Schuhwerk: Turnschuhe Britisches Ehepaar nimmt zweijährigen Sohn mit auf Everest-Tour

tbz

30.1.2024

Das britische Ehepaar trug den zweijährigen Sohn bis zum Basecamp des Mount Everest.
Das britische Ehepaar trug den zweijährigen Sohn bis zum Basecamp des Mount Everest.
Bild: KEYSTONE

Das kann man sich nur schwer vorstellen: Ein zweijähriges Kind wird zum jüngsten jemals gesehenen Gast im Basecamp am Mount Everest – und die Eltern sind stolz darauf. Ihre Geschichte erzählt die Familie der «Daily Mail».

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Ein britisches Ehepaar ist mit dem zweijährigen Sohn auf dem Rücken bis zum Base Camp des Mount Everest auf 5364 Metern über Meer marschiert.
  • Die beiden Schotten scheinen sich der Gefahr ihres Unterfangens nicht bewusst zu sein. Dafür werden sie in den deutschen Medien kritisiert.
  • Die «Wanderung» sei aus einer Laune heraus entstanden, erzählen die Briten. Als Schuhwerk benutzen sie ihre «alltäglichen Turnschuhe».
  • Dem Kind geht es gut.

Mit einem Kleinkind auf den höchsten Berg der Welt? Na klar, sagt sich ein britisches Ehepaar und «wandert» mit Turnschuhen an den Füssen und dem zweijährigen Sohn auf dem Rücken ins Basislager des Mount Everest auf 5364 Meter über Meer.

Das schottische Ehepaar Ross und Jade Dallas ist mächtig stolz auf Sohn Carter. Der Zweijährige wird zum jüngsten Menschen, der jemals das Basecamp des Mount Everest besuchte. Das sei viel besser als Ferien auf Teneriffa, erzählen die Briten der «Daily Mail». Der Sohn habe den Weg auf dem Rücken von Vater Ross zurückgelegt und sich dabei sehr gut gehalten.

Ehepaar ignoriert gefährliche Höhenkrankheit

Dabei handelte es sich um ein sehr gefährliches Unterfangen. Die Luft auf einer Höhe von über 5'000 Metern ist extrem dünn. Sie hat einen deutlich tieferen Sauerstoffgehalt und kann dadurch die Höhenkrankheit auslösen. Diese wiederum führt von Schlafstörungen, Übelkeit und Kopfschmerzen bis hin zu potenziell tödlichen Hirnödemen (Druckanstieg im Gehirn).

Diese Gefahr ignorierten die Briten offenbar grösstenteils. Ein Arzt hätte auf dem Weg das Blut des Sohnes getestet und sei «begeistert» gewesen. Ohnehin soll Carter von den Strapazen nichts gespürt haben. «Er kam besser zurecht als wir. Wir hatten beide leichte Höhenkrankheit, aber er war völlig in Ordnung», erzählt das Paar – oder wie es die deutsche «Bild» ausdrückt: die «Gaga-Eltern».

«Wanderung» in «alltäglichen Turnschuhen»

Vater Ross glaubt, dass sich die Familie gut auf den Trip vorbereitet habe. Alle drei hätten sie bestimmte Atmungstechniken geübt und Eisbäder genommen. 

«Der Trip ist aus einer Laune heraus entstanden», gibt Ross dann aber zu und erzählt, dass sie in Kathmandu in Nepal Jacken und Schlafsäcke gekauft und dann weniger als 24 Stunden nach ihrer Ankunft die «Wanderung» zum höchsten Berg der Welt begonnen hätten – offenbar ohne Akklimatisierungszeit. Ebenfalls erschreckend: Als Schuhwerk verwendeten die drei ihre «alltäglichen Turnschuhe».

Die Dallas-Familie befindet sich seit einem Jahr auf Asien-Reise. Einen Teil des Trips finanzieren sie sich durch die Vermietung ihres Hauses in Schottland. Wie die «Bild» vermutet, generieren die «Ballaballa-Briten» den Rest des Geldes durch den Verkauf ihrer Geschichten an die britischen Medien.