Zu Hause unterwegsAuf und davon – virtuell reisen in Corona-Zeiten
Catharina Puppel, dpa
3.5.2020
Die Welt virtuell vom Sofa aus erkunden: In Corona-Zeiten klingt das spannender denn je. Mittlerweile gibt es viele inspirierende Angebote auch abseits der digitalen Museumstour – und einen grossen Haken.
Strände verwaist, öffentliche Plätze menschenleer: Viele Ferienziele sind dieser Tage nicht wiederzuerkennen. Die Reisenden zu Hause fragen sich, wann sie wieder aufbrechen können und haben nun jede Menge Zeit, neue Pläne zu schmieden.
Inspiration gibt es im Internet genug. Viele Destinationen setzen verstärkt auf digitale Angebote. Virtuelles Reisen boomt. Das kann Feriensehnsucht wecken – und diese auch ein wenig stillen?
Erkundungen per Fernsteuerung und virtuelle Safaris
So manches Reiseziel lässt sich in diesen Zeiten ganz schön etwas einfallen. Färöer, die kleine Inselgruppe im Atlantik, macht ein besonderes Angebot: Nutzer können via Smartphone, Tablet oder PC einen realen Tourguide mit einer Kamera am Kopf aktiv durch die raue Landschaft steuern.
«Remote Tourism» nennt sich das, Tourismus per Fernsteuerung. Anmeldung über die Fremdenverkehrs-Website von Färöer, es gibt feste Termine. Nutzer, die dabei sind, können jeweils für eine Minute die Kontrolle über den Guide übernehmen.
In Südafrika bietet zum Beispiel die Hotelgruppe Andbeyond virtuelle Game Drives durch vier verschiedene Wildtierreservate. Der Guide streamt dabei Tierbeobachtungen direkt per Youtube, Instagram und Facebook in Wohnzimmer am anderen Ende der Welt.
Gipfel-Hopping und Städtetouren
Hierzulande können Besucher virtuell von Gipfel zu Gipfel und zu Aussichtspunkten springen, dort bietet sich eine
360-Grad-Sicht auf die Berge. Auch virtuelle Rundflüge über das Genfersee-Gebiet sind möglich. Das deutsche Kronach im Frankenwald mit seinen schmucken Fachwerkhäusern legte eine Live-Stadtführung auf Instagram auf. Auch viele Museen locken digital – mit spannenden virtuellen Rundgängen durch die Ausstellungssäle und mit zahlreichen Hintergrund-Infos.
Hannover zum Beispiel bietet auf seiner
Tourismus-Website ebenfalls zahlreiche 360-Grad-Fotos bekannter Sehenswürdigkeiten. So ist ein Altstadtrundgang möglich, und auch die Herrenhäuser Gärten lassen sich virtuell erkunden. Die Urlaubsregion rund um Hannover bietet 24 Panorama-Ansichten, wie das Steinhuder Meer oder den Deister. Mit nur einem Klick geht es in den Virtual-Reality-Modus.
Auch Reiseveranstalter wollen digitale Inspiration bieten. So stellt etwa DER Touristik auf www.der.com
360-Grad-Videos aus Zielgebieten wie Nizza, Südafrika und Mexiko zur Verfügung. Virtuelle Rundgänge über Kreuzfahrtschiffe gibt es etwa bei Tui Cruises und Hapag-Lloyd Cruises. Und bei Tui zum Beispiel können Urlauber die Hotels der Marken Magic Life und Tui Blue auf virtuellen Rundgängen schon mal vorab erkunden – und sogar die Zimmer inspizieren.
Eine Herausforderung für das Gehirn
Die Virtual-Reality-Technologie hat viel möglich gemacht. Damit lassen sich fremde Länder und Kontinente zwar nicht hautnah, aber doch sehr realitätsnah erkunden. Der Zukunftsforscher Tristan Horx glaubt, dadurch können Sehnsüchte gestillt und Impulse für künftige Reisen gesetzt werden.
VR-Apps wie Google Earth könnten beeindruckende Einblicke in Städte und Gebäude gewähren. Allerdings werde das Gehirn bei der Nutzung von VR-Technik in besonderem Masse beansprucht. Länger als eine Stunde könne man die Brillen kaum nutzen, meint der Forscher.
