40 Millionen Franken eingespartBund schliesst neun temporäre Bundesasylzentren
hanke, sda
22.10.2024 - 09:05
Das Staatssekretariat für Migration schliesst bis Anfang März schweizweit neun temporäre Bundesasylzentren mit insgesamt 1735 Unterbringungsplätzen. Der Bund geht aufgrund der Schliessung der Infrastrukturen von Einsparungen im zweistelligen Millionenbereich aus.
22.10.2024, 09:05
22.10.2024, 09:20
SDA
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Aufgrund sinkender Asylzahlen schliesst das Staatssekretariat für Migration (SEM) ab Januar 2025 neun Bundesasylzentren.
Die Auslastung der Zentren liegt bei nur 51 Prozent, und die Migrationsrouten deuten nicht auf einen Anstieg der Gesuche hin.
Rund 200 Mitarbeitende der betroffenen Zentren sind von der Schliessung betroffen, wobei ihre Weiterbeschäftigung geprüft wird.
Es gehe um rund 40 Millionen Schweizer Franken pro Jahr, wie das Staatssekretariat für Migration (SEM) am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA präzisierte.
Das SEM begründet die Schliessungen mit den im Herbst des laufenden Jahres tiefer als erwartet ausgefallenen Asylzahlen. Im August wurden laut dem SEM 23 Prozent weniger Gesuche eingereicht als im Vorjahr, im September gar 40 Prozent weniger.
Die Auslastung der Bundesasylzentren (BAZ) betrage derzeit gesamtschweizerisch 51 Prozent. Die Situation auf den Migrationsrouten in Richtung Westeuropa deute zudem nicht auf einen sprunghaften Anstieg in den nächsten Monaten hin.
Mit der Schliessung der Unterkünften beginne der Bund ab Ende Januar 2025. Davon betroffen seien gegen 200 Mitarbeitende der vom SEM in den BAZ mandatierten Dienstleister, hiess es weiter. Wie viele von ihnen an anderen Standorten weiterbeschäftigt werden, sei noch in Prüfung.
Die betroffenen Unterkünfte befinden sich in Dübendorf ZH, in der Stadt Zürich, in Eigenthal LU, Bremgarten AG, Allschwil BL, Steckborn TG, Beringen SH sowie in Bure JU und Plan-les-Ouates GE. Nach der Schliessung der neun temporären BAZ-Standorte stünden dem SEM ab Anfang März somit rund 7000 Plätze zur Unterbringung von Asyl- und Schutzsuchenden zur Verfügung.
Diese Zahl könne bei einem plötzlichen, starken Anstieg der Asylgesuche in Zusammenarbeit mit der Armee und den Kantonen jedoch «bedarfsabhängig wieder erhöht werden». Das SEM beobachte die Situation laufend.
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