Am 1. Oktober 1949 rief Mao Zedong die Volksrepublik China aus.
Während der «Grossen Proletarischen Kulturrevolution» kamen zwischen 1966 und 1976 Hunderttausende ums Leben.
Auf Mao folge Deng Xiaoping – und mit ihm ein nie dagewesener wirtschaftlicher Aufschwung.
Die Träume von Demokratie und Freiheit, die im Juni 1989 Tausende Studenten auf die Strassen trieben, lösten sich in Gewalt und Blut auf.
Im Jahr 1997 übergab Grossbritannien seine Kolonie Hongkong an China.
Seit 2012 ist Xi Jinping der starke Mann in China.
Hunderttausende Bürger Hongkongs gehen seit Monaten auf die Strasse.
70 Jahre Volksrepublik China
Am 1. Oktober 1949 rief Mao Zedong die Volksrepublik China aus.
Während der «Grossen Proletarischen Kulturrevolution» kamen zwischen 1966 und 1976 Hunderttausende ums Leben.
Auf Mao folge Deng Xiaoping – und mit ihm ein nie dagewesener wirtschaftlicher Aufschwung.
Die Träume von Demokratie und Freiheit, die im Juni 1989 Tausende Studenten auf die Strassen trieben, lösten sich in Gewalt und Blut auf.
Im Jahr 1997 übergab Grossbritannien seine Kolonie Hongkong an China.
Seit 2012 ist Xi Jinping der starke Mann in China.
Hunderttausende Bürger Hongkongs gehen seit Monaten auf die Strasse.
Morgen Dienstag, am 1. Oktober, feiert ganz China Geburtstag. Ganz China? Nein! Eine von unbeugsamen Demokraten bevölkerte Stadt hört nicht auf, Widerstand zu leisten. Und das aus gutem Grund.
Worauf blickt ein Land, wenn es sich feiert? Auf seine Staatsführer? Auf sein Volk? Oder zurück auf seine Geschichte, mit all ihren Höhen und Tiefen? Wenn die Volksrepublik China am 1. Oktober den 70. Jahrestag ihrer Gründung begeht, dann wird das vor allem die Feier eines gigantischen Aufstiegs sein.
Am 1. Oktober 1949, als Mao Zedong den neuen, kommunistischen Staat am Platz des Himmlischen Friedens in Peking ausrief, war China ein durch Krieg und Bürgerkrieg ausgeblutetes Land, ein riesiges Armenhaus. Heute ist China wieder Weltmacht, so wie es das über Jahrhunderte schon war. Grund zum Feiern also? Nicht in Hongkong. Denn in der einstigen britischen Kolonie wissen die Menschen, die seit Monaten auf die Strasse gehen, ganz genau: Erkauft wurde dieser Erfolg zu einem hohen Preis.
Die ersten Jahrzehnte der neueren chinesischen Geschichte waren eine Abfolge von Katastrophen. 1949 hatten die Kommunisten über die Nationalisten gesiegt, die daraufhin in Taiwan einen eigenen Staat ausriefen. Der Krieg gegen Japan, das seinen Nachbarn China über Jahre brutal massakriert hatte, lag gerade einmal vier Jahre zurück. Mao Zedong war ein Hoffnungsträger. Er versprach, das geschundene Land wiederaufzubauen und ihm neues Selbstvertrauen zu schenken. Doch der Bauernsohn aus Zentralchina hinterliess einen Leichenberg, wie ihn die Welt noch nicht gesehen hatte.
45 Millionen Tote
Allein während des «Grossen Sprungs nach Vorn», jener völlig aus dem Ruder gelaufenen Wirtschaftskampagne der späten 50er-Jahre, starben bis zu 45 Millionen Menschen. Es folgte eine Kampagne nach der anderen, bis Maos Wahnsinn schliesslich in der «Kulturrevolution» (1966-1976) gipfelte, als Kinder ihre Eltern töteten und wahnsinnig gewordene Rotgardisten Jahrhunderte alte Kulturschätze kurz und klein schlugen.
Sieht so eine Erfolgsgeschichte aus? Mao sei zu 70 Prozent gut gewesen, zu 30 Prozent schlecht, lautet die offizielle Sprachregelung heute. In Hongkong sieht man das Verhältnis freilich umgekehrt. Mindestens.
Und nach Mao? Erst unter Deng Xiaoping, der Mao kurz nach dessen Tod 1976 ablöste, kehrte Ruhe ein in China. Und erst unter Deng wuchs die chinesische Wirtschaft, wurden Millionen von Menschen aus der Armut befreit. Mit seinen Reformen stiess Deng (1904-1997) ein Wirtschaftswunder an, wie es die Welt noch nicht gesehen hatte. Er öffnete das Land, für neue Ideen und für den Handel mit dem Ausland. Ein Grund zum Feiern? Nicht in Hongkong.
