In seiner möglicherweise letzten Anhörung konzentriert sich der Untersuchungsausschuss zum Angriff auf das US-Kapitol auf das Verhalten von Präsident Donald Trump in den entscheidenden Stunden des 6. Januar 2021.
dpa/tgab
22.07.2022, 00:00
22.07.2022, 04:21
dpa
In der Anhörung des Untersuchungsausschusses zum Angriff auf das US-Kapitol, die zur besten Sendezeit am Donnerstagabend (Ortszeit, Nacht zum Freitag Schweizer Zeit) stattfindet, soll gemäss Mitgliedern des Ausschusses dargelegt werden, wie Trumps Lügen über angeblichen Betrug bei der Präsidentschaftswahl seine Anhänger zu der Attacke angestachelt hätten und wie er nichts dagegen unternommen habe, als sie tatsächlich den Sitz des US-Parlaments stürmten.
Bei der Anhörung sagen zwei ehemalige Mitarbeiter im Weissen Haus, Matt Pottinger und Sarah Matthews, aus, die nach den Ereignissen des 6. Januars zurücktraten. Ausserdem sollten am Donnerstagabend Auszüge aus den mehr als 1000 Befragungen durch die Ausschussmitglieder vorgestellt werden. Vor Beginn veröffentlichte der Untersuchungsausschuss ein Video, in dem vier weitere ehemalige ranghohe Mitarbeiter im Weissen Haus aussagten, dass Trump während der 187 Minuten, in denen die Gewalt am Kapitol eskalierte, in seinem privaten Esszimmer war und die Geschehnisse im Fernsehen mitverfolgte.
Die republikanische Abgeordnete und Vizevorsitzende des Ausschusses, Liz Cheney, sagte, die Ereignisse des 6. Januar 2021 würden minuziös aufgearbeitet. Es werde klar werden, dass Trump nie zum Telefon gegriffen habe, um helfend einzugreifen. Stattdessen habe er «schadenfroh» vor dem Fernseher gesessen, sagte ihr Kollege Adam Kinzinger.