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Unterwegs an der Ostküste Siziliens Catania – die hässlich-charmante Hafenstadt am Fusse des Ätna
Vanessa Büchel
29.9.2024
Wenn im Sommer in Catania kleine Flocken fallen, spuckt der Ätna mal wieder. So lebt es sich am Fuss des sizilianischen Vulkans in der Stadt, die irgendwie gemütlicher und entspannter als Palermo ist.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Die italienische Stadt Catania im Osten von Sizilien, die grösste Insel des Mittelmeers, liegt unweit des Vulkans Ätna.
- Die Hafenstadt bietet sich für Ausflüge zum Ätna und den Weingütern rund um den Vulkan an.
- Aber auch andere Ausflugsziele liegen nicht weit entfernt – so etwa das bezaubernde Syrakus oder hübsche Örtchen Taormina.
- Im Hinterland von Catania gibt es diverse Agriturismo, die Ferien auf dem Land möglich machen.
Taormina, Cefalù und Favignana sind klingende Namen, doch die Küste von Catania ist spätestens seit Nina Chubas (25) Lied «Wildberry Lillet» in aller Munde. «Will ein Haus für meine Mama an der Küste von Catania. Zum Frühstück Canapés und ein Wildberry-Lillet…», gibt die deutsche Rapperin in ihrem Song zum Besten.
Und seit ich einmal in dieser Region war, verstehe ich warum. Ein Haus an Siziliens Ostküste? Wäre ein Traum. Von Catania aus gibt es so viele Möglichkeiten, so viele Orte zu entdecken. Doch auch das pulsierende Catania selbst hat massig zu bieten. Die zweitgrösste Stadt der Insel liegt am Fusse des Ätna und strotzt nur so von Leben.
Ja, der gute Ätna. Der macht nicht nur dem Flughafen immer wieder zu schaffen, sondern bedeckt die Stadt hin und wieder mit schwarzem Staub. Im Comis Ice Cafè, direkt beim Teatro Massimo Bellini gelegen, bläst der Wind Asche in mein Glace. Sicher nicht gesundheitsschädigend, aber trotzdem irgendwie skurril.
Ob das normal ist, frage ich den Kellner. «Das kommt immer wieder vor, wir sind uns das gewohnt», entgegnet er schmunzelnd, während er den Tisch zum fünften Mal abwischt, seit ich hier sitze, und versucht, ihn vom immer wiederkehrenden Staub zu befreien. Es ist ein Teufelskreis.
Angst hätten die Einwohner von Catania keine, obwohl sie in unmittelbarer Nähe des höchsten aktiven Vulkans von Europa leben. Für mich unvorstellbar. «Er war schon vor uns da und ist glücklicherweise friedlich», sagt der Kellner des Cafés mit dem nach meinem Geschmack besten Glace auf ganz Sizilien.
Catania ist irgendwie rau, an vielen Stellen heruntergekommen, versprüht einen maroden Charme, aber die sizilianische Hafenstadt ist echt, authentisch und strahlt dieses typisch italienische Flair aus. Ich verliebe mich zwar nicht auf den ersten Blick, kratze zuerst an der Fassade, merke dann: Doch Catania, du hast mit deiner sonderbaren Art mein Herz berührt.
Sizilien Infos
- Hauptstadt: Palermo
- Einwohner: 5 Millionen (2019)
- Fläche: 25'711 Quadratkilometer
- Amtssprache: Italienisch
- Beste Reisezeit: In den Sommermonaten kann es auf Sizilien sehr heiss werden, daher sind Frühling und Herbst beliebte Reisezeiten. März bis Mai und September sowie Oktober empfehlen sich für ein angenehmes Klima.
Es sind die wehenden Wäscheleinen in den mit Kopfstein gepflasterten Strassen, das Gehupe der vorbei rasenden Vespas, der fischige Duft von «La Pescheria», das Handeln auf den anderen wilden Märkten, die irgendwie an Basare erinnern, all die pompösen Kirchen – angeführt von der Kathedrale Sant’Agata – und die Allgegenwart des Ätna.
