Mittelmeer-TörnSegeln vor Elba – ein Traum wird wahr
Bernhard Krieger, dpa
1.6.2019
Wer gerät beim Anblick von Segelyachten in Häfen wie Portoferraio auf Elba nicht ins Träumen? Die Boote vermitteln ein Gefühl von Freiheit. Tatsächlich ist es gar nicht so schwer, den Traum vom Segeln zu verwirklichen.
Mit atemberaubender Schräglage stampft die Segelyacht durch die Wellen auf den Hafen von Portoferraio zu. Am Heck steht eine Frau in blauen Shorts und weisser Bluse seelenruhig hinter einem grossen Steuerrad. Souverän steuert sie das Boot auf die Hauptstadt der Insel Elba zu.
Kurz vor der Hafeneinfahrt werden Segel gerefft und Fender an der Reling befestigt. Leise wummernd gleitet die Yacht jetzt mit Motorkraft am achteckigen Torre del Martello vorbei, unterhalb der Festung in das Jahrhunderte alte Hafenbecken und schliesslich rückwärts in eine Lücke zwischen zwei anderen Booten. Kaum ist das Schiff mit Leinen an der Hafenmole gesichert, klirren an Bord auch schon die Gläser.
«Anlegeschluck» heisst das unter Seglern. Die Crew vom Nachbarboot prostet der braun gebrannten Skipperin freundlich zu. Neugierig schauen die im Strassencafé gegenüber sitzenden Feriengäste dem «spettacolo» auf den Booten zu. «Wie lange das wohl dauert, bis man so eine Yacht segeln kann?», fragt ein Mann an einem der Tische seine Begleiterin. Diese antwortet: «Segeln lernen dauert sicher ewig, und ausserdem sind Boote wahnsinnig teuer!»
Ein weit verbreitetes Vorurteil, meint Jochen Rieker. Der Chefredaktor des Segelmagazins «Yacht» räumt zwar ein, dass manche Schiffe ein Vermögen kosten, Charterboote aber nicht mehr als ein Hotelzimmer mit Meerblick. «Diejenigen, die ein eigenes Boot unterhalten, kaufen überwiegend gebrauchte – für den Gegenwert eines Motorrads oder eines Wohnmobils.» Tatsächlich bieten grosse Charterunternehmen ihre Jachten schon zu Ferienwohnungspreisen an.
Mitsegeltörns für Einsteiger
Rieker glaubt ohnehin nicht daran, dass sich Interessierte von den vermeintlich hohen Kosten abschrecken lassen. «Was das Segeln elitär erscheinen lässt, ist meines Erachtens eher, dass es nicht jeder kann.» Die Kenntnisse und Fähigkeiten sind allerdings leichter zu erlernen, als viele denken.
Viele Bootsbesitzer nehmen auf ihren Törns Mitsegler gegen eine überschaubare Gebühr mit, um zumindest einen Teil der Instandhaltungs- und Liegekosten für ihre Boote abzudecken. Für Rieker ist das Mitsegeln bei solchen Skippern oder professionellen Anbietern von Mitsegeltörns, wie zum Beispiel Schnuppersegeln der ideale Einstieg.
«Wenn es beim Mitsegeln 'Klick' macht, dann ist eine fundierte Segelausbildung der nächste Schritt», erklärt Rieker. Die lässt sich bei Segel-Clubs oder -Schulen absolvieren – auch in Ferienregionen wie Elba, wo zahlreiche Segelschulen beheimatet sind. Zu den grössten zählt das
Segelzentrum Elba des deutschen Paares Helga und Gereon Verweyen in Bagnaia.
Führerschein ist obligatorisch
Einer ihrer Ausbilder ist Andreas Lehn. Der Deutsche lebt seit vielen Jahren auf der drittgrössten Insel Italiens. Mit den Kursteilnehmern steuert er auf der Schulungsjacht von Bagnaia aus an Dutzenden, oft nur vom Meer aus zugänglichen Badebuchten vorbei auf das Meer.
Lehn kennt den
toskanischen Archipel wie seine Westentasche – Korsika, Capraia und Giglio, die Häfen von San Vincenzo am Festland und Porto Santo Stefano auf der Halbinsel Monte Argentario. Der Deutsche ist Mitglied im Prüfungsausschuss des Deutschen Segler-Verbands (DSV) auf der Insel.
Dieser nimmt die vorgeschriebenen Führerscheinprüfungen in Theorie und Praxis ab. Der Sportboot-Führerschein See ist obligatorisch für Segler, die mit Jachten mit mehr als 15 PS starken Motoren an den Küsten unterwegs sind.
Aber Achtung: Wer glaubt, die Prüfer wären in Ferienregionen nachsichtiger, täuscht sich. «Im Schnitt fallen auf Elba 20 bis 30 Prozent durch», sagt Lehn.
Er findet es gar nicht schlecht, dass seine Kursteilnehmer auch mal herausgefordert werden, denn Skipper in spe müssen nervenstark sein. Und mit einer guten Portion Übung können sie ihre Jacht auch genauso souverän anlegen wie die Skipperin in Portoferraio.
Das neue Vorzeigeschiff der Gesellschaft «Costa Cruises» ist als Hommage an den Stil und die Wärme Italiens konzipiert. Das Schiff, das für insgesamt 6518 Menschen ausgelegt ist, soll im November in See stechen.
Bild: Costa Cruises
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Bild: MSC Cruises
Das Schiff der Meraviglia-Klasse verfügt über 2244 Kabinen und soll 4478 Passagiere (ohne Crew) beherbergen können.
Bild: MSC Cruises
Was bei der «Norwegian Encore» aus dem Hause «Norwegian Cruise Line» sofort ins Auge fällt, ist die bunte Bemalung der Aussenhülle.
Bild: Norwegian Cruise Line
Auf TUIs neuem Luxusliner, der «Marella Explorer 2» sollen Erwachsene einen kinderfreien Urlaub verbingen dürfen.
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Am Donnerstag sind die Flughäfen Hamburg, Stuttgart, Karlsruhe/Baden-Baden, Köln und Berlin betroffen.
Nach Schätzungen des Flughafenverbandes ADV sind allein davon etwa 90 000 Reisende betroffen, mehr als 580 Flugverbindungen dürften abgesagt werden.
Nachwehen könnte zudem der zweitägige Streik des Lufthansa-Kabinenpersonals in Frankfurt und München haben.
Und was noch dazu kommt: Auch an diesem Freitag können Fluggäste in Deutschland nicht überall damit rechnen, wie geplant ans Ziel zu kommen: Verdi hat auch für Freitag zu weiteren Warnstreiks des Luftsicherheitspersonals aufgerufen.
Dann soll es nach Angaben von Verdi nach und nach die fünf Flughäfen Hannover, Dortmund, Weeze, Dresden und Leipzig treffen.
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