Wirtschaftswunder und Massaker
Denn Deng, der Mann aus Westchina, war es auch, der Hongkong zurück ins Mutterland holte, mit dem – inzwischen längst gebrochenen – Versprechen von «einem Land, zwei Systemen». Und er war es, der 1989 die Panzer auf den Platz des Himmlischen Friedens rollen liess. In China wird man an das Massaker an den Studenten, die im Sommer vor 30 Jahren von Demokratie träumten, nicht erinnert. In Hongkong sehr wohl. Dort ist die Erinnerung so wach wie lange nicht mehr: Es sind vor allem die Studenten, die heute dort auf die Strasse gehen.
Was also feiern in Hongkong, wenn die Geschichte nicht taugt? Die Gegenwart? Seit 2012 ist Xi Jinping der neue starke Mann in China. Unter Xi wuchs die Wirtschaft zuletzt um fast sieben Prozent im Jahr; heute ist die Volksrepublik – nach den USA – die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt. Grund zum Feiern also? Nicht in Hongkong.
Ein neuer Diktator
Denn hier beobachtet man ganz genau, wie Xi sein Land nicht nur wirtschaftlich voranbringt, sondern gleichzeitig auch zur modernsten und effizientesten Diktatur ausbaut, die die Welt je gesehen hat. Der Mann, der auf offiziellen Aufnahmen stets so gütig lächelt, hat sich eine Machtfülle gesichert, wie sie seit Mao kein chinesischer Staatsführer mehr innehatte. Seine Gedanken haben Verfassungsrang – eine Ehre, die nur Mao und Deng zuteil wurde. Xi, um den seit Jahren ein Personenkult gemacht wird, der anderen die Schamesröte ins Gesicht treiben würde, setzte vor anderthalb Jahren eine Verfassungsänderung durch, die es ihm ermöglicht, bis zu seinem Tod Staatspräsident zu bleiben – ein Diktator auf Lebenszeit.
Nebenbei baut er China zu einem Überwachungsstaat von Orwell'schen Ausmassen um und unterdrückt die ethnischen Minderheiten im Land mit eiserner Hand. In der muslimisch geprägten Provinz Xinjiang im Nordwesten Chinas sollen eine Million Menschen in Umerziehungslagern sitzen. Es ist diese Politik, gegen die die Menschen in Hongkong seit Juni zu Hunderttausenden auf die Strasse gehen. Ging es anfangs noch um das umstrittene Auslieferungsgesetz, das längst zurückgezogen wurde, geht es den Demonstranten heute um eine viel fundamentalere Frage: um die Angst, dass auch in Hongkong dereinst chinesische Verhältnisse herrschen könnten.
Was also feiern in Hongkong, wenn auch die Gegenwart nicht taugt?
Bilder des Tages
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
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Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
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Mehr als zwei Kilometer durch den eiskalten Bodensee: Der Extremschwimmer Paul Bieber hat mit seinem Versuch den deutschen Rekord im Distanz-Eisschwimmen gebrochen. Der 37-Jährige schwamm bei unter fünf Grad Wassertemperatur 2210 Meter weit. 43,03 Minuten brauchte er dafür. (30.1.2021)
Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
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Ein internationales Forscherteam hat auf Madagaskar eine neue Chamäleonart entdeckt, bei der das Männchen lediglich 13,5 Millimeter lang ist. Obwohl das männliche Tier das kleinste unter rund 11‘050 Reptilienarten ist, verfügt es in Relation zur Körpergrösse über die die grössten Genitalien. Der Grund: Eine erfolgreiche Paarung mit den bedeutend grösseren Weibchen wäre sonst nicht möglich. (28.1.2021)
Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
Gedenken: Die New Yorker Verkehrsbetriebe ehren 136 Mitarbeiter, die am Coronavirus gestorben sind, mit einer digitalen Gedenkstätte an 107 U-Bahn-Stationen – wie hier in der Moynihan Train Hall im New Yorker Stadtteil Manhattan. (29.1.2021)
Schlange an der Notaufnahme: Rettungssanitäter warten vor dem Santa Maria Krankenhaus in Lissabon, um Covid-19-Patienten zu übergeben. Portugal gehört momentan zu den Ländern mit den weltweit höchsten Neuinfektionszahlen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. (28.1.2021)
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
Strand ohne Leben: Ein Bademeister arbeitet am leeren Strand von Palma auf Mallorca. Derzeit gibt es Corona-bedingt kaum Touristen auf der Ferieninsel. (28.1.2021)
Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Winterfest: Stammrosen sind im Rosenpark Dräger in Steinfurth, Deutschland, mit Folie kältesicher verpackt. (25.1.2021)
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