Probleme mit der Verträglichkeit und ungeeignete Filme sind nach Einschätzung von Carsten Fischer die Gründe, weshalb VR-Reisen bislang kaum Verbreitung gefunden haben. Der Geschäftsführer von Interactive CMS hat solche Brillen zur Unterstützung bei der Beratung in die Reisebüros gebracht. Doch die Akzeptanz der Kunden blieb hinter den Erwartungen zurück. Und einen richtigen Urlaub können all die virtuellen Eindrücke ohnehin nicht ersetzen.
Kein Ersatz für das echte Reisen
Mit Bildern und Videos allein lasse sich die Komplexität einer Reise nicht annähernd abbilden, sagt Horx. «Das visuelle Erleben ist nur ein Aspekt von vielen sinnlichen Eindrücken, die wir unterwegs machen.» Interaktionen mit Natur und Kultur und den Menschen vor Ort seien entscheidend für das Reiseerlebnis.
Wer sich für erste Reise nach Corona in Stimmung bringen will, der hat eine recht simple Möglichkeit: einfach alte Fotos anschauen. Mit den Erinnerungen an real erlebte Momente kehrten vergangene Sinneseindrücke wie Geräusche, Gerüche und Gefühle zurück, so Horx. Diese reiche innere Welt kann die beste Technik nicht toppen.
Tödliches Gift: Der Wunderbaum (Ricinus communis) gilt mit seinen Früchten als giftigste Pflanze auf der Erde. Das Endosperm der Samen ist stark giftig, da es das toxische Eiweiss Rizin enthält. Rizin ist eines der potentesten natürlich vorkommenden Gifte überhaupt. Der Tod tritt unbehandelt durch Kreislaufversagen etwa 48 Stunden nach der Vergiftung ein. Der Wunderbaum ist in Ost- und Westafrika beheimatet, wird
Bild: iStock
Gross, grösser, am grössten: Der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) im Westen der USA ist das massivste beziehungsweise voluminöseste bekannte Lebewesen der Welt. Der immergrüne Baum kann bis zu 95 Meter hoch und einen Stammdurchmesser von 17 Meter haben.
Bild: iStock
Kletternder Parasit: Mit einem Durchmesser von über einem Meter bildet die Riesenrafflesie (Rafflesia amoldi) die grösste Einzelblüte. Allerdings existiert die gigantische Blüte der Kletterpflanze nur wenige Tage, dann zerfällt das rote, nach Aas riechende Organ. Zurück bleibt ein Haufen schwarzen Schleims.
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Blüte mit Heizung: Naht die Blütezeit, macht die Titanwurz eine erstaunliche Verwandlung durch: Bis zu zehn Zentimeter am Tag schiesst ihr gigantischer Blütenstand nach oben. Und um Insekten für die Befruchtung anzulocken, verströmt das Fortpflanzungsorgan einen Aasgeruch und heizt sich auf 36 Grad Celsius auf.
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Königin der Anden: Die Riesenbromelie (Puya raimondii) ist die weltweit grösste Bromelie, mit mehr als zehn Metern Höhe. Sie hat auch eine der grössten Blütenstände aller Pflanzen und ist eine vom Aussterben bedrohte Art, die in den Anden in Peru und Bolivien beheimatet ist.
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Ganz schön alt: Der Riesen-Eukalyptus (Eucalyptus regnans) wächst als immergrüner Baum, der ein Alter von etwa 400 Jahren erreichen kann. An bevorzugten Standorten kann er Wuchshöhen von 65 Metern in 50 Jahren erreichen. Er gilt als der höchste Laubbaum der Welt, möglicherweise sogar als der höchste Baum überhaupt. Bei einem 1872 gefällten Exemplar wurden 132 Meter an Höhe gemessen.
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Königlich stark: De Riesenseerose Victoria ist wohl eine der eindrucksvollsten Pflanzen auf dem blauen Planeten überhaupt. Mit bis zu drei Metern hat sie den grössten Blattdurchmesser. 1840 entdeckt vom Botaniker Richard Schomburgh, wurde sie benannt nach Queen Victoria. Viele Botanische Gärten bauten in der Folge eigene Victoria Häuser.
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Gefiederte Blätter: Die Raphia-Palme ist vorwiegend im tropischen Afrika beheimatet. Ihre Blätter gelten mit bis zu 25 Meter Länge als die grössten im Pflanzenreich. Sie sind nicht nur sehr gross, sondern auch gefiedert und bleiben nach dem Absterben an der Pflanze.
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Schweres Früchten: Der Jackfruchtbaum (Artocarpus heterophyllus) ist in Indien beheimatet. Er bekommt, wenn man von Zuchterfolgen wie Riesenkürbisse und dergleichen einmal absieht, die schwersten Früchte. Sie können mehr als 30 Kilogramm wiegen.
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Über 4000 Jahre alt: Im Patriarch Grove in den White Mountains in Kalifornien stehen 17 Exemplare der Langlebigen Kiefer (Pinus longaeva), die über 4000 Jahre alt sind. Ein Baum, dessen Alter von 4700 Jahren durch Auszählung der Jahresringe in einem kleinen Bohrkern bestimmt wurde, trägt den Namen «Methuselah». (Archivbild)
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Fast 10'000 Jahre alt: Über die älteste individuellen Lebewesen wird, je nach Definition, gestritten. Aber eine Pflanze ist es auf jeden Fall: Eine Gemeine Fichte (Picea abies) in Schweden, deren Stamm viel jünger ist, konkurriert mit den Langlebigen Kiefern. Sie geht aus Wurzelwerk hervor, das seit etwa 9600 Jahren existieren soll.
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Affen-Gesicht: Wer die Dracula simia ansieht, wundert sich wahrscheinlich nicht, warum sie den Beinamen Affen-Orchidee trägt. Viel Fantasie um das Gesicht eines Primaten zu erkennen, braucht es nicht. Die Pflanze wächst in 300 bis 600 Meter Höhe in Peru und Ecuador und duftet nach Orange.
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Klein, aber hübsch: Die Wurzellose Zwergwasserlinse (Wolffia arrhiza) gilt als kleinste Blütenpflanze über- überhaupt. Ihre Blüten sind für das menschliche Auge unsichtbar. Der Pflanzenkörper selbst ist maximal 1,5 Millimeter lang. Und übrigens: Sie ist als Aronstabgewächs mit der Titanwurz recht eng verwandt.
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Für die Swiss dürfte es am Flughafen Zürich im Sommer wieder hoch hergehen. Die Fluggesellschaft erwartet in den kommenden Monaten nochmals rund 10 Prozent mehr Passagiere als im Vorjahr.
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Insgesamt hat DER Touristik Suisse im vergangenen Jahr den Umsatz auf 590 Millionen Franken gesteigert. Das sei ein Plus von 22 Prozent gegenüber dem Jahr 2022, teilte die Kuoni-Besitzerin am Dienstag mit. Die Reiselust nach der Pandemie sei auch für das Jahr 2024 ungebrochen.
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Berlin/Frankfurt, 13.03.24: Zehntausende Passagiere müssen sich in den kommenden Tagen erneut auf Flugstreichungen und Verspätungen einstellen. Die Gewerkschaft Verdi hat zu Warnstreiks des Luftsicherheitspersonals an fünf deutschen Flughäfen aufgerufen.
Am Donnerstag sind die Flughäfen Hamburg, Stuttgart, Karlsruhe/Baden-Baden, Köln und Berlin betroffen.
Nach Schätzungen des Flughafenverbandes ADV sind allein davon etwa 90 000 Reisende betroffen, mehr als 580 Flugverbindungen dürften abgesagt werden.
Nachwehen könnte zudem der zweitägige Streik des Lufthansa-Kabinenpersonals in Frankfurt und München haben.
Und was noch dazu kommt: Auch an diesem Freitag können Fluggäste in Deutschland nicht überall damit rechnen, wie geplant ans Ziel zu kommen: Verdi hat auch für Freitag zu weiteren Warnstreiks des Luftsicherheitspersonals aufgerufen.
Dann soll es nach Angaben von Verdi nach und nach die fünf Flughäfen Hannover, Dortmund, Weeze, Dresden und Leipzig treffen.
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