Spende an Rechtspopulisten?Darum ging es beim Treffen zwischen Elon Musk und Nigel Farage
Jan-Niklas Jäger
18.12.2024
Treffen auf Trumps Anwesen: Elon Musk hat den britischen Rechtspopulisten Nigel Farage im Mar-a-Lago empfangen. Dabei ging es auch um eine mögliche Spende Musks an Farages Partei, Reform UK.
Jan-Niklas Jäger
18.12.2024, 22:16
18.12.2024, 22:17
Jan-Niklas Jäger
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Elon Musk hat sich auf Donald Trumps Anwesen Mar-a-Lago in Florida mit dem britischen Rechtspopulisten Nigel Farage getroffen.
Dabei sprachen die beiden auch über die Möglichkeit einer substanziellen Spende Musks an Farages Partei, Reform UK.
Da Musk kein britischer Staatsbürger ist, müsste die Spende über den britischen Arm seines ehemals als Twitter bekannten Social-Media-Unternehmens X erfolgen.
Das Anwesen Mar-a-Lago in Florida hat ein besonderes Verhältnis zum Amt des US-Präsidenten. Errichtet wurde es in den 1920er-Jahren für Marjorie Merriweather Post, eine der reichsten Frauen der Welt. 1973 vermachte sie es dem Staat – es solle als Winteranwesen für amtierende US-Präsidenten dienen.
Doch weder Richard Nixon noch Jimmy Carter hatten Interesse daran. Es ging wieder in den Besitz der Post-Stiftung zurück – bis es 1985 von dem Unternehmer Donald Trump gekauft wurde.
2016 wurde der zum US-Präsidenten gewählt und Mar-a-Lago wurde doch noch die Ehre zuteil, von einem US-Präsidenten bewohnt zu werden. Während seiner ersten Amtszeit hielt sich Trump hier viel auf. Auch seinen politischen Verbündeten stellt Trump das prestigeträchtige Luxusanwesen zur Verfügung, so auch Tesla-Chef Elon Musk.
Farage spricht von «offenen Verhandlungen»
Der Milliardär und reichste Mensch der Welt hat sich im zurückliegenden Wahlkampf zu einem von Trumps grössten Unterstützern gemausert – und nutzte Mar-a-Lago am vergangenen Montag mit Erlaubnis Trumps, um sich dort mit dem britischen Politiker Nigel Farage zu treffen.
Farage, ehemaliges Mitglied der EU-skeptischen Partei UKIP und aktueller Vorsitzender der rechtspopulistischen Partei Reform UK, gehörte zu den grossen Gewinnern der britischen Parlamentswahl im vergangenen Juli. Reform UK zog mit 14,3 Prozent der Stimmen in das House of Commons ein.
Geht es nach Elon Musk, der bereits mehrmals mit dem amtierenden britischen Premierminister Keir Starmer aneinandergeraten ist, soll Farage die nächste Wahl gewinnen. Und er ist bereit, ihm dabei unter die Arme zu greifen.
Wie Farage gegenüber der BBC bestätigte, war die Möglichkeit einer Spende Musks an Reform UK. Man befinde sich in «offenen Verhandlungen», so Farage wörtlich. In jedem Fall stehe Musk «vollkommen hinter uns».
Spende als Privatperson nicht möglich
Als Privatperson kann Musk, der über südafrikanische, kanadische und amerikanische Staatsbürgerschaften verfügt, nicht aber über eine britische, kein Geld an eine Partei im Vereinigten Königreich spenden. Doch über den britischen Ableger von X, der ehemals als Twitter bekannten Social-Media-Firma, die Musk 2022 gekauft hat, könnte er dennoch eine beachtliche Summe spenden.
Auch Donald Trumps erfolgreiche Kampagne um den Rückzug ins Weisse Haus hatte Musk finanziell kräftig unterstützt. Musk ist in der neuen Regierung für den Posten als Leiter eines neuen Ministeriums für Regierungseffizienz vorgesehen.