflöste.

Unter den Aktivisten am Flughafen war auch Max Voegtli. Er geriet vor rund einem Jahr in die Schlagzeilen, weil er beim Boarding eines Kurzstreckenflugs nach Paris gesichtet wurde.

Später wurde bekannt, dass Voegtli auch Langstrecken-Flüge unternahm. Der Aktivist sagte daraufhin in einem Interview: «Ich habe nie gesagt, dass ich nie fliegen werde.»

Auch Max Voegtli nahm am Protest teil. (KEYSTONE/Ennio Leanza)
Auch Max Voegtli nahm am Protest teil. (KEYSTONE/Ennio Leanza)
KEYSTONE

Die Aktivistinnen und Aktivisten waren Teil der Gruppierung «Act Now!», die zu «Extinction Rebellion» gehört. Ihr Ziel war, «gegen eine Regierung zu protestieren, die angesichts der sich verschärfenden Klimakrise weiterhin untätig bleibt».

Stundenlange Unterbrechung an anderen Flughäfen

An mehreren anderen Flughäfen Europas haben Aktivisten eine stundenlange Unterbrechung des Flugverkehrs verursacht.

Fünf Personen klebten sich am frühen Morgen auf einem Rollweg in Köln/Bonn fest, wie eine Sprecherin der Kölner Polizei sagte. Der Flugverkehr sei deshalb eingestellt worden. Die Aktivisten befänden sich nicht auf einer der Start- oder Landebahnen, sondern auf einem der Rollwege dorthin. 

Gegen 8.30 Uhr hatte die Polizei zwei der fünf Aktivisten gelöst. Mittlerweile konnte der Flugverkehr teilweise wieder freigegeben werden. 

Es sei Strafanzeige wegen Verstosses gegen das Versammlungsgesetz, gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr und Hausfriedensbruchs aufgenommen worden. Ermittelt werden müsse, wie die Aktivisten konkret auf das Gelände gekommen seien.

Auch Oslo betroffen

Die Gruppe Letzte Generation teilte mit, dass mehrere Aktivisten einen Zaun durchtrennt und sich in der Nähe von Start- und Landebahnen auf dem Asphalt festgeklebt hätten. Ein Sprecher des Flughafens sagte, man werde erst im Laufe des Vormittags einen Überblick darüber bekommen, wie viele Flüge durch die Aktion verspätet seien oder gegebenenfalls ausfallen müssten. Der Flugverkehr sei etwa um 5.45 Uhr eingestellt worden.

Auch in Oslo kam es zu Störungen des Flugverkehrs. Drei Personen Personne hätten sich Zutritt zum Flughafengelände verschafft, berichtet «TV2». Unter den Aktivisten sei auch der Cousin des norwegischen Klimaministers. Auch in Oslo hätten Aktivisten den Zaun durchtrennt und seien so auf das Rollfeld gelangt. 

Über das Netzwerk X teilte die Gruppe mit, die Aktion sei Teil einer internationalen Protestkampagne, die einen Ausstieg aus fossilen Energieträgern bis 2030 fordert. Der Protest solle gleichzeitig an Flughäfen in weltweit mehr als zehn Ländern stattfinden, hiess es.

zis/sda/dpa