Neue Wendung im Entführungsfall Christina Block äussert sich zur Rückkehr ihrer Kinder zum Vater

aru

8.1.2024

Gastronomie-Unternehmerin Christina Block erhält Rückendeckung vom Bundestags-Vizepräsidenten Wolfgang Kubicki.
Gastronomie-Unternehmerin Christina Block erhält Rückendeckung vom Bundestags-Vizepräsidenten Wolfgang Kubicki.
Georg Wendt/dpa

Die Kinder von Steakhouse-Erbin Christina Block sind wieder zurück in Dänemark. Die Mutter beklagt nun, dass ihre Kinder vom Gericht nicht angehört wurden – und erhält prominente Unterstützung.

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  • Die Entführung der beiden Kinder der Steakhouse-Erbin macht seit gut einer Woche Schlagzeilen.
  • Nun wurden die Kinder zurück zu ihrem Vater nach Dänemark gebracht.
  • Das Gericht entschied dies, ohne die beiden Kinder oder das Jugendamt anzuhören. Die Familie Block kritisiert dies.
  • Auch in der Politik werden Stimmen laut, die das Vorgehen kritisieren.

Die Entführung der Kinder von Steakhouse-Erbin Christina Block sorgte Anfang Januar für viel Aufsehen. Nun äussert sich Block in der «Bild»-Zeitung.

Unbekannte entführten an Silvesterabend die 13-jährige Tochter und den zehnjährigen Sohn aus einem Restaurant in Dänemark.

Kurz danach tauchten die beiden Kinder im Haus ihrer Mutter in Hamburg auf. Bei dieser Entführung handelt es sich um den Höhepunkt des seit Jahren schwelenden Sorgerechtsstreits zwischen Block und ihrem Ex-Mann Stephan Hensel.

Am Freitagabend dann wurden die Kinder nach einem Entscheid des Hamburger Oberlandesgerichts wieder zurück zu ihrem Vater gebracht, der sich erleichtert und überglücklich zeigte, dass seine beiden Kinder wieder in Dänemark sind.

«Die Gerichte haben klar und deutlich entschieden»

Bei einem Besuch im Jahr 2021 hatte der Vater die beiden Kinder nicht mehr herausgegeben. Er wohnt gemeinsam mit Tochter Johanna, die aus freien Stücken bei ihm lebt, und seiner neuen Ehefrau in Dänemark.

«Ich hätte nie gedacht, dass meine Kinder, ohne angehört zu werden, zu dem Vater gebracht werden, der die Kinder vorher widerrechtlich einbehalten hat», sagt Block zur «Bild»-Zeitung. «Die Gerichte haben klar und deutlich entschieden, dass er sie zurückzugeben hat. Und er hat dies nie befolgt.»

Mitarbeiterinnen des Jugendamtes und des Landeskriminalamtes haben die Kinder am 3. Januar begutachtet. Die Kinder seien weder niedergeschlagen gewesen noch hätten sie verweinte Augen gehabt, sagt die Familie. Auch am darauffolgenden Tag habe eine Beamtin des Jugendamtes mit den Kindern gespielt.

Doch das Jugendamt wurde vom Oberlandesgericht vor seinem Entscheid nicht mehr angehört.

Kubicki stellt sich hinter Block

Der Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki nervt sich über dieses Vorgehen. «Mir ist völlig unklar, wie sowohl ein dänisches Gericht, vor allen Dingen aber das Oberlandesgericht Hamburg eine Entscheidung treffen können, ohne das Jugendamt, den Ergänzungspfleger oder die Kinder auch nur anzuhören. Im Ergebnis ist damit die Kindesentziehung gelungen.»