Überall erhascht man einen Blick auf den mystisch anmutenden Vulkan, dessen Spitze an vielen Tagen in Wolken gehüllt ist. Ihm wurde sogar eine Hauptstrasse gewidmet. Die Via Etnea beginnt an der Piazza del Duomo und verläuft direkt in Richtung des Vulkans. Auch das Römische Theater, das nach dem Kolosseum in Rom das zweitgrösste seiner Art ist, weist Ätna-Spuren auf – es wurde aus schwarzem Lavastein aufgebaut.
Catania reiht sich wohl nicht in die Liste der vielen Sehnsuchtsorte Italiens, trotzdem hat die Stadt etwas, das ihre Besucher*innen in den Bann zieht und nicht mehr wieder loslässt. Irgendwie ist hier alles entspannter und gelassner als in der Hauptstadt Palermo, doch Catania sprüht vor Lebenslust – es gibt so viel zu entdecken in den schmutzigen, aber reizenden Strassen, und auch in der Umgebung finden sich weitere Highlights.
1. Ausflugstipp: Syrakus und die Insel Ortygia
Etwa eine Stunde südlich von Catania liegt die Stadt Syrakus mit ihrem historischen Zentrum, der Insel Ortygia. Kein anderes Plätzchen auf Sizilien hat es mir so angetan wie diese Altstadt. Hier ist alles irgendwie ein bisschen herausgeputzt, aber nicht zu fest. Die Touristenmassen sind zwar gross, aber verlaufen sich in den verwinkelten Gassen.
Die Stadt, der in der Antike grosse Bedeutung zugeschrieben wurde, erstrahlt vorwiegend in weissem Stein. Kein Wunder, dass dieses hübsche Fleckchen Erde zum Unesco-Weltkulturerbe ernannt und auch schon vom Luxuslabel Dolce & Gabbana als Schauplatz für deren Modeschau gewählt wurde.
Sich einfach mal in den Strassen von Ortygia verlaufen, ganz ohne Plan, einfach drauflos spazieren, das lohnt sich. Unbedingt einplanen sollte man auf seiner Route einen Halt vor der grossen Kathedrale Santa Maria delle Colonne. Im Lokal A Putia gibt es köstliches Tiramisu – auch als Zitronen-Pistazien-Variante – und wer mal was anderes als sizilianische Pasta-Gerichte probieren will, schlemmt im Restaurant La Dogana römische Spezialitäten wie Cacio e Pepe.
2. Ausflugstipp: Buchten der Ostküste Siziliens
Hach, die Buchten von Sizilien. Sie verzaubern mit ihrem kristallklaren Wasser und den rauen Klippen. Hier lässt es sich entspannen, auch wenn der Platz in der Hochsaison meist deutlich begrenzt ist. Denn die natürliche Schönheit der Strände ist bekannt, aber das nicht umsonst.
Beliebtes Ausflugsziel ist der Punta di Mola, ein ehemaliger Militärstützpunkt, wo Badenixen die Felsen hinunterkraxeln, um dort zu sünnelen und zu planschen. Auf dem Weg dorthin erstreckt sich die historische Insel Ortygia in der Ferne, die wie ein Leuchtturm am Horizont erscheint.
3. Ausflugstipp: Taormina – die Touristenhochburg
Das bezaubernde Städtchen Taormina nördlich von Catania ist Siziliens Instagram-Hotspot und rappelvoll mit Tourist*innen. Warum das Dorf, das sich auf 200 Metern Höhe befindet, ein solch beliebtes Reiseziel ist, wird schnell klar: Die gepflegten Strassen mit ihren hübsch herausgeputzten Häusern laden zum Flanieren, Shoppen und Einkehren in eines der unzähligen Restaurants ein. Bei einem Aperol-Stopp geniesst man Peoplewatching vom Feinsten. Schmackhafte Zitronen-Pasta gibt es im Ristorante Malvasia.
Eine Seilbahn verbindet die in der Höhe gelegene Touristenhochburg mit dem Strand. Wer im Meer planschen will, wird auf der Fahrt nach unten mit spektakulärer Aussicht belohnt. Die Isola Bella ist eines der Highlights von Taormina, wo sich am öffentlichen Strandabschnitt Badtüechlis wie die Sardinen in der Büchse reihen und schallende Musik von den angrenzenden Beachclubs her dröhnt.
4. Ausflugstipp: Weingüter des Ätna
Wein und Italien gehören unmittelbar zusammen. Wer in Italien Ferien macht, kommt nicht um ein Gläschen herum – und sollte es auch nicht, denn dort werden die besten Tropfen gekeltert. Ganz besonders gelobt werden auf Sizilien die Weinwirtschaften rund um den Ätna. Der vulkanische Boden der Region strotzt nur so von Nährstoffen und die Trauben nehmen diese auf.
Ein Besuch von Siziliens Wahrzeichen, dem Ätna, lässt sich mit einer Degustation auf einem der zahlreichen Weingütern rund um den Vulkan verbinden. So bietet sich etwa das Cottanera oder Pietradolce für einen Ausflug an. Für eine anschliessende Besteigung des Ätna sollte im Vorfeld unbedingt eine Tour gebucht werden.
5. Ausflugstipp: Im Agriturismo auf dem Land übernachten
Freunde des Landlebens werden sich in einem Stadthotel mitten in Catania unwohl fühlen. Für sie empfiehlt es sich, in einem sogenannten Agriturismo zu nächtigen. Dabei handelt es sich um Farmen, die Zimmer vermieten und auch Verpflegung – vielfach aber nur Frühstück – anbieten.
Das Pietre di Gelo ist eine wunderschöne Familienfarm, auf der es sich gut aushalten lässt. Beim Spaziergang über das Gut pflückt man reife Mangos, schlendert vorbei an Avocadobäumen und begegnet den Hofhunden Bella und Pedro. Ohne Mietauto gestaltet sich die Anreise zwar etwas herausfordernd, doch der Weg lohnt sich: Die Abgeschiedenheit, das grosszügige Frühstücksbuffet mit den frischen Produkten vom Hof und die charmante Gastgeberfamilie machen den Aufenthalt unvergesslich.
Eine halbe Stunde Autofahrt vom Flughafen Catania entfernt, den Edelweiss im Sommer fast täglich von Zürich aus anfliegt, und unweit von vielen anderen Highlights der Insel gelegen.
Gut zu wissen
- Hinkommen: Edelweiss fliegt ganzjährig nonstop nach Catania – im Sommer fast täglich und von Oktober bis März bis zu viermal wöchentlich. Buchbar unter flyedelweiss.com.
- Übernachten: Die im typischen Farmhausstil eingerichteten Zimmer des Agriturismo Pietre di Gelo – ein wunderschöner Familienbetrieb – laden zu entspannten Ferien auf dem Land ein. Der Flughafen Catania ist nur eine halbe Stunde Autofahrt entfernt und Syrakus erreicht man etwa in einer Dreiviertelstunde. Ein Doppelzimmer mit Frühstück gibt es ab rund 90 Franken pro Nacht. Weiter Informationen findest zu hier.
- Probieren: Kulinarisch hat Sizilien viel zu bieten. Neben den typischen kleinen Reisbällchen Arancini, die zum Snack mit den Händen gegessen werden, stechen vor allem auch die Süssigkeiten hervor. Ein Brioche mit Glace? Gibt es an jeder Ecke. Auch Cannoli sind eine Köstlichkeit, die unbedingt probiert werden muss. Dabei handelt es sich um ein mit süsser Ricotta-Creme gefülltes Röllchen.
Dieser Beitrag entstand mit im Rahmen einer individuellen Pressereise unterstützt durch Edelweiss.
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