Hitliste der touristischen No-Go-Areas Monaco, einer der hässlichsten Küstenorte Europas?

Vanessa Büchel

24.1.2025

Wolkenkratzer beherrschen das Bild des Fürstentums Monaco. 
Wolkenkratzer beherrschen das Bild des Fürstentums Monaco. 
Bild: Keystone/EPA/Sebastien Nogier

Manche Küstenstädte sind hübsche Perlen, während andere unter Massentourismus oder Umweltverschmutzung leiden. Der britische «Telegraph» hat die schönsten und hässlichsten unter ihnen gekürt. 

Vanessa Büchel

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Der «Telegraph» hat eine Liste der schönsten und hässlichsten Küstenorte Europas erstellt. 
  • Zu den am wenigsten anschaulichen Küstenstädten zählen Monaco oder Albufeira im Süden von Portugal. 
  • Viele Orte haben mit den Folgen von Massentourismus oder Umweltverschmutzung zu kämpfen – und schaffen es darum auf die Liste. 

Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Was dem einen gefällt, findet der andere entsetzlich. So verhält es sich auch beim Reisen: Orte, die für jemanden ansehnlich sind, missfallen dem nächsten. Es kann ja auch nicht überall allen gefallen.

Doch die britische Tageszeitung «Telgraph» hat es sich dennoch nicht nehmen lassen, eine Liste mit den schönsten und hässlichsten Küstenstädten zu erstellen. Dabei haben es manche Orte einfach auch deutlich schwerer als andere, kämpfen beispielsweise mit den Folgen von Massentourismus, Umweltverschmutzung oder dem Mangel an Investitionen.

Highlights sollen Nafplio und Sitia auf Kreta in Griechenland, San Vicente de la Barquera und Llafranc in Spanien, Çirali in der Türkei, Camogli und Cefalù auf Sizilien in Italien, Cap Ferret und Collioure in Frankreich sowie Comporta in Portugal sein.

Doch welche sieben Küstenorte beim «Telegraph» nicht so gut wegkommen und als die hässlichsten ihrer Art gekürt worden sind? Der Stadtstaat Monaco überzeugt mit seinen miteinander konkurrierenden Hochhäusern nur wenig, aber auch ein Vorort von Rom, Lido di Ostia, wird stark bemängelt. Auffallend ist, dass es kein einziger Ort der Briten selbst ins Ranking schafft.

Monaco

Wer schon einmal in Monaco war, weiss: Auf engem Raum leben hier ganz schön viele Menschen. Das ist auch der Grund, warum der Stadtstaat in die Höhe baut. Wolkenkratzer konkurrieren miteinander, jeder will die noch bessere Aussicht haben. Doch was dabei nicht bedacht wurde – dass so viele Betonklötze die Skyline zerstören. Findet zumindest der «Telegraph». Monaco sei eine «selbst erhaltende Blase aus Extravaganz, Luxus und vielen Polizisten», aber mit einer eigentlich «grandiosen Kulisse». 

Ostia, Italien

Ja zugegeben, Ostia, ein Vorort von Rom, ist nicht unbedingt das schönste Küstenstädtchen, das Italien vorzuweisen hat. Aber schliesslich kann auch nicht jeder Ort so malerisch wie die Cinque Terre sein. Der «Telegraph» meint, dass der Sand in Ostia zwar okay sei, ein Schwumm im Wasser aber unbedingt vermieden werden sollte.

Ploče, Kroatien

Keinesfalls auf die Liste setzen bei einer Kroatien-Reise solltest du Ploče, wenn es nach dem «Telegraph» geht. Der Küstenort sei keinen Stopp wert, vielmehr handle es sich «in Wirklichkeit um einen heruntergekommenen Hafen mit einem petrochemischen Terminal und Getreidesilos an der Mündung des Flusses Neretva». Keine sehr gloriose Beschreibung.

Kemer, Türkei

Die türkische Riviera ist ein beliebtes Ferienziel von vielen Schweizerinnen und Schweizern. Schenkst du dem «Telegraph» Glauben, solltest du den Ort Kemer jedoch besser meiden. Hier gäbe es ausser charakterlosen Hotelkomplexen, Wasserparks, langweiligen Restaurants und Einkaufszentren nicht viel zu sehen. Trotz der eher wenig attraktiven Beschreibung zieht es jedes Jahr unzählige Touristinnen und Touristen nach Kemer. 

La Línea de la Concepción, Spanien

Das grösste Manko von La Línea de la Concepción: eine schöne Aussicht aufs Meer. Denn beim Blick zum Horizont werde dieser von Öltankern und der nahegelegenen Raffinerie getrübt, wie der «Telegraph» anfügt. Es sei vieles im Umbruch in der Küstenstadt nahe Gibraltar, doch es gebe noch viel zu tun, um den Ruf des spanischen Orts zu verbessern.  

Laganas auf Zakynthos, Griechenland

Eigentlich besteht Laganas auf der griechischen Insel Zakynthos aus «traditionellen Tavernen, entspannten Bars und familienfreundlichen Ferienorten», wenn da nur nicht die feierwütige Fraktion an Touristinnen und Touristen wäre. Die tummeln sich laut dem «Telegraph» an einem 1,6 Kilometer langen Strandabschnitt, der von Clubs und Bars gespickt ist. Vor allem «die Trottoirs voller barbusiger Jungs- und Mädchenbanden in knappen Bikinis» stören die britische Tageszeitung. 

Albufeira, Portugal

Gehandelt als beliebter Ferienort an der portugiesischen Algarve, holt sich Albufeira beim «Telegraph» einen ganz anderen Titel ab. Dies, weil das ehemalige kleine Fischerdorf seinen ursprünglichen Charme verloren hat und dem Massentourismus zum Opfer gefallen ist. Heute würden Reisende dort «eine endlose Anzahl an Bars, pulsierendes Nachtleben und billige Unterkünfte in hässlichen, modernen Wohnblocks» vorfinden. 


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