SRF-«Rundschau» enthüllt Dieser Schweizer kämpft in der Ukraine

smi

7.9.2023

Jérôme aus der Romandie wurde an der ukrainischen Front verletzt. Trotzdem ist er nach einem halben Jahr in der Schweiz wieder in den Krieg gezogen.
Jérôme aus der Romandie wurde an der ukrainischen Front verletzt. Trotzdem ist er nach einem halben Jahr in der Schweiz wieder in den Krieg gezogen.
Screenshot SRF

Ein 37-jähriger Schweizer kämpft in der Internationalen Legion in der Ukraine. Nach einer Verletzung ist er in die Schweiz zurückgekehrt. Inzwischen ist er wieder in der Ukraine.

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  • Ein Romand hat in der Ukraine gegen Russland gekämpft.
  • Nach einer Verletzung ist er in die Schweiz zurückgekehrt. Inzwischen ist er wieder in der Ukraine.
  • Er rät anderen ab, als Teil der Internationalen Legion in der Ukraine zu kämpfen.

«Jerôme», der in Wirklichkeit anders heisst, hat an vorderster Front gegen die russischen Invasoren gekämpft. Einen seiner Kameraden hat er sterben sehen. Auch er trug eine Kriegsverletzung davon, nachdem einer seiner Mitkämpfer eine Mine ausgelöst hatte.

Die SRF-«Rundschau» hat den 37-jährigen Romand getroffen und mit ihm über seine Motive gesprochen. Er wolle etwas aus seinem Leben machen, er finde zu Hause keine Arbeit und langweile sich.

Jérôme ist arbeitsloser Milchtechnologe und bezieht in der Schweiz Sozialhilfe. Er ist Vater zweier Teenager, lebt aber allein und hat kaum Kontakt zu seiner Familie, wie er SRF erzählt. Selber sei er in einem Heim aufgewachsen.

Trotz schlimmer Erlebnisse zieht Jérôme wieder in den Krieg 

Der Krieg in der Ukraine sei schrecklich. Selbst erfahrene internationale Soldaten seien von der Intensität der Kämpfe und besonders der Artillerieschlachten so geschockt gewesen, dass sie abgereist seien, hat ein ehemaliger Sprecher der Internationalen Legion gesagt.

Jérôme rät anderen davon ab, sich den Internationalen Brigaden in der Ukraine anzuschliessen und zu kämpfen.

«Es ist ein Gemetzel und man ist gezwungen, einen Freund sterben zu sehen oder Tote zu sehen.»

Hinzu kommt, dass Schweizer wie Jérôme sich strafbar machen, wenn sie für ein anderes Land Kriegsdienst leisten. Der Romand nimmt das in Kauf und ist im Sommer 2023 wieder in die Ukraine gereist. 

Die Einheit, in der er bei seinem letzten Einsatz diente, gibt es nicht mehr. Er habe sich bei verschiedenen Einheiten beworben, schreibt er SRF. Es scheine allerdings so, als ob er zögere, wieder an die Front zu ziehen, schliesst der Sender seine Reportage.