DeutschlandKarlspreis für Ursula von der Leyen – Die «Stimme Europas»
SDA
15.1.2025 - 12:57
Als «starke Stimme Europas in der Welt» wird EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit dem Karlspreis 2025 ausgezeichnet. In einer Zeit epochaler Herausforderungen, in der die Europäische Union von aussen durch den Aggressionskrieg Russlands und von innen durch Rassisten und Demagogen bedroht werde, nehme sie die Interessen Europas kraftvoll wahr, begründete das Karlspreis-Direktorium seine Entscheidung.
Keystone-SDA
15.01.2025, 12:57
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Als besondere Leistungen von der Leyens nannte es die Eindämmung der Corona-Pandemie, das geschlossene und entschiedene Auftreten gegen Russland und die Impulse zum «Green Deal», mit dem die EU bis 2050 klimaneutral werden will. Der Internationale Karlspreis zu Aachen gilt als wichtigste Auszeichnung für Verdienste um die europäische Einigung.
Die 66 Jahre alte von der Leyen ist seit 2019 Präsidentin der Europäischen Kommission in Brüssel. Nach der Europawahl im vergangenen Juni, bei der ihr Mitte-Rechts-Bündnis EVP die meisten Stimmen bekommen hatte, wurde sie für ihre zweite Amtszeit bestätigt. Vor ihrem Wechsel nach Brüssel war die CDU-Politikerin unter anderem sechs Jahre Bundesverteidigungsministerin.
Karlspreis-Direktorium schlägt Alarm
Das Karlspreis-Direktorium zeichnet in seiner Begründung das Bild einer bedrohten Union. «Das europäische Lebensmodell von Freiheit, Frieden, Demokratie und Wohlstand ist gefährdet», heisst es im Text der 19 Direktoriumsmitglieder. «Die Weltordnung verändert sich, und Europa muss handeln. Ursula von der Leyen ist die Persönlichkeit, der diese strategische Aufgabe für die Europäische Union zukommt und die sie bewältigt.» Sie habe wesentlichen Anteil daran, dass die EU Krisen epochalen Ausmasses «geschlossen und erfolgreich» begegnet sei.
Nach der Europawahl im vergangenen Juni sei es ihr gelungen, weite Teile der politischen Mitte hinter sich zu vereinen und eine deutliche proeuropäische Mehrheit herzustellen. «Dank von der Leyen und ihrem geschickten diplomatischen Agieren hat Europa die Gegner, Zweifler und Skeptiker in die Minderheit drängen können.»
Der Karlspreis war kurz nach dem Zweiten Weltkrieg von Aachener Bürgern auf Anregung des Unternehmers Kurt Pfeiffer gestiftet worden. Er ist nach Kaiser Karl dem Grossen benannt, dessen Frankenreich sich im Frühmittelalter über weite Teile Westeuropas erstreckte und der deshalb manchmal als «Vater Europas» bezeichnet wird.
Zu den ersten Preisträgern gehörten Adenauer und Churchill
Zu den ersten Preisträgern gehörten Bundeskanzler Konrad Adenauer (1954) und der ehemalige britische Premierminister Winston Churchill (1955), der sich nach Kriegsende für die «Vereinigten Staaten von Europa» starkmachte. Von der Leyens Vorgänger als Kommissionspräsident, Jean-Claude Juncker, wurde ebenfalls ausgezeichnet, allerdings noch als luxemburgischer Regierungschef 2006.
Der letzte Kommissionschef, der den Preis erhielt, war 1992 Jacques Delors, der als Vollender des europäischen Binnenmarkts und Wegbereiter des Euro gilt. Es ist also eher selten, dass ein Kommissionschef den Preis bekommt. Der letzte Deutsche, der mit dem Karlspreis geehrt wurde, war 2015 der damalige Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz (SPD). Traditionell wird der Preis am Himmelfahrtstag überreicht. In diesem Jahr ist der Preis erstmals mit einer Million Euro dotiert. Nach dem Willen der Stifter – eines Aachener Ehepaars – soll das Geld für proeuropäische Projekte verwendet werden.
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«Das sind ein paar Erwartungen und vor allem die Botschaft, aber auch jetzt, eine Woche vor der Übernahme der Amtsgeschäfte durch den amerikanischen Präsidenten Trump noch einmal das deutliche Signal zu setzen, dass wir in Europa, dass die Nato-Partner an der Seite der Ukraine stehen, gerade auch jetzt in der besonders angespannten Situation.»
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