Afghanistan Johnson will Biden um Verlängerung bei Evakuierungseinsatz bitten

SDA

23.8.2021 - 12:15

HANDOUT - Britische Soldaten vor einem Flugzeug der Royal Air Force auf dem Flughafen in Kabul. Foto: Lphot Ben Shread/Ministry of Defence/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
HANDOUT - Britische Soldaten vor einem Flugzeug der Royal Air Force auf dem Flughafen in Kabul. Foto: Lphot Ben Shread/Ministry of Defence/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
Keystone

Grossbritanniens Premierminister Boris Johnson will sich bei US-Präsident Joe Biden für eine Verlängerung des Evakuierungseinsatzes in Afghanistan über die bisherige Deadline Ende August hinaus einsetzen.

Das sagte Verteidigungs-Staatssekretär James Heappey dem Nachrichtensender Sky News am Montag. Johnson werde das Thema an diesem Dienstag bei einem Sondergipfel der G7-Staats- und Regierungschefs ansprechen.

Heappey machte auch deutlich, dass eine Fortsetzung des Evakuierungseinsatzes ohne die USA nicht denkbar ist. Das liege nicht nur an den US-Truppen, die den Einsatz sicherten, sondern auch am Betrieb des Flughafens. «Die harte Realität ist, dass es ohne die Unterstützung der USA keine internationale Luftbrücke geben würde.» In Grossbritannien hatte es Forderungen gegeben, die eigene Evakuierungsmission notfalls auch ohne US-Unterstützung fortzusetzen.

Es müsse jedoch klar sein, dass auch die Taliban in die Gespräche einbezogen werden müssen, fuhr Heappey fort. Die militant-islamistische Gruppe habe die Wahl, entweder mit der internationalen Gemeinschaft zusammenzuarbeiten, oder sich auf den Standpunkt zu stellen, dass es keine Möglichkeit für eine Verlängerung gebe.

Ein Sprecher der Taliban in der Hauptstadt Katars Doha sagte Sky News, eine Verlängerung der Frist zu Evakuierung käme einer Verlängerung der militärischen Besatzung seines Landes gleich. Das sei weder notwendig noch werde man sich darauf einlassen. Sollten sich die USA dazu entscheiden, werde das Konsequenzen haben, so der Sprecher weiter.