Opferzahl in Japan steigt Schweres Erdbeben fordert mindestens 48 Tote

red

2.1.2024

Die Zahl der Menschen, die bei dem starken Erdbeben in Japan ums Leben gekommen sind, ist auf 48 gestiegen. Die Lage im Gebiet bleibt weiterhin angespannt.

red

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Am Montag hat ein starkes Erdbeben Japan erschüttert.
  • Das schwerste Erdbeben hatte nach Angaben der japanischen Meteorologie-Behörde eine Stärke von 7,6.
  • Mehr als 50 weitere weniger starke Erdbeben wurden registriert.
  • Die Zahl der Opfer ist auf 48 Menschen gestiegen.

Die Zahl der Todesopfer infolge einer Serie starker Erdbeben an der Westküste Japans ist weiter gestiegen. In der schwer betroffenen Präfektur Ishikawa sind mindestens 48 Menschen ums Leben gekommen, berichtete der japanische Fernsehsender NHK.

Den Berichten zufolge befanden sich ein Mann und eine Frau unter den Opfern, sowie ein Junge und zwei Männer um die 70 und 90 Jahre alt. Die Toten seien aus den Trümmern zusammengestürzter Gebäude geborgen worden, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.

Gebäude stehen in Flammen

Die japanischen Rettungsdienste befinden sich nach Angaben von Ministerpräsident Fumio Kishida in einem Wettlauf mit der Zeit.

Zahlreiche Häuser stürzten ein oder stehen in Brand. Strassen rissen auf, in zehntausenden Haushalten fiel der Strom aus. Mindestens 137 Menschen erlitten in Folge eines ersten besonders heftigen Bebens der Stärke 7,6 am Neujahrstag im Raum der Halbinsel Noto am Japan-Meer Verletzungen, wie die Tageszeitung «Mainichi Shimbun» berichtete.

In der schwer betroffenen Stadt Wajima in Ishikawa brannten in einem Viertel mehr als 100 Wohnhäuser und Geschäfte nieder.

Verwüstung in Japan: Die Zahl der Toten nach dem schweren Erdbeben steigt.
Verwüstung in Japan: Die Zahl der Toten nach dem schweren Erdbeben steigt.
IMAGO/Kyodo News

Stellenweise loderten am Dienstagmorgen noch Flammen, Feuerwehrleute sind weiterhin im Einsatz. Andere Häuser sind eingestürzt oder schwer beschädigt. Rund 1000 Menschen wurden auf einem Luftwaffenstützpunkt in Wajima untergebracht und mit Decken, Wasser und Lebensmitteln versorgt, wie die Regierung vermeldete.

Schlammschichten auf den Strassen

Eine am Vortag für die gesamte Westküste Japans ausgegebene Warnung vor Tsunami-Flutwellen hob die meteorologische Behörde inzwischen wieder auf. Für alle übrigen Küstenregionen im Westen jedoch galten zunächst weiter geringere Tsunami-Warnungen.

Mehrere Flutwellen von rund einem Meter Höhe trafen auf die Küste. Bei Tagesanbruch lagen am Dienstag mancherorts dicke braune Schlammschichten auf den Strassen.

Tausende Armeeangehörige, Feuerwehrleute und Polizeibeamte wurden in das am stärksten betroffene Gebiet entsandt. Die Rettungsarbeiten wurden jedoch durch stark beschädigte und blockierte Strassen behindert. Einer der Flughäfen in der Region musste aufgrund von Rissen in der Start- und Landebahn geschlossen werden

Das schwerste Erdbeben hatte nach Angaben der japanischen Meteorologie-Behörde eine Stärke von 7,6. Mehr als 50 weitere weniger starke Erdbeben wurden registriert. Als Reaktion auf den Ernst der Lage sagte Kaiser Naruhito die Neujahrsfeier im Kaiserpalast